Bei herrlichem Wetter geht’s über die Westautobahn nach Gmunden und über Scharnstein ins Almtal zum Parkplatz Almtalerhaus. Wir packen unsere Rucksäcke und marschieren den steilen Wänden des Toten Gebirges entgegen. Die Nordwand des Schernbergs immer im Blick, zieht der abwechslungsreiche Weg rasch steil aufwärts zur Welserhütte. Wir stärken uns mit einer guten Suppe, lassen das übrige Gebäck im Quartier und bereiten uns für den Tassilo-Klettersteig vor. Mit seinen 1.400 Klettermetern und 600 HM zählt der Klettersteig zu den längsten in den Alpen. Eine ½ Stunde brauchen wir zum Einstieg, dort Ausrüstung anlegen und kontrollieren und dann klettern wir erwartungsvoll den vorwiegend am Grat verlaufenden KS, Schwierigkeit B/C mit einigen kurzen D Stellen. Das Almtaler Köpfl, 2.204m lädt zur Rast. Nun kurz abklettern und weiter geht’s in stets festem griffigem Felsen zum Schernberg Gipfel, 2.396 m. Wir sind überglücklich, die 1.700 HM bei guten Bedingungen bewältigt zu haben. Wir genießen das Panorama mit Blick auf den Gr. Priel, sowie die verdiente Jause! Der Abstieg über Hermann-Wöhs-Steig südseitig ist scharfes Felsgelände, mit drei dazwischen liegenden Schneefeldern bis zur Welser Hütte. Die freundlichen Hüttenleute servieren ein köstliches Abendessen. Wir lassen mit Bier den erlebten Tag bei Sonnenuntergang ausklingen. In der Nacht kommt starker Wind auf, also die vorhergesagte Wetterverschlechterung!
12.7. Wir frühstücken gemütlich und besuchen noch den Hausberg das Hohe Kreuz. Der nicht markierte Weg führt durch 100 Hm steiles, schroffiges Gelände Richtung Arzlochscharte, danach erfreut uns eine Vielfalt an Blumen – allen voran das Duftende Kohlröserl bis zum Gipfel. Wir blicken stolz auf die geschaffte Tour und unser tolles Team und dann geht es zurück ins Tal! Ihr wart super!
Bericht: Zenzi Bruckbauer Zenzi
Fotos: Zenzi, Georg