Es ging mit dem Auto in das tiefeingeschnittene Höllental zwischen Schneeberg und Rax, um über den Wr. Neustädter Steig (UIAA 4) durch die hintere Loswand zu steigen. Aufgrund der Sanierung und den etwas verblassten blauen Markierungen ist die Orientierung recht gut möglich. Die schwereren Stellen sind gut mit Bohrhaken abgesichert, bei den leichteren Stellen sind die Hakenabstände etwas weiter. Hier könnte man aber Großteils auch mit mobilen Sicherungen arbeiten. Den Zustieg wählten wir etwas gemütlicher laut Topo über die Forststraße und ließen somit die Schönbrunner Stiege links liegen.
Das Wetter war uns sehr gnädig. Bis auf wenige Sonnenminuten war es die ganze Zeit bewölkt mit angenehmen Temperaturen. In der 6.Seillänge machten sich ein paar wenige Regentropfen bemerkbar. Da der Himmel aber freundlich aussah und keine Regenwolken erkennbar waren, beschlossen wir den Durchstieg. Von nun an wurde das Wetter immer freundlicher, bis wir nach der 11. Seillänge beim Gipfelbuch sogar Sonnenschein bekamen.
Gut in der Zeit beschlossen wir nun eine längere Jausenpause zu machen, da wir hier noch die Stille genießen konnten. Beim Ausstieg angekommen, wo auch der Teufelsbadstubensteig heraufkommt, war dann etwas mehr los. Wir traten dann den Abstieg über den Wachthüttelkamm an, da wir so gleich direkt zum Parkplatz kamen. Nach ein paar Minuten Autofahrt, kühlten wir uns beim Schwimmen in der Schwarza noch etwas ab.
Bei der Heimfahrt konnten wir dann erschöpft, aber glücklich die gemeisterte Mehrseillänge Revue passieren lassen und von den nächsten Touren träumen.
Teilnehmer: Michael
Text/Fotos: Mario Kaufmann