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4-Tages-Radtour durch Südböhmen vom 16. bis 19. August 2018. (4-Tages-Radtour durch Südböhmen vom 16. bis 19. August 2018.)

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4-Tages-Radtour durch Südböhmen vom 16. bis 19. August 2018.

Budweis

Rast im Schatten.

Die große Radrunde durch den Süden Böhmens begann ganz gemütlich mit der Bahnfahrt durch das Mühlviertel nach České Budějovice, der achtgrößten Stadt Tschechiens mit gut 97.000 Einwohnern.

Dort angekommen konnte es mit der Radlerei losgehen:  Zuerst durch die Fußgängerzone zum größten Platz der Stadt (Náměstí Přemysla Otakara II.), dann stadtauswärts zur Budweiser Brauerei (Budejovicky Budvar, ein überraschend großes Fabriksareal) und weiter immer in Richtung Norden auf Nebenstraßen zum wunderschönen, im Tudorstil errichteten Frauenschloss in Hluboká nad Vltavou. Der tadellose Zustand des Schlosses, die Verspieltheit des Stils, die liebevollen Details, die helle Farbe des Baus usw. machen das Schloss zu einer echten Attraktion.

Nachdem wir die Schlossanlage besichtigt hatten und in einem Café eingekehrt waren, radelten wir noch zum Jagdschloss Ohrada (mit Tierpark) etwas außerhalb des Ortes. Dann ging es - vorbei an vielen Karpfenteichen unterschiedlicher Größe - durch das Budweiser Becken. Ganz flache Radlerei durch landwirtschaftliches Gebiet über Čejkovice,  Jaronice, Žabovřesky, Brehov, Tupesy, Radošovice, Němčice, Mahouš und Olšovice nach Netolice. Die ersten rund vierzig Kilometer waren geschafft, also kehrten wir in einem Gastgarten ein und genossen dabei den Blick auf die Sankt-Wenzels-Kirche.

Nach Netolice änderte sich die Gegend radikal. Das flache Bauernland lag hinter uns und wir gelangten in die Ausläufer des Böhmerwaldes. Damit wurde die Landschaft wieder grüner, hügeliger und auch hübscher.

Nach kurzer Fahrt passierten wir das Schloss Kratochvile (Zámek Kratochvíle), dann ging es in ständigem und anstrengendem Auf und Ab nach Zitná, Vrbice, Vitějovice und Žernovice zum Etappenziel Prachatice.

Die Stadt Prachatice ist eine der schönsten Städte in Südböhmen. Die Stadtmitte mit dem Renaissanceaufbau wurde zum Stadtdenkmalreservat erklärt. Prachatice liegt im Vorgebirge von Šumava, unter dem Berg Libín, in 561 m Seehöhe, am Bach Živný potok. Die ganze Stadt ist ein einziges historisches Ambiente. Die noch erhaltene Stadtmauer, das Stadttor (Piseker-Tor), das Alte und Neue Rathaus, das Hus-Haus, das Heydl-Haus, die Dekanatskirche Sankt Jakobus und viele weitere Sehenswürdigkeiten machen die Stadt zu einem außerordentlich interessanten Touristenziel.

Die Nacht auf Freitag verbrachten wir in einem geräumigen Appartement, doch schon kurz nach 7 Uhr früh ging es wieder mit der Radtour los. Ohne Möglichkeit sich aufzuwärmen ging es gleich einmal einen langen Berg hinauf, auf der anderen Seite wieder zu einem Stausee hinunter und immer weiter leicht hügelig und landschaftlich wunderschön nach Husinec, Budkov, Strunkovice nad Blanicí, Protivec, Malý Bor, Chelčice und schließlich nach Vodňany.

Die Überlandstraßen in der Tschechischen Republik erwiesen sich als ausgezeichnet. Keine Spur von "Rumpelpisten" und das Beste: Während man in Österreich sämtliche Alleebäume entfernt hat, sind diese in Tschechien nach wie vor vorhanden und spenden bei sommerlichen Temperaturen einen angenehmen Schatten. Sehr angenehm war auch, dass am Straßenrand ständig Apfel- und Zwetschkenbäume für gesunden Nahrungsnachschub sorgten.

Vodňany ist das Zentrum der südböhmischen Fischzucht. Eine Fischereischule und der Sitz des Forschungsinstitutes für Fischerei und Hydrobiologie an der Südböhmischen Universität České Budějovice sorgen dafür, dass dies auch so bleibt. Der große, schöne Hauptplatz mit historischen Gebäuden sowie die Dekanatskirche Mariä Geburt machten die Kaffee- und Kuchenpause zu einem sehr angenehmen Erlebnis.

Anschließend ging die Fahrt über Radomilice, Dívčice, Nákří, Velice, Dříteň und Knín zu den schon von weitem sichtbaren vier Atommeilern von Temelín-Bohunice. Was soll man da sagen? Vier riesige runde Betongebäude zur Stromversorgung der Tschechischen Republik mit allen damit einhergehenden Gefahren für die Menschheit.

Nach nur mehr kurzer Fahrt erreichten wir die Moldau und die hübsche Kleinstadt Týn nad Vltavou über die sehenswerte Stahlbrücke, wo wir in einem schattigen Gastgarten neben der Stadtkirche Sankt Jakob zum Mittagessen einkehrten. Dass man es sich in Tschechien um wenig Geld recht gut gehen lassen kann, ist noch immer zutreffend. Kleines Beispiel: Zwei Mittagessen, drei große Bier, zwei Kaffees und ein Coca-Cola für umgerechnet 14 Euro!

Nachdem wir wieder gestärkt waren, setzten wir unsere Fahrt über Dolní Kněžeklady, Žimutice, Hartmanice, Mažice und Borkovice zum zweiten Etappenziel Veselí nad Lužnicí fort. Grüne, abwechslungsreiche Landschaften mit zahlreichen Fischteichs begleiteten uns dabei. In Veselí nad Lužnicí quartierten wir uns im Hotel Trilobit ein, kehrten in einem Restaurace im Ortszentrum ein (wunderbares Essen und ein Bier der Marke Kozel um umgerechnet 1,15 Euro) und gingen nach den geradelten 94 km relativ früh ins Bett.

Am Samstag war dann ein gemütlicherer Tag geplant. Deshalb konnten wir es uns erlauben etwas später als am Vortag aufzustehen. Nach dem eher nur durchschnittlichen Hotelfrühstück setzten wir uns auf unsere fahrbaren Untersätze und radelten über Zlukov, Záhoří, Lžín, Dirná (sehenswerte Kirche), Pluhův Žďár, Studnice und Radouňka in die nächste historische Stadt Jindřichův Hradec. Die Stadt mit mehr als 21.000 Einwohnern ist ein Highlight für alle historisch Interessierten mit einer Fülle von Sehenswürdigkeiten - allen voran das Schloss Jindřichův Hradec, das neben der Prager Burg und dem Schloss in Český Krumlov eines der größten Denkmalobjekte in der Tschechischen Republik darstellt.

Da es mittlerweile Mittag war, wurde in einem Kaffeehaus eingekehrt und nachdem wir uns ein Bild von der Stadt gemacht hatten, konnten wir die Radtour über Hatín zum Schloss Jemčina (Zámek Jemčina) fortsetzen. Ein Schloss mitten im Wald und - wie auch sonst während der vier Tage - in einem erstklassigen baulichen und optischen Zustand. Anschließend ging die Fahrt zuerst nach Novosedly nad Nežárkou und dann kreuz und quer durch einen wunderbaren Eichenwald zum Rosenberg-Weiher (Rybník Rožmberk, beliebtes Ausflugsgebiet).

Die Teiche entlang der Radroute hatten alle möglichen Dimensionen. Mal klein, wie ein Teich eben, manchmal aber auch so groß wie z.B. der Pichlingersee bei Linz. Sehr spannend war es auch zu sehen, dass wir keiner einzigen Fichtenmonokultur begegneten, sondern ausnahmslos naturnahen Mischwäldern mit einem Anteil an Eichen und Föhren, wie man ihn in Österreich meist vergeblich sucht.

Vom riesenhaften Rosenberg-Weiher war es dann nicht mehr weit zum dritten Etappenziel Třeboň.

Erneut ein kulturelles, historisches Highlight am Wege. Nachdem wir uns wieder einquartiert hatten, machten wir einen kurzen Fußmarsch zum Schloss Třeboň mit gepflegter Gartenanlage. Auch dieses Schloss zeigte sich in perfekt restauriertem Zustand und war somit eine echte Augenweide.

Das historische Stadtzentrum wurde 1976 zum städtischen Denkmalreservat erklärt. Dort war gerade eine Ballettvorführung einer internationalen Jugendgruppe im Gange, die wir uns - kostenlos - ansahen, um anschließend unser Abendessen einzunehmen. Der total orientierungslose Kellner und die in haarsträubendem Deutsch übersetzte Speisekarte werden uns noch lange in Erinnerung bleiben.

Der Sonntag war der vierte und letzte Tag unserer Radtour und so wie die Tage zuvor war der Himmel strahlend blau. Kein Wölkchen am Himmel.

Wir radelten früh los und gelangten schon nach wenigen Minuten zum Schwarzenberská hrobka (Schwarzenberg Mausoleum), das Grabmal der Familie Schwarzenberg. Anschließend ging es nach Domanin,  Spoli, Libin, Slavošovce, Ledenice und Borovany mit dem Kloster Borovany. Über die Qualität des Kaffees im Gastgarten des lokalen Hotels breiten wir am besten den Mantel des Schweigens.

Anschließend sehr hügelige, anstrengende Radlerei in weltabgeschiedener Gegend über Veselka, Rankov, Nežetice, Todně, Ločenice und hinauf nach Svatý Jan nad Malší. Eine Brombeerhecke am Straßenrand mit reifen, schwarzen Früchten sorgte für eine willkommene Pause.

Von Svatý Jan nad Malší Abfahrt in wieder besiedelteres Gebiet und (im Tal der Maltsch) über Rimov, Plav, Vidov und Nové Roudné zurück nach České Budějovice.

Als Abschluss musste nun natürlich die Einkehr im urigen - aus dem 14. Jahrhundert stammenden - Restaurace "Masné krámy" (auf Deutsch: "Fleischbänke") sein: Das Essen, ein Traum. Butterweiches Fleisch und auch genug, um hungrige Radfahrer satt zu machen. Dazu frisches Budweiser von der nahen Brauerei. Ein Traum und ein würdiger Abschluss.


Teilnehmer:    Hans Humer, Gerhard Greifeneder
Strecke:   ca. 300 Kilometer und etwa 2.600 Höhenmeter

Fotos gibt es hier.
Ein kurzes Video gibt es hier.

 
 
 

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