Bericht zur Wanderwoche im Ultental
Sonntag, 15. Juli 2018: Anreise nach St. Gertraud im Ultental
Die Anreise der Teilnehmer in das Ultental (Entfernung rd. 440 km) erfolgte mit dem Vereinsbus und mit Privat-PKW. An dieser Stelle möchte ich mich bei Robert Wurzinger bedanken, der die Aufgabe des Busfahrers übernommen hat. Die Ersten erreichten den Ultnerhof bereits kurz nach Mittag, die Letzten gegen 16 Uhr. Alle waren froh, sich nach der langen Fahrt die Beine vertreten zu können, und erkundeten gleich die nähere Umgebung des Hotels.
Vor dem Abendessen gab es noch einen Begrüßungs-Cocktail von der Chefin des Ultnerhofes.
1. Tag - Montag, 16. Juli 2018: Kofelraster Seen (2.400 m) - Hoher Dieb (2.730 m)
Für die Anfahrt zum Startpunkt unserer Tour (Steinrast, 1.740 m) mussten wir unsere Fahrzeuge verwenden. Die Teilnehmer unserer Wandergrupe hatten sich für diese Tour unterschiedliche Ziele vorgenommen:
* Kühbergalm (2.060 m)
* Kofelraster Seen (2.400 m)
* Hoher Dieb (2.730 m)
Bevor es zurück zu den Fahrzeugen ging kehrten alle noch einmal in der Kühberg Almhütte zu einer Stärkung ein.
Wir starteten die Wanderung bei idealen Temperaturen und Sonnenschein, am frühen Nachmittag zogen Wolken auf und kurz vor den Autos begann es leicht zu Tröpfeln.
Gewanderte Höhenmeter: zwischen rd. 320 Hm und 1.100 Hm.
2. Tag - Dienstag, 17. Juli 2018: Nagelstein (2.469 m)
Am zweiten Tag war der Nagelstein, dessen Gipfelkreuz bereits von unserem Hotel aus gut sichtbar ist, unser Ziel. Für den Aufstieg wählten wir den steileren Weg, der direkt vom Hotel weg, vorbei an der Pfarrirche St. Gertraud, durch Lärchenwald und dann über Wiesen hinauf zur Gonnawand führt. Von dort leitet ein Bergpfad zum Gipfel des Nagelsteins. Der grandiose Tiefblick auf das Ultental und die Aussicht auf die umliegenden Berggipfel belohnten uns für die Mühen des Aufstiegs.
Für den Abstieg entschieden wir uns für den einfacheren Weg über die Fiecht-Alm, wo auch eine Rast eingelegt wurde. Ein Teil unserer Wandergruppe ging zum Weißbrunn-Stausee und fuhr mit dem Wanderbus zurück nach St. Gertraud, der andere Teil wanderte zurück zum Hotel.
Gewanderte Höhenmeter: rund 1.000 Hm
3. Tag - Mittwoch, 18. Juli 2018: Ultner Hochwart Vedetta Alta (2.626 m) bzw. Almenwanderung vom Weißbrunn-Stausee
Am Mittwoch teilte sich die Wandergruppe.
Ultner Hochwart:
Die Tour auf die Ultner Hochwart begann beim Damm des Zoggler-Stausees (1.142 m). Der Weg ging steil durch schattigen Nadelwald empor, zur kleinen Seegrubenalm. Nach den beiden kleinen Hochwartseen folgte ein mäßig steiler Bergrücken und dann ging es, zwar nicht schwierig, aber sehr steil, über die Nordwestflanke über Schutt und Blockwerk empor zum kurzen Schlussgrat und zum Gipfelkreuz.
Für den Abstieg wurde die Route über die Pfandl-Alm mit stellenweise ausgesetzten und teilweise
gesicherten Felspassagen gewählt.
Gewanderte Höhenmeter: rd. 1.540 Hm
Almenwanderung:
Mit dem Wanderbus ging es von St. Gertraud hoch zum Weißbrunn-Stausee (1.900 m). Vom Parkplatz führte der Weg über die
* Innere Pilsbergalm
* Äußere Pilsbergalm
* Tufer Alm
* Hintere Flatschbergalm zum
* Schuster Hüttl.
Nach einer Rast beim urigen Schuster Hüttl ging es über das Flatscher Bergl und die Flatschberghöfe zurück nach St. Gertraud.
Gewanderte Höhenmeter: rd. 800 Hm
4. Tag - Donnerstag, 19. Juli 2018: Hintere Eggenspitze (3.443 m) und Falkomaisee
Am Donnerstag steuerten die Teilnehmer erneut zwei unterschiedliche Ziele an.
Hintere Eggenspitze (3.443 m):
Der Start auf die Hintere Eggenspitze war, wie schon bei der Skitourenwoche im März 2014, beim Weißbrunn-Stausee (1.900 m). Zunächst ging es zur Höchster Hütte (2.561 m), vorbei am Grünsee-Stausee (Lago Verde) und unter Umgehung des Weissbrunnferners auf den Lorcher Spitz (3.347 m) und von diesem auf dem Grat weiter zu Hinteren Eggenspitze (3.443 m).
Gewanderte Höhenmeter: rd. 1.650 Hm
Falkomaisee (2.164 m);
Vom Parkplatz unweit der kleinen Kirche St. Helena ging es, vorbei an der Mariolberger Alm (1.545 m), zunächst zur Äußeren Falkomaialm (2.163 m). Nach einer kurzen Rast ging ein Teil der Gruppe zum nahe gelegenen Falkomaisee. Der andere Teil bestieg die Naturnser Hochwart (2.608 m) über den Grat auf den Drei-Hirten-Spitz (2.546 m) zur Scharte La Forcella und von dieser hinunter zum Falkomaisee. Einige Mutige nahmen ein Bad im See. Der Rundweg führte uns weiter zur Inneren Falkomaialm.
Kurz vor den Fahrzeugen vereinigten sich die beiden Gruppen wieder und gemeinsam ging es zurück zum Hotel.
Gewanderte Höhenmeter: rd. 820 Hm bzw. rd. 1.320 Hm
5. Tag - Freitag, 20. Juli 2018: St. Gertraud zur Schwemmalm (2.142 m) bzw. Breitbühel (2.287 m)
Erneut eine Teilung der Gruppe.
St. Gertraud zu Schwemmalm (2.142 m):
Vom Hotel ging es hinunter in den Ort und über einen Teil des bereits bekannten Burgstallweges vorbei an der Kaserfeldalm (1.944 m) hoch zur kleinen Steinbergl Alm (2.030 m). Abmarschiert sind wir bei einwandfreiem Wanderwetter, doch zog es immer mehr zu und unweit der Steinbergl Alm fing es zu regnen an und in weiterer Folge zog ein heftiges Gewitter mit Graupel- bzw. Hagelschauer über uns hinweg. Kurz vor der Äußeren Schwemmalm war der Spuk schon wieder vorbei. Mit der Schwemmalmbahn ging es hinunter nach Kuppelwies (1.150 m) und mit dem Bus zurück nach St. Gertraud.
Gewanderte Höhenmeter: rd. 900 Hm
Breitbühel Colle Largo (2.287 m):
Ebenfalls vom Hotel ging die andere Gruppe auf schönem Weg über die Innere Husslalm auf den "Breitbichl". Der Abstieg erfolgte über die Landai Alm (2.080 m).
Gewanderte Höhenmeter: rd. 900 Hm
6. Tag - Samstag, 21. Juli 2018: Besichtigung Meran bzw, Wanderung im Gebiet des Weißbrunn-Stausees
Da die Wetterprognose nichts Gutes verhieß und die Wanderungen der letzten Tage sich auch bemerkbar machten entschloss sich ein Großteil der Teilnehmer zu einer Besichtigung von Meran bzw. deren Sehenswürdigkeiten.
Eine kleine Gruppe unternahm noch eine Wanderung im Bereich des Weißbrunn-Stausees.
Sonntag, 22. Juli 2018: Heimreise
Nach dem Frühstück traten alle die Heimreise an. Meine Gattin und meine Wenigkeit fuhren in das Maltatal nach Kärnten.
Resümee:
Für eine gelungene Wanderwoche ist vor allem gutes Wetter und eine gute Unterbringung notwendig. Das Wetter war bis auf den letzten Tag ideal und auch die Unterbringung im Ultnerhof war vorzüglich. Ich möchte an dieser Stelle Ulrike Bertagnolli-Vicenzi und dem gesamten Team des Ultnerhofes ( https://www.ultnerhof.com ) noch einmal für die erstklassige Unterbringung und Verköstigung danken.
Ich denke, dass wir zusammen eine sehr schöne Wanderwoche verbracht haben und danke auch allen Teilnehmern, die zu diesem Gelingen beigetragen haben.
Stadlmayer Harald