2019_08_11_Kammwanderung zwischen Senders- und Fotschertal – Stubaier Alpen
Die Wetterprognose für dieses Wochenende war nicht schlecht. Für Sonntag sollte nach dem Durchzug einer kleinen Störung das Wetter besser sein. 10 Teilnehmer und 2 Führer trafen sich daher am Sonntag um 07.00 Uhr beim AV Heim.
Nach der Fahrt bis Grinzens fuhren wir auf der Mautstraße weiter ins Senderstal bis zu einem großen Parkplatz (ca. 1.450m) ca. 2 km vor der Kemater Alm. Wir stiegen zuerst auf einem Fahrweg, dann auf einem steilen Steig zur Salfeins Alm auf. Nach rund 1 Stunde erreichten wir den Salfeinssee (2.000 m).
Vor einem Jahr bei der Erkundung dieser Tour war der See um ein Vielfaches größer und bot uns ein Postkartenmotiv mit der Spiegelung der gesamten Kalkkögel (siehe Foto). Heuer waren wegen einer hartnäckigen Hochnebelschicht die Kalkkögel zu sehen, noch war der See groß genug, dass er als „Spiegel“ ausgereicht hätte.
In leichtem Auf und Ab wanderten wir vorwiegend am Kamm entlang weiter. Nach einer 3/4 Stunde lichtete sich unterhalb des Grieskogels (2.158 m) der Nebel. Endlich konnten wir den eindrucksvollen Blick auf die Westwände der „Nordtiroler Dolomiten“ genießen. Über teilweise grasiges Gelände mit leicht felsigen Teilen garniert ging es weiter zum Breitschwemmkogel (2.264 m). Für eine ausgiebige Rast mussten wir uns wegen des aufkommenden Windes einen windgeschützten Platz unterhalb des Kammes suchen. Beim Ausblick nach Osten faszinierte uns das Senderstal und vor allem die imposanten Kalkkögel von der Schlicker Seespitze über die Ochsenwände und den Schlicker Zinnen bis zum Malgrübler. Beim Blick nach Westen sprang das Fotschertal (Stubaier Alpen / Sellrain) mit den bekannten Skitourenbergen Roter Kogel, Auf Sömen und Windegg und dem Wetterstein im Hintergrund ins Auge.
Über den Angerbergkopf (2.399 m) erreichten wir nach insgesamt ca. 3 ¾ Stunden das schöne Gipfelkreuz des Schaflegerkogels (2.405 m). Ab jetzt ging es nur mehr hinunter: zuerst teilweise ausgesetzt entlang einer kleinen Felsmauer zum Kreuzjöchl, dann steiler und über schöne Böden zum Sendersbach.
Eine persönliche Bemerkung der Tourenführer zur von zahlreichen Touristikern geforderten Seilbahnverbindung zwischen Axamer Lizum und Neustift im Stubai: Nachdem es sich im fast gesamten Gebiet der Kalkkögel um ein seit 1983 ausgewiesenes Ruhegebiet handelt, gilt hier ein eindeutiger Baustopp für Seilbahnen und Schlepplifte für Personenbeförderung. Eine Aufhebung dieses Verbotes ist durch die Alpenkonvention nicht möglich. Dies sollten auch geschäftstüchtige Unternehmer und Politiker bedenken! (Bericht Toni Hechl)
Zusammenfassung:
· 10 Teilnehmer, 2 Tourenführer (Toni, Alex)
· Wetter: zuerst Hochnebel, dann Hangnebel und ab dem Grieskogel perfektes Bergwetter; am zweiten Teil des Kammes mittelstarker Wind
· Zumeist einfache Kammwanderung mit großartiger Rundumsicht über 4 Gipfel mit durchgehendem Panoramablick ab dem Salfeinssee.
· Tourdaten: 1.050 Hm, 15,6 km, 4 schöne Gipfel, ca. 5 ½ Stunden Gehzeit
· Gemütlicher Ausklang bei der hervorragend geführten Kemater Alm