09.12.2020
Am
09.12.2020 haben wir das "LawinenUpdate" zum ersten Mal digital per
Livestream abgehalten. Über 35.000 Zuseher*innen haben Michael Larchers Vortrag
live mitverfolgt! Für
alle, die nicht dabei sein konnten, ist die Aufzeichnung des Vortrags auf www.alpenverein.at/lawinenupdate abrufbar. Eine
geschnittene Version mit Animationen ist in Arbeit und bald zusätzlich
verfügbar.
Geballtes Lawinenwissen für Wintersportler
Warum leben Männer auf Skitouren gefährlicher als Frauen? Was sind bekannte Gefahrenmuster, die in uns selbst liegen? Erstmals bringen wir dieses Jahr spannende Themen aus der Psychologie mit ins Programm. Neue Unfallbeispiele mit Videos und Fotos vermitteln das Wissen maximal praxisnah.
Traditionell ist der Schwerpunkt auf der „Prävention“: Was kann ich tun, um erst gar nicht mit Lawinen konfrontiert zu werden? Anschließend geht es um den „Lawinen-Notfall“: Was ist zu tun, wenn doch etwas passiert?
Auch praktische Fragestellungen werden behandelt: Wie bereitet man sich auf Touren abseits der Skipisten vor, welche Ausrüstung gehört in den Rucksack, was muss man bei der Tourenplanung beachten und welche Faktoren unterstützen die Entscheidungen vor Ort? Aber auch: Wie funktioniert die Notfallausrüstung, wie läuft der LVS-Check ab, wie sucht man effizient nach Verschütteten und wo findet man die richtigen Kurse, um den Ernstfall Lawine zu üben?
In zwei spannenden Stunden beleuchtet der Lawinenexperte Michael Larcher ausgewählte Lawinenereignisse aus dem letzten Winter und hilft dem Publikum dabei, den Blick für die Gefahrenmuster im Schnee zu schärfen und grundlegende Sicherheitsvorkehrungen zu verinnerlichen.
Viele Lawinenunfälle wären vermeidbar
"Rund 20 Tourengeher sterben Jahr für Jahr in Lawinen. Auch wenn nicht alle Lawinen vorhersehbar sind und Unfälle auch ohne menschliches Fehlverhalten passieren können, beobachten wir doch auch wiederkehrende Unfallmuster, die eindeutig vermeidbar wären", erklärt der Vortragende und Leiter der Bergsportabteilung im Alpenverein und fügt hinzu: "Ein Vortrag kann niemals die praktische Ausbildung im Gelände ersetzen, er kann aber motivieren, die Kursangebote des Alpenvereins und der Alpinschulen zu nutzen."