Mit einer Jubiläumsfeier
am 6. August 2022 beging der Alpenverein St. Pölten das 100-jährige
Bestandsjubiläum „seiner“ St. Pöltner Hütte auf 2.481 m Seehöhe.
Die Hütte in der Venedigergruppe der Hohen Tauern liegt an der Grenze Osttirol/Salzburg direkt auf der Passhöhe des Felbertauerns. Unweit der Hütte beim Tauernkreuz zelebrierte Pater Paulus aus Mittersill eine stimmungsvolle Bergmesse, die von der Musikkapelle Huben umrahmt wurde. Trotz mäßiger Wetterbedingungen hatten sich rund 150 Besucher mit Abordnungen der Bergrettungsdienststellen Matrei/O. und Mittersill, des Kameradschaftsbundes Mittersill sowie des Samervereins Mittersill eingefunden. Unter den Gästen auch der Vizebürgermeister der Stadt St. Pölten, Harald Ludwig, sowie der Generalsekretär des Alpenvereins Österreich, Klemens Matt, die vom Ehren-Vorsitzenden Dr. Friedrich Striberny sowie dem stv. Vorsitzenden Norbert Lang in Vertretung des erkrankten Obmannes Christian Gebath begrüßt wurden. In ihren Grußworten betonten Matt und Ludwig die große Bedeutung der Erhaltung alpiner Infrastruktur, wie sie am Beispiel St. Pöltner Hütte nunmehr 100 Jahre erfolgreich durch den Alpenverein St. Pölten praktiziert wurde.
Vom St. Pöltner Alpenverein hatten sich auch Mitglieder des AV-Jugendteams sowie der Wegbetreuung eingefunden.
Die St. Pöltner Hütte ist eine von vier Hütten des 1895 gegründeten Alpenvereins St. Pölten. 1908 fassten St. Pöltner Alpinpioniere den Entschluss der Errichtung einer Schutzhütte am Felbertauern und Wege zu den benachbarten Hütten Rudolfs- und Prager Hütte anzulegen. Mit dem Bau wurde 1911 begonnen, infolge wirtschaftlicher Schwierigkeiten und des Ersten Weltkriegs konnte er erst 1922 fertiggestellt werden. Die hochalpine Lage forderte oft die Möglichkeiten des 400 km entfernten Alpenvereins St. Pölten, jedoch konnte alle Herausforderungen durch ein klares Bekenntnis zum Hüttenerhalt über die Jahre bewältigt werden. Nach einer Hüttenerweiterung 1992/93 wurde die Hütte zuletzt 2011/12 generalsaniert und den ökonomischen und ökologischen Erfordernissen angepasst und präsentiert sich heute als schmuckes Bergsteigerheim.
Die Hütte ist in jeweils
ca. 3-4 Stunden Gehzeit je nach Wegwahl von Norden vom Hintersee im Felbertal
bei Mittersill oder von Süden vom Matreier Tauerhaus am Eingang des
Gschlößtales erreichbar. Geöffnet in den Sommermonaten von Mitte Juni bis Mitte
September bewirtschaftet Hüttenwirt Reinhold Hofmann die Hütte bereits seit 11
Jahren.
Stellvertretend für die vielen Helfer, die sich schon seit Monaten hnter den Kulissen um die nicht einfache Logsitik einer Veranstaltung im Hochgebirge bemüht haben, danken wir
Hüttenreferent und Hüttenwirt Reinhold Hofmann mit seinem Hüttenteam für die Organisation vor Ort, Monika Bartusch und Christian Gebath für die vielen Schreiben und Einladungen, Monika Hameseder für die Organisation der Anreise der St. Pöltner Gäste mit dem Bus und Dr. Friedrich Striberny für die Moderation und der Erstellung einer lesenswerten Festschrift (erhältlich in unseren Hütten).
Text und Fotos: Norbert Lang