An diesem Wochenende war die Prognose sowohl für Samstag als auch für Sonntag ausgezeichnet. Daher wurde die Gemeinschaftstour auf den Sonntag gelegt. Dieser begrüßte uns mit einem wolkenlosen Himmel und der Aussicht auf einen grandiosen Tag. Wir, 8 Teilnehmer und 2 Führer, trafen uns um 07.45 Uhr bei der Talstation der Rofanseilbahn in Maurach (974 m). Dieser Treffpunkt war gewählt worden, damit die Achen- und Zillertaler nicht einen Umweg in das schöne Schwaz machen mussten. Manfred hatte leider das Mail der Ausschreibung nicht genau gelesen (frühere Startzeit), deshalb trafen wir erst auf der Seekarlspitze mit ihm zusammen.
Mit der ersten Fahrt der Rofanseilbahn fuhren wir zur Bergstation neben der Erfurter Hütte (1.831 m). Von hier ging es dann zuerst Richtung Rosskopf. Wir hatten beschlossen, die Haidachstellwand (2.192 m) links liegen zu lassen, da sie einerseits klettersteigtechnisch nicht viel hergibt und andererseits wir beim schwierigeren Klettersteig auf den Rosskopf bei den ersten sein wollten. Wir gingen zuerst entlang des Wanderweges 401 über den Grubastieg Richtung Grubascharte (2.102 m). Knapp vor der Scharte bogen wir nach rechts und folgten einem Steig zum Einstieg des Klettersteigs auf den Rosskopf (2.246 m). Dieser ist technisch der schwerste der Rofanklettersteige (C und C/D Stellen im unteren Bereich). Im oberen Bereich wird er deutlich einfacher. Manche zeigte beim Aufstieg vollen körperlichen Einsatz, was aber einige blauenFlecken an Ober- und Unterschenkeln zur Folge hatte. Vom Gipfel des Rosskopfes ging es unschwierige hinunter unter Richtung Seekarlspitze (2.261 m). Hier geht der Klettersteig unschwierig, aber spektakulär über ein Wand hinaus. Knapp vor dem Gipfel warten im Klettersteig noch ein, zwei kraftvolle Züge. Am Gipfel angekommen machten wir hier eine gemütlich Rast. Von der Seekarlspitze ging es in leichtem Gelände hinüber zum Spieljoch (2.236). Die grasigen Hänge hinunter unter den Hochiss (2.299 m) waren trocken, was ein sicheres Gehen deutlich erleichterte. Der Aufstieg auf den Hochiss mit zwei C/D Stellen verlangte bei manchem noch die letzten Reserven. Wir kamen aber alle wohlbehalten am Gipfel an. Hier trafen wir das erste Mal an diesem Tag auf größere Menschenmengen, denn der Gipfel ist über den Normalweg einfach erreichbar. Nach einer weiteren Rast stiegen wir entlang des Wanderweges 413 Richtung Gschöllkopf (2.039 m) ab. Wir querten orographisch rechts unter diesem und gingen zurück Richtung Erfurter Hütte. Auf der Sonnenterasse in der Nähe der Bergstation ließen wir diesen grandiosen Tag gemütlich ausklingen, bevor wir mit der Bahn wieder nach Maurach hinunterfuhren.
Zusammenfassung:
· 8 Teilnehmer, 3 Führer (Manfred, Walter, Alex)
· Wetter: wunderbarer Herbsttag mit spätsommerlichen Temperaturen zu Mittag
· Teils anspruchsvolle Klettersteige in einer wunderbaren Landschaft
· Fels in den Klettersteigen teils sehr „speckig“ (abgetreten)
· Beeindruckende Tiefblicke in die Nordabhänge des Karwendels
· Schöne Gemeinschaftstour an einem Traumtag