Rund 600 Höhenmeter über dem
Brandnertal befindet sich die ruhig gelegene Sarotlahütte, eingebettet in einem
Talkessel, am Fuße der berühmten Zimba. Das ursprüngliche Sarotlatal ist ein
Paradies für Naturliebhaber und Bergsteiger.
Im Winter 1999 wurde die im Jahre 1902 vom österreichischen Alpenverein
errichtete Hütte von einer gewaltigen Schneelawine verschüttet. Die daraufhin
im Jahre 2000 neu erbaute Hütte hat aber nichts vom Flair der früheren
„Sarotla“ verloren.
Der Anstieg vom Tal aus ist in ca. 2 Stunden zu bewältigen, eine
Materialseilbahn ist nicht vorhanden. Was nicht mit dem Hubschrauber (1x im
Sommer) heraufkommt, muss wie in alten Zeiten getragen werden. Die Versorgung
mit Frischwaren erfolgt mehrmals pro Woche mit dem Rucksack. Die gemütliche
Gaststube mit einem Kachelofen bietet Platz für rund 40 Gäste. Bei Schönwetter
sitzen die Gäste lieber bis zur Dämmerung auf der Terrasse und genießen den
freien Ausblick nach Norden bis in die Schweiz, sowie das eindrucksvolle
Gipfelpanorama (Zwölfer, Zimba, Mittagsspitze, Sarotlahörner, Wasenspitze)
welches die Hütte von drei Seiten umschließt. Besonders die wild zerzackte
Vandanser Steinwand mit der Zimba, dem Vorarlberger Matterhorn, als deren
höchste Erhebung begeistert die Wanderer. Die Hütte verfügt über fünf
Schlafräume, diese bieten Gruppen jeder Größe individuell Platz, sodass man
unter sich bleiben kann. Für die Stromversorgung der Hütte sind –ganz
ökologisch- eine 1,5 KW Photovoltaikanlage und ein 1 KW Kleinwasserkraftwerk
zuständig. Die Beheizung der Hütte erfolgt mit Holz, das gesammelt und zur
Hütte getragen wird. Für die umweltfreundliche Bewirtschaftung wurde die
Sarotlahütte mit dem Umweltgütesiegel des Alpenvereins ausgezeichnet.
Geschichte der Hütte
Wirtsleute: Seit nunmehr 18 Jahren bewirtschaften Andreas Hassler mit
Lebensgefährtin Elfi Riedl sowie den Kindern Amandus (17 Jahre) und Sofia (16
Jahre) aus Rauris die Sarotlahütte. Hüttenwirtin Elfi hat bereits vor der
Sarotlahütte auf mehreren Hütten gearbeitet und so Erfahrungen gesammelt.
Hüttenwirt Andreas ist nach Matura und abgeschlossenem Studium für
Landwirtschaft an der Universität für Bodenkultur seiner Liebe (Elfi) und
seiner zunächst schlummernden Leidenschaft (Hüttenwirt) gefolgt und beide haben
sich einen Arbeitsplatz geschaffen, wo sie mit ihren Kindern gemeinsam tätig
sein können. Ohne die Mithilfe vieler Freunde ist ein Hüttenbetrieb an schönen
Wochenenden allerdings nicht möglich.
Hüttenspezialitäten: Kaiserschmarren mit Preiselbeeren, Speckknödel mit Kraut,
Käsenudeln mit Knoblauchkräuteröl, Bratwurst oder Leberkäse mit Bratkartoffeln,
Spaghetti Bolognese, weiters Hausmannskost; auch Lebensmittel aus der
regionalen Landwirtschaft werden verwendet. Durch langjährige Kontakte nach
Nepal (Trekkingreisen) werden auch beliebte nepalesische Gerichte angeboten,
die zu gegebenen Anlässen zubereitet werden.
Zustieg: Bis zum Eingang des Sarotlatales dem Fahrweg folgend, dann dem Fußweg
rechts des Sarotlabaches bis zur ersten Holzbrücke, nach Überquerung der Brücke
links am laut tosenden und kühlenden Gebirgsbach entlang bis zur zweiten
Holzbrücke, diese queren und zur Unteren Sarotla. Von hier aus bewundert man
drei Wasserfälle die von der Oberen Sarotla über einen Felsabsatz herabstürzen.
Die Steilstufe in Kehren hinauf bis man nach einer mit Latschen und Almkräutern
bewachsenen Weidefläche unmittelbar vor der Hütte steht. 2-2,5 Std., 650HM
Anreise: Mit dem Auto Autobahnabfahrt Brandnertal und nach Bürserberg oder Brand. Mit der Bahn nach Bludenz, per Bus nach Bürserberg oder Brand.