09.12.2020
Am 1. Dezember 2016 trafen sich 14 wetterfeste und überaus gut gelaunte Wanderer aus der Rad u. Wandergruppe 60+ um mit Christa vom Nonner Unterland (Bad Reichenhall) zum geschichtsträchtigen Nonner Kircherl (St. Georg) - Padingalm 667m – Listsee – Niederalm – Reichenhall zu wandern.
Vorerst prüfte Petrus unsere Wetterfestigkeit, doch ließen wir uns nicht unsere gute Laune verderben und somit hatte er dann auch Einsehen mit uns, und so ließ er zögerlich der Sonne den Vortritt und wir konnten diese reizvolle Wanderung doch in vollen Zügen genießen.
Beim Nonner Kircherl angekommen, bestaunen wir das Innere dieses schlichten Kirchlein das einen spätgotischen Schnitzaltar birgt, und laut Inschrift auf der Rückseite des Altars entstand dieser im Jahr 1513 und stammt aus der Werkstatt des Laufener Gordian Guckh. Neben der seitlichen Kirchentür befindet sich links ein mittelalterlicher Schalenstein mit sieben Löchern, in die Taglichter gesteckt wurden und als Lichtträger bei einer kultischen Handlung oder als Beleuchtung in einer Behausung diente. Rings um die Kirche liegt der stille Bergfriedhof, in dem nur die Nachkommen alteingesessener Nonner Familien ihre letzte Ruhestätte finden.
Auch während der Zeit des Salzhandels führte die Salzstraße von BadReichenhall über Nonn zum Listsee – Jochberg und nach Inzell. Weiter geht unsere Wanderung am Fuße des Hochstaufen zur Padingalm. Die Nebelschwaden haben sich verflüchtigt und man hat von da eine wunderbare Aussicht auf Bad Reichenhall sowie hinüber ins Salzburgerische, wo wir unseren Untersberg mit seiner ganzen Wuchtigkeit bestaunen konnten. Zum Listsee war es nun nicht mehr weit, dort angekommen, beschlossen wir unsere Mittagsrast an diesem geheimnisvollen See zu machen. Der Listsee ist 0,4 Ha. groß und wird von vielen unterirdischen Quellen gespeist, auch ist das Gebiet rund um den Listsee wichtiges Wasser- Reservoir für die Bad Reichenhaller Trinkwasserversorgung. Einer Sage nach sollen Riesen die ganze Nacht auf einer Waldwiese einen Rundtanz getanzt haben, wodurch sie dann den Waldboden so sehr aufgestampft haben, dass sich ein großes Erdloch bildete. Dieses füllte sich alsbald mit Wasser und so entstand der Listsee. Diese geheimnisvolle Mystik die dieser See ausstrahlt und diese Stille die diesen Ort umhüllt ist schon sehr beeindruckend und wir genossen es, hier zu verweilen. Der Weiterweg führt uns am Ufer des Hammerbach auf einem selten begangenen abenteuerlichen Steiglein und einer schmalen Steinbrücke querend, wieder zurück nach Niederalm wo wir herrlichste Aussicht auf BadReichenhall genießen konnten, sowie auch auf das Latttengebirge das Pflasterbachhorn, Ristfeuchthorn usw. Wieder im Nonner Unterland angekommen, wurde einheitlich beschlossen diesen wunderbaren Wandertag bei der Einkehr im gemütlichen Gasthaus Staufenbrücke ausklingen zu lassen.