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2015_09_11-13 Eiskurs Hochstubaihütte (2015_09_11-13 Eiskurs Hochstubai)

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2015_09_11-13 Eiskurs Hochstubaihütte

Obwohl die Wetterprognosen für den Freitag noch nicht perfekt waren, hatten die ersten Sonnenstrahlen bereits die Berggipfel erreicht, als wir uns am Freitag um 7:30 beim AV-Haus trafen. Bei strahlend blauem Himmel machten wir uns auf dem Weg ins Stubaital, um, stationiert auf der Hochstubaihütte, einen Eiskurs abzuhalten. Als wir beim Parkplatz der Stubaier Gletscherbahnen ankamen, fuhren wir mit der Bahn über drei Stationen hinauf bis zum Schaufeljoch. Dort teilten wir uns in drei Fünferseilschaften auf und erklärten den Ausbildungsteilnehmern die notwendigen Basics, um so gut vorbereitet und sicher über einen Gletscher zu gehen. Danach gingen wir oberhalb des Windacher Ferner bergab auf den Warenkarferner und übten dabei verschiedene Gehtechniken mit den Steigeisen. Als wir den Warenkarferner überquert hatten und an dessen Scharte auf dem Wütenkarferner gelangten, gingen wir gen Süden Richtung Hochstubaihütte zu. Damit sich dieser Tag auch für die Bergsüchtigen unter uns lohnte, peilten wir den Grat vor der Hütte an, welcher uns auf den Hohen Nebelkogl (3.211 m) brachte. Der Anfangs recht brüchig erscheinende Weg stellte sich jedoch als weniger anspruchsvoll heraus als erwartet und wir erreichten schon bald darauf ein Plateau, welches uns den Blick auf den Gipfel sowie auf die Hütte verschaffte. In wenigen Gehminuten hatten wir den Gipfel erreicht und wurden anstelle der vielerorts gesehenen Steinmanderl mit anderen Kunstwerken (siehe Fotos) belohnt.

Nach einer kurzen Pause gingen wir zur Hochstubaihütte (3.173 m) und bezogen unsere Unterkunft. Während sich die Frauen in einem 4er Lager einquartierten, mussten die Männer mit einem 11er-Lager vorlieb nehmen . Die Zeit nach dem Abendessen nützten wir für die Knotenkunde (Achter, gefädelter Achter, Mastwurf, Halbmastwurf, Prusik und gefädelter), bevor wir alle müde aber auch entspannt die wohlverdiente Nachtruhe antraten.

12.09.15

Am nächsten Tag starteten wir, gestärkt mit einem Frühstück, in den Tag und stiegen den Normalweg von der Hütte hinunter auf den Wütenkarferner. Wir waren wieder in denselben Fünfer-Seilschaften unterwegs, wobei stets ein anderer der Teilnehmer das Gruppenkommando übernahm und als Erster die Seilschaft über den Gletscher führen musste. Am Gletscher angekommen gingen wir Richtung Norden, um in weiterer Folge auf den Wütenkarsattel (3.115 m) aufzusteigen. Den auf der Hinterseite liegende Sulztalferner hatten wir als Ziel anvisiert, um die Übungen im Rahmen des Eiskurses abzuhalten. Als wir die für die Übungen ausgewählten Gletscherspalten erreichten, wurde den Teilnehmer als erstes der koordinierten Mannschaftszug erklärt, bevor jeder von ihnen diesen Prozess mindestens einmal durchspielte. In weiterer Folge wurde die Bergung mittels loser Rolle geübt. Dabei wurde jeder einmal in die Spalte hinuntergelassen. Auch diejenigen, welche sich anfänglich nicht allzu sehr für diese Vorstellungen begeistern konnten, entschlossen sich dazu, diesen kurzen „Abgang“ hinter sich zu bringen. Aufgrund der zum Teil noch mangelhaften Kenntnisse der Knotentechniken, durfte der ein oder andere längere Zeit in den schattigen jedoch windstillen Gletscherspalten verbringen. Nachdem die erste Gruppe mit den Übungen fertig war, brachen diese Richtung Hütte auf, wo sie in der Nähe noch Eisklettern gingen. Bald darauf war dann auch die zweite Gruppe zum Abbruch bereit und machte sich wie geplant auf den Weg zum Windacher Daunkogel (3.348 m). Als auch die dritte Gruppe soweit war, folgten diese der zweiten Gruppe, welche bereits auf dem Grat des Windacher Daunkogel angekommen war. Da es sich um ein Klettergelände mit Stellen im II. Grad handelte, hatte Mike den gesamten Grat versichert, damit sich jeder Teilnehmer am fixen Seil mittels Prusikknoten sichern konnte. Dabei konnten alle die soeben erlernte Technik nochmals in der realen Praxis üben. Das Fixseil kam auch der nachfolgenden Gruppe zugute, welche das gesamte Material wieder zusammensammelte, bevor die letzten Meter in angenehmer Steigung zum Gipfel emporgestiegen wurden. Der südliche Abstieg hinab zum Warenkarferner nahm noch einige Zeit in Anspruch. Am Gletscher angekommen ging es dann wieder recht zügig voran, sodass wir schon bald wieder auf der Hochstubaihütte ankamen, um dort unser wohlverdientes Abendessen zu genießen.

13.09.15

Als wir um 7:00 Uhr beim Frühstücken waren, konnte man bereits in der Ferne die ersten sich auftürmenden Wolken erkennen. Wir starteten jedoch noch bei strahlendem Sonnenschein und gingen denselben Weg wie am Vortag wieder über den Wütenkarferner rauf zum Wütenkarsattel und auf der anderen Seite hinunter zum Sulztalferner. Nach einem kurzen Abstieg überquerten wir den Gletscher, hielten uns dabei östlich und gingen auf eine Gletscherspalte zu, von welcher aus Mike begann, Fixseile anzubringen, um über die oben gelegene Daunscharte (3.155 m) auf die Schipiste zu gelangen. Das Wetter hatte nun bereits komplett zugezogen und die ersten Nebelschwaden zogen auf. Als Mike das erste Fixseil gespannt hatte, sicherten sich die einzelnen Teilnehmer - so wie am Vortag - mit einem Prusikknoten am Seil empor und wurden in weiterer Folge auf der Hinterseite des Jochs zum Teil abgeseilt. Obwohl diese Überquerung einige Zeit in Anspruch nahm, war es ein lohnenswerter Abschnitt, welcher für einen perfekten Ausklang sorgte. Als wir den Gletscher bis zur Dresdnerhütte hinunterstiegen, fing es langsam zu nieseln an. Wir kamen jedoch noch alle trocken bei den Autos an und erst als wir alle bei Kaffee und Kuchen zusammensaßen, fing es zu regnen an.

Zusammenfassung:

· 12 Teilnehmer, 3 Führer (Mike, Wolfgang, Bianca)

· Wetter: Freitag und Samstag: perfektes Bergwetter, kaum eine Wolke am Himmel zu sehen; Sonntagmorgen: aus der Ferne zogen bereits die ersten Wolken auf, Mittag: bedeckt und teilweise nebelig, ab 14:00 Nieselregen.

· schöne Gratwanderung auf den Windacher Daunkogel

· vom Sulztalferner über das Daunjoch runter auf den Daunkogelferner

· Hochstubai-Hütte: schön angelegte Hütte, Verpflegung: okay

· Fazit: ein lehrreiches Wochenende, welches nach getaner „Arbeit“ (Technik und Praxis) mit einem lohnenswerten Bergerlebnis und einer schönen Gletscherüberschreitung den Ausklang fand.

 
 
 
 

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