Karfreitag, 19. bis Ostermontag, 22. April 2019; Führung: Martin Drachsler
Nach der Anreise ins Sellraintal ging es noch am Abend zum Sonnenuntergang auf die Pforzheimer Hütte, wo man uns noch mit einem warmen Essen empfing. Am nächsten Morgen erwartete uns schon die Sonne für unseren Übergang zur Winnebachseehütte. Zuerst ging es das ganze Gleischertal hinein, wo ein knackiger Aufstieg zum Gleischer Fernerkogel hinauf ging. Mit Hilfe von Steigeisen wurde die steile Rinne bezwungen und der Gipfel erklommen. Das kreative Gipfelkreuz trohnt hoch oben. Mutig wurde die Rinne in der Abfahrt bzw. Abstieg wieder gemeistert und nur ein kurzer Gegenganstieg und wir waren schon auf der Rosskarscharte. Für den Abstieg auf der Südseite wurden abermals die Steigeisen benötigt. Von nun an ging es über weite Firnhänge hinab zum Winnebachjoch und zur sehr gemütlichen Winnebachseeehütte, wo uns bei Kaffee und Kuchen der Nachmittag versüsst wurde.
Für den nächsten Tag war der nächste 3000er am Programm, und auch wenn der Breite Grieskogel eine Paradeschitourenberg ist, so finden sich auch hier einsame Varianten. Der Aufstieg durch die weiten Hänge erfolgte noch zum Teil auf dem Harschdeckel und eien Steilstelle wurde dank Harscheisen gut gemeistert. Schon von weitem sieht man das Gipfelkreuz und den Sender, aber es dauerte noch eine ganze Weile bis wir uns mit 'Berg Heil' am Gipfel die Hand reichten.
Vom Gipfel fuhren wir kurz ab zur Larstigscharte, welche wir bereits voriges Jahr gemustert hatten, aber damals aufgrund der Lawinensituation ausgelassen haben. Die Scharte wurde mit Steigeisen und Seilsicherung überschritten, was auf der anderen Seite mit unverspurten Gelände belohnht wurde. Im oberen Teil zeichneten wir in noch perfeken Pulver unsere Spuren um danach eine kurze Engstelle zu meistern. Kaum im flacheren Gelände angekommen erwartet uns bester Firn in beeeindruckender Umgebung. Nach einem kurzen Waldstück erreichten wir den Zustiegsweg zur Schweinfurter Hütte. Die traumhafte Abfahrt ließ uns die noch notwendigen 200hm vergessen und so erreichten wir mit einem breiten Grinser die Hütte, wo uns ein windstilles Plätzchen einlud bei kulinarischen Köstlichkeiten den Nachmittag ausklingen zu lassen.Am Ostermontag galt es dann die Runde abzuschliessen, allerdings nicht ohne noch einen Gipfel zu erklimmen. Gleich hinter der Hütte führt ein steiler Hang hinauf Richtung Kraspesspitze. In der Früh noch hart gefroren geht es mit Harscheisen Meter für Meter hinauf in das flachere Weites Kar. Durch die ostseitige Gipfel von der Sonne abgeschirmt, erreichen uns die wärmenden Sonnenstrahlen erst am Gipfelhang. Wir genießen den Blick über die Stubaier Alpen und zurück zu den Zielen der letzten Tage. Nach einer Stärkung geht es von der Scharte zuerst steil hinunter in das Gletscherbecken. Dort erwartet uns wieder Butterfirn und wir schwingen hinunter Richtung Haggen. Die unter Zwinge, eine Engstelle kurz vor Ende erfordert nochmals etwas Konzentration, bevor wir beim Forellenhof die Schitourentage ausklingen lassen.
mit dabei waren:Sandra, Benjamin, Maximilian, Michael
Text / Fotos: Martin Drachsler