Wander- und Kulturreise des Alpenverein Salzburg gemeinsam mit Dante Alighieri
Vom 8.9. – 11.9. 2022 im Comelico.
Da bei unserer Ankunft im Comelico etwas Wasser von oben kam, haben wir uns gleich ein anderes Wasser zum Ziel genommen: den Lago Aiarnola. Der kleine, verträumte Bergsee begrüßte uns freundlicher als der neblige Kreuzbergpass. Wassernixen in Gestalt von Kühen haben sogar mit dem Wohlklang ihrer Glocken etwas Blau am Himmel für uns aus dem Dunst herausgeläutet. Am Freitag lichtete sich die Wolkendecke über dem Vallon Popera so weit, dass man einen gewaltigen Eindruck der mächtigen Wände des Monte Popera (Hochbrunnerschneid) mit seinen Campanile und Fulmini sowie der Elfer und des Neuner Kogels mitnehmen konnte. Die Gipfelbereiche hielten sich zwar versteckt, die unglaubliche Stimmung übertraf jedoch jedes sonnige Postkartenbild der Gegend. Und das Essen war im Rifugio Berti sowie auf der Lunelli-Hütte gut. Am Nachmittag boten die Stua, der 500 Jahre alte Staudamm zum Baumstämme Triften und das Heimatmuseum Algudnei ("etwas von uns" auf Ladinisch) eine Fülle starker Eindrücke von den Traditionen und der Kultur des Comelico. Die Hausküche der Signora Paola im Hotel Comelico war - wie jeden Abend - ein weiterer, wertvoller Beitrag dazu.
Freunde des dortigen Alpenvereins begleiteten uns am Samstag ins idyllische Val Vissada. Wir alle durften dabei die schönen Spitzen des Longerin bewundern, manche sogar dessen Felsgipfel Cima Sud besteigen: Dolomitenerlebnis pur! nach dem Hüttenküchengenuss auf der Forcella Zovo zeigten uns engagierte Mitglieder des Museumsvereins von Costalta ein altes, zum Museum umgewandeltes Holzhaus und etwas, das dort an jeder Ecke zu sehen ist: "eine geschnitzte Holzstatue in einem Holzhaus im Holzdorf". Am Sonntag haben wir schließlich begriffen, warum sich der Kreuzbergpass am ersten Tag im Nebel gehüllt hatte: Um uns vor der Abreise in all seiner blendenden Schönheit als krönender Abschluss zu überraschen! Von den Hochmoorböden und Weiden der Nemes-Hütte aus hat sich die gesamte Kette vom Monte Aiarnola über Cima Bagni, Hochbrunnerschneid, Passo della Sentinella, Elfer Kogel, Neuner Kogel und Sextener Rotwand bis zur Dreischusterspitze in ihrem besten Licht gezeigt. Wir haben auf diese imposanten Felsgestalten angestoßen und alle zusammen "Arrivederci, Dolomiti" gejubelt! Bevor es aber wieder so weit ist, dürfen wir all diese eindrucksvollen und fantastischen Berg- und Kulturerlebnisse noch einmal Revue passieren lassen und in unseren Herzen mit nach Hause nehmen.
Bericht:
Giorgio Simonetto
Fotos: Christa Helpferer
Einen besonders herzlichen Dank möchten wir alle an Giorgio aussprechen, für seine überaus perfekte Organisation, seine großartige Auswahl der Touren für uns alle, und dem interessanten Kulturprogramm, das uns geboten wurde!
Unseren AV-Führern gebührt ein großes Dankeschön da sie es den verschiedenen Gruppen ermöglichten diese wunderschönen Touren zu erleben und auch Gipfelziele erreichen konnten, herzlichen Dank an Zenzi, Hilde, Pepo und Ulli!
Christa Helpferer
