Am Donnerstag machte sich ein kleine, aber feine Gruppe auf, die Berge rund um die Greitzer Hütte zu besteigen. Nach der Anreise erfolgte der Zustieg zur Grüne Wand-Hütte, wo uns noch Moritz und Sandra begleitet haben. Die kleine urige Hütte am Ende des Stillupgrund war unsere erste Übernachtung und Ausgangspunkt für den Übergang zur Greitzer Hütte, 2.227 m. Vom Talgrund geht es gleich steil bergan durch Strauchbereiche hinauf Richtung Lappenscharte 2.701 m. Unterhalb der Lappenscharte trafen wir auf die ersten Schneefelder, welche unschwierig zu begehen waren. Nach kurzer Rast an der Lappenscharte entschieden wir uns, den Gigalitz mit 3.001 m noch zu besteigen. Ein kurzer Abstieg und man trifft auf die Abzweigung zum Gipfel. Der schmale und teils ausgesetzte Weg erforderte eine gute Trittsicherheit, da noch einige Schneereste am Weg lagen. Ein Wolkenfenster und herrliche Rundumsicht waren die Belohnung für diese Draufgabe an dem Tag. Nach dem Abstieg genossen wir den Rest der Sonne auf der Terrasse der Greitzer Hütte.
Am folgenden Tag starten wir früh zum Großen Löffler, 3.379 m. Zuerst geht es über die Moränen hinauf in Richtung Gletscher, wo wir Steigeisen und Seil anlegen. Nach einem kurzen gemütlichen Teil geht es alsbald steiler werdend hinauf zur Trippachscharte. Kurz vor dieser steilt es an auf zum Gratrücken zwischen Trippachspitze und Gr. Löffler. Man folgt dann dem Grat, um über eine letzte steile Flanke den Gipfel zu bezwingen. Das ausgezeichnete Wetter lässt uns den Gipfelerfolg feiern und wir genießen das Panorama.
Aufgrund der Verhältnisse wählen wir den Weg an der Nordseite der Floitenspitzen vorbei hinüber zur Schwarzensteinhütte, 3.026 m. Die neue Hütte im modernen Stil lädt mit ihrer Sonnenterrasse und Cappuccino gleich zu einer Rast ein. Da das Wetter für Sonntag eher schlecht sein soll, beschließen wir, noch, gestärkt nach Kaffee und Kuchen, den Schwarzenstein, 3.369 m, zu besteigen. Zuerst geht es von der Hütte etwas steiler bergan, um dann gemütlich über das Schwarzensteinkees zum Gipfel zu gelangen.
Das Panoramafenster in der Hütte bietet eine wunderbaren Ausblick Richtung Südtirol und bei ausgezeichnetem Abendessen lassen wir den anstrengenden Tag ausklingen.
Wie im Wetterbericht vorhergesagt beginnt der Sonntagmorgen mit grau in grau. Wir lassen es ruhig angehen und der Abstieg führt uns über das Floitenkees zur Greitzer Hütte und hinab in den Floitengrund. Kurz nach der Steinbockalm treffen wir wieder auf Sandra und Moritz und lassen an der Tristenbachalm ein tolles Tourenwochenende ausklingen.
Bericht/Fotos: Martin Drachsler - Arnold Labenbacher