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Start in die neue Hochtourensaison: Gletscher-Grundkurse auf der Kürsinger Hütte (Start in die neue Hochtourensaison: Gletscher-Grundkurse auf der Kürsinger Hütte)

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Start in die neue Hochtourensaison: Gletscher-Grundkurse auf der Kürsinger Hütte

Der Juli lässt die Herzen der Hochtourenfreund*innen höher schlagen: Endlich gehen die Touren in Eis und Fels und somit auch unsere Gletscher- und Hochtourenkurse in eine neue Runde. Aufbauend auf den Seil- und Sicherungstechnikkurs am Plombergstein sind wir im Juli und August wieder ständig zu Gast auf der Kürsinger Hütte im schönen Obersulzbachtal, um dort mit euch das gehen in Eis und Schnee, Sicherungstechniken im hochalpinen Gelände und Rettungstechniken für den Ernstfall am Gletscher zu üben. Hier folgt nun ein kleiner Bericht über das Gletscher-Grundkurs-Wochenende vom 22.-24.7.2022

Über 25 Grad Außentemperatur behauptet das Thermometer in Simons Auto. Die Fahrzeuge vor uns an der Auffahrtsstraße zum Parkplatz Hopffeldboden hüllen uns in eine Staubwolke. Es ist also warm und trocken – perfektes Wetter für den Gletscherkurs und ganz anders als im letzten Jahr, wo die ständigen starken Regengüsse oft schon den Hüttenzustieg unmöglich machten. Wir Kursleiter freuen uns – und die Teilnehmer*innen anscheinend auch. Sie stehen pünktlich und hochmotiviert bereits am Treffpunkt, als wir ankommen.

Das Hüttentaxi der Kürsinger Hütte verkürzt uns den langen Weg durch das Obersulzbachtal auf angenehme Weise – auch wenn der Zustieg mit dem Mountainbike ehrlicher und umweltfreundlicher wäre. Aber wir haben sehr viel Material dabei und sind deshalb dankbar um den fahrbaren Untersatz. Der Aufstieg ab der Materialseilbahn zur Hütte vergeht dank leichten Rucksäcken und strahlendem Sonnenschein wie im Flug.


Nach dem Einchecken und dem wie immer reichlichen Abendessen beginnt der inhaltliche Teil des Kurses – wir machen eine kurze Vorstellungsrunde, erklären das Programm der nächsten Tage und hängen noch etwas Materialkunde hinten dran. Als einigen Teilnehmer*innen aufgrund der fortgeschrittenen Zeit schon fast die Augen zufallen, lassen wir es gut sein und verabreden uns für den nächsten Tag um 7 Uhr morgens abmarschbereit vor der Hütte.

Der Wetterbericht, den wir beim Frühstück noch checken sagt bis Mittag Sonne voraus. Die dichten Nebel um die Hütte irritieren uns zwar etwas aber wir glauben dem Wetterfrosch vorerst. Allerdings nicht lange. Um 7.05 fängt es an zu tröpfeln. Unser Optimismus schwindet vollends, als es eine Minute darauf zum ersten Mal in der Ferne grollt. Wir planen um und entscheiden uns dafür, die Kletterwand in der Hütte zur simulierten Selbstrettung aus der Spalte zu nutzen. Die Teilnehmer*innen prusiken und schuften sich fleißig die Wand hinauf als um 9 Uhr das Wetter aufreißt und wir doch noch hinaus an die frische Luft können. Am Übungsplatz beim Gletscher gehen wir zu allererst grundsätzliche Themen durch: Gehen im Eis und Schnee, Stürzen mit und ohne Steigeisen, das Bilden von Seilschaften. Danach nützen wir das kleine verbliebene Schneefeld, um zu üben wie ein Fixplatz im Schnee, ein sogenannter T-Anker oder „toten Mann“, eingerichtet werden kann.

Dann betreten wir zum ersten Mal angeseilt in 5er und 6er Seilschaften den Gletscher und hoffen, dass nicht gleich jemand über seine Steigeisen stolpert. Alles geht gut und kurze Zeit später stehen wir am Übungsplatz für den Mannschaftszug. Hier dürfen die ersten „Versuchskaninchen“ hinab in die Spalte. Zum Glück sind die Seilschaftsmitglieder stark und können die zu rettende Person mittels koordiniertem „Ho-Ruck“ aus der misslichen Lage befreien.

Nach all den Anstrengungen beim Graben, Ziehen und Eisschrauben setzen haben sich Teilnehmer*innen und die Kursleitung das Drei-Gänge-Menü auf der Hütte redlich verdient. Aber natürlich gibt es keine Bettruhe ohne eine Theorieeinheit vor dem Schlafengehen! Tourenplanung (lernen) muss sein, im Notfall auch noch um halb 9 abends.

Der Sonntag beginnt mit gutem Wetter und wir gewinnen das Vertrauen in den Wetterbericht zurück denn dieses Mal liegt er richtig. Der letzte Übungstag ist ganz dem komplexen Manöver der „Losen Rolle“, der Münchhausentechnik und dem Standplatzbau im Eis gewidmet um genug Zeit zu haben, diese Techniken zu festigen. Allerdings geben wir den Teilnehmer*innen bei dieser Gelegenheit mit auf den Weg, dass diese Rettungstechniken immer wieder geübt werden müssen, um im Notfall auch richtig angewandt werden zu können. Die Motivation der Gruppe lässt keine Zweifel daran aufkommen, dass der Vorschlag umgesetzt wird denn die Teilnehmer*innen wollen bis in den frühen Nachmittag hinein ausprobieren und den Ernstfall proben – bis der Termin für das Taxi uns zum Abstieg zwingt. Eine kurze Kaffeepause auf der Kürsingerhütte geht sich dennoch aus. Dort wird das Material getrocknet, bis wir glücklich und voller neuer Eindrücke das Obersulzbachtal hinauswandern und uns die Taxis wieder am Hopffeldboden absetzen. Der Staub am Auto ist durch den nächtlichen Regenguss abgewaschen aber das Wetter ist immer noch super. Wieso sind wir denn eigentlich abgestiegen und bleiben nicht noch? Ach ja morgen ist Montag … schade. Wir freuen uns aufs nächste Jahr!

Danke an die tolle Gruppe und speziell an Sophie fürs zur Verfügung stellen der schönen Fotos.

Kursleitung: Simon & Christina

Bericht: Christina Standl

© Fotos: Sophie Schubert


 
 
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