Vier Tage lang waren Biologen und Biologinnen, Studierende und Hobby-Forschende im ganzen Bundesland unterwegs und haben 2.760 verschiedene Tier-, Pflanzen- und Pilzarten dokumentiert, womit wir europaweit auf dem zweiten Platz gelandet sind. Wir haben uns als Alpenverein Salzburg mit einer eigenen Gruppe beteiligt und haben mit Hilfe von 13 Personen 475 Arten bestimmt und 1200 Beobachtungen gemacht.
Die Validatoren und Validatorinnen am Haus der Natur und an der Universität Salzburg hatten vergangene Woche alle Hände voll zu tun, tausende Bilder zu überprüfen. Rund 10.000 Fotos waren es allein bei den Pflanzen!
Zu den Ergebnissen: Platz eins in Europa mit über 3.600 Arten hat Graz belegt. Danach folgte schon Salzburg mit Platz zwei, obwohl die Witterungsbedingungen heuer alles andere als optimal waren – die Entwicklung vieler Arten war wegen des nasskalten Aprils noch sehr weit hinten. Die nachfolgenden Plätze belegen Wien, Milazzo und Rom mit jeweils etwa 2.000 Arten. Im weltweiten Vergleich ist unser Ergebnis ebenfalls beeindruckend: Wir haben es auf Platz 12 geschafft!
Die Studierenden der Uni haben außerdem in Rekordzeit eine umfangreiche Insekten-Vergleichssammlung angelegt und zur Nachbestimmung herangezogen. Gerade bei schwierigen Organismengruppen wie Käfern, Spinnen und Hautflüglern hat die Anzahl dokumentierter Arten dadurch deutlich zugenommen. Hier wurde eine wertvolle Datengrundlage für die zukünftige Erforschung dieser untererfassten Gruppen geschaffen. Unter den Salzburger Beobachtungen sind viele hochgradig gefährdete Arten, einwandernde Neophyten und sogar Neufunde für Salzburg!
Weltweit haben 70.000 Beobachtende in über 480 Städten teilgenommen. In Summe wurden knapp zwei Millionen Naturbeobachtungen getätigt und dokumentiert. Ein enormer Zugewinn für die Biodiversitätsforschung und unser Verständnis über die heimische Artenvielfalt.
Es hat uns großen Spaß gemacht als Alpenverein Salzburg mit dabei zu sein!
Text: Haus der Natur, Elisabeth Katzengruber