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Wir trauern um Raimund Gumpold (Wir trauern um Raimund Gumpold)

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Wir trauern um Raimund Gumpold

Raimund Gumpold

Als Raimund am 18. August 1938 in St. Veit geboren wurde, musste ihn seine erst 19 Jahre alte Mutter einem Pflegeplatz anvertrauen. Ein Jahr später hat ihn sein Vater nach Rauris geholt, wo er in dessen Großfamilie unterkam. Nur wenige Wochen Heimaturlaub unterbrachen den Kriegsdienst des Vaters. Am letzten Kriegstag ist er im Raum Triest gefallen.

Mit 9 Jahren holte Raimunds Mutter ihn zu sich auf die „Schattseite“ von St.Veit. Dorthin hatte sie

geheiratet. Die 3. und 4. Klasse VS besuchte Raimund in Schwarzach und sein VS Lehrer weckte sein Interesse an Büchern. Laut Erzählungen hat Raimund in diesen Jahren die ganze Pfarrbibliothek ausgelesen. Auf dem Rückweg von der Schule, hat er Stunden mit Lesen in einem Heustadl verbracht. Nach der VS durfte Raimund die Hauptschule in St. Johann besuchen. Anschließend 3 Jahre Kaufmannslehre in Bad Hofgastein, dann die Anstellung bei Meinl in Hallein.

Nach der Wehrpflicht in der Schwarzenbergkaserne in Salzburg, verpflichtete er sich als Zeitsoldat und besuchte die Bundesoberrealschule in Wr. Neustadt und schloss diese mit Matura ab. Zwischenzeitlich folgten verschiedene Ausbildungslehrgänge, wie zum Hochalpinisten, Heeresbergführergehilfen. 1966 schaffte er den Abschluss an der Militärakademie mit ausgezeichnetem Erfolg als Jahrgangserster.

Durch einen dramatischen Vorfall bei einer Militärübung, verlor er am 9.12.1966 seine rechte Hand und die Chance, Heeresbergführer zu werden. Als Ausbildungsoffizier wurde er 1969-1972 beim Landwehrregiment bei den Grenzschutzeinheiten des Mühlviertels eingesetzt. 1973 wurde er Kommandant der Stabskompanie beim MilKdo OÖ. Von 1974 bis 1977 folgten UNO Einsätze in Zypern und Golan. Von 1982 bis 1987 Kommandantdes Jägerbataillons sowie Mitarbeit des Teams „Neuordnung der UO-Ausbildung“. Er trug wesentlich dazu bei, dass die Unteroffiziersausbildung auf das Niveau einer Akademie erhoben wurde. 1984 wurde er zum Kommandanten der Heeresunteroffiziersschule ernannt, welche am 1.12. 1995 in eine Akademie umgewandelt wurde. 1995 wurde er zum Brigadier befördert und 1998 erfolgte die Verabschiedung in den Ruhestand. Die Republik Österreich hat ihm das silberne Ehrenzeichen und das goldenes Verdienstzeichen verliehen.

Nach seinem Abschied vom Militär zog Raimund 1998 in die Stadt Salzburg um der Kultur und den Bergen näher zu sein. Ein glücklicher Zufall führte ihn beim Besuch der TOURF im Februar 1999 zum Info Stand der AV, wo ihn Ing. Franz Glanzner für den AV begeistern konnte. Die erste Bergtour mit der Alpingruppe begleitete Raimund am 30. Mai 1999. Franz Glanzner, im Vorstand als Hütten- und Wegewart, freute sich über Raimunds verlässliche Verstärkung für die Erhaltung und Betreuung des AV Wegenetzes. Von Maria Martl wurde er dabei tatkräftig unterstützt. Zu dem umfangreichen Arbeitspensum kam die digitale Erfassung. Raimund setzte sich auch für die naturgerechte Lösung am Gaisbergplateau ein.

Dipl. Ing. Dieter Besl übergab ihm 2002 die Redaktion der Sbg. AV Vereinsnachrichten. Raimund nahm im April 2000 am Langtang-Trek mit F. Ganzner in Nepal teil. Im Oktober 2007

organisierte er selbst den Anapurna Trek. Im Sommer 2006 wurde Raimund Tourenführer in der Alpingruppe (Leitung Peter Bruckbauer) und in der Bergwandergruppe (Leitung Dr. Werner Steinhäusler) Im Juli 2013 übernahm er die Leitung der Bergwandergruppe. Legendär waren die „Muasessen“ nach Pinzgauer Art mit Heidelbeeren. Raimund begleitete mit anderen AV Führern auch die Dolomiten Touren der Dante Alighieri Salzburg. (Leitung Giorgio Simonetto). Auch für seine Bergwandergruppe organisierte er alljährlich im September die Dolomitenwochen, die er exzellent und detailliert vorbereitete.

Aus gesundheitlichen Gründen musste er im November 2018 seine Aufgaben im AV zurücklegen.

Raimund hatte die Chancen, die ihm im Leben geboten wurden, erkannt und diese ergriffen.

Seine Einsatzbereitschaft förderte seine Karriere beim Militär. In der Pension wurde er beim AV Salzburg mit wichtigen, ehrenamtlichen Funktionen betraut. Neben seinen sportlichen und militärischen Interessen verblüffte er mit seinem Wissen in Literatur und klassischer Musik. Seine Begabung für Gesang und Geschichten, machten ihn zum Mittelpunkt geselliger Runden. Er war geradlinig, konsequent, kompetent und besaß natürliche Autorität und Führungsqualität.

Otto von Habsburg sagt vier Eigenschaften zeichnen den Menschen aus: Intellekt, Intuition, Instinkt, Risikobereitschaft. Diese hat Raimund besessen!

Mit militärischen Ehren wurde er auf den Friedhof von Rauris am 19. März 2021 verabschiedet.

Der AV Salzburg dankt ihm für seine engagierte Mitarbeit.

Danke! Bergheil! Deine Bergwandergruppe

Maria Martl, Gertraud Stögermüller

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Ein Gentleman der Berge hat seine letzte Bergfahrt angetreten: Am 4. März 2021 ist Raimund Gumpold im 83. Lebensjahr verstorben.

Raimund war nicht nur über lange Jahre hinweg ein rühriger und kompetenter Tourenführer, sondern auch in verschiedenen anderen Funktionen eine Säule unseres Vereinslebens: Unter anderem als Mitglied der Vereinsführung oder als Redakteur unserer Vereinszeitschrift. Klare Haltung, beeindruckendes Wissen, vielfältige Interessen, große Reiselust, persönliche Bescheidenheit, Hilfsbereitschaft und Herzensgüte – das sind unsere Erinnerungen an ihn.

Sit tibi terra levis!

Roland Kals im Namen des Vorstands

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So kannten wir ihn - Raimund Gumpold, er weilt nicht mehr unter uns, eine tiefe Traurigkeit ist in unseren Herzen!

Alle die ihn kannten bewunderten seine unwahrscheinliche Stärke, Willenskraft, Kameradschaft seine Geselligkeit und seinen Humor seine überaus wunderbare Einzigartigkeit, und all das was wir mit ihm am Berg im Laufe der langen Zeit gemeinsam erleben durften. Wie so oft erfreute er uns über seine ausdrucksvollen Gesangsdarbietungen, seine Liebe zur Bergwelt, und seiner vorbildlichen Führung von Bergbegeisterten wo er sich sehr wohl gefühlt hatte. Wir danken für die Zeit die wir mit ihm verbringen durften, und all den Erlebnissen mit ihm, die wir in wunderbarer Erinnerung an ihm behalten werden.

Raimund Gumpold starb nach langer Krankheit, er wurde beachtliche 82 Jahre alt. Er wird in seinem Heimatort in Rauris seine letzte Ruhestatt finden.

In stillem Gedenken,

Christa und Pepo


Raimund und die Schafherde

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Eine meiner vielen bleibenden Erinnerungen an Bergerlebnisse mit Raimund ist aus dem August 2014.

Wir waren auf dem Weg zur Torsäule, das Wetter hat nicht mitgespielt, wir sind schon weit unterhalb in Schnee geraten. Eine Herde Schafe kam uns entgegen. Scheue wilde Tiere, aber Raimund hat sie zu sich gerufen. Er konnte mit ihnen "sprechen". Bei der Gelegenheit hat er uns erzählt, dass er schon als Kind Schafe gehütet hat und daher weiß, wie man mit ihnen kommuniziert. Von keinem von uns haben sie sich streicheln lassen, nur von Raimund. Werde ich nie vergessen.

Inga Pietsch

Raimund und Zenzi mit Schaf

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Das schönste Erlebnis!
Beim Einfangen eines zurückgebliebenen Lämmchens hat Raimund mich mit dem Stock vor einem Salto im steilen Hang gestützt.

Zenzi Bruckbauer













Lieber Raimund!

Ich möchte mich bei dir bedanken, daß du vor einigen Jahren die Bergwandergruppe übernommen hast. Du hast sie dann bis zu deinem krankheitsbedingten Rückzug vorbildlich geleitet. Herzlichen Dank dafür und für die interessanten Wanderungen und Diavorträge von deinen Reisen.

Ich hoffe, daß du dort wo du jetzt bist glücklich und zufrieden bist.

In dankbarer Erinnerung

Richard Gerl

Möchten auch Sie einige Zeilen zu Raimund schicken? Schreiben Sie uns (service@alpenverein-salzburg.at) wir stellen Ihre Erinnerungen an ihn gerne hier auf unsere Website.

Parte Raimund Gumpold

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