09.12.2020
Erst auf dem Gipfel des höchsten Berges Salzburgs erkennt man, warum man von der „Venedigerkrone“ spricht.
Am 12. September dieses Jahres machten wir uns auf den Weg nach Osttirol, um bei bestem Wetter gemütlich zum Defreggerhaus aufzusteigen. Selbstverständlich gab es auch einen kulinarischen Zwischenstopp auf der Johannishütte. Nach einer kurzen Tourenbesprechung und dem obligatorischen Materialcheck, hatten wir vor dem Abendessen noch genug Zeit, um die Spaltenbergung zu wiederholen. Mehr oder weniger ent- und gespannt ließen wir den Abend in dem doch sehr vollen Defreggerhaus ausklingen. Die Nacht war für einige sehr kurz im engen Lager, aber mit der Vorfreude auf einen perfekten Tourentag ging es nun los.
Fünf Dreitausender lagen vor uns. In unserem Fall haben wir uns den Großvenediger als Höhepunkt der Runde für den Schluss aufgehoben und so waren wir auf unserer Runde bis zum Hauptgipfel alleine unterwegs. (klassische Besteigung) Nr. 1 war der Hohe Zaun mit herrlichen Tiefblicken auf das Schlatenkees – Nr. 2 von der Schwarzwand genossen wir Überblicke ungeahnter Weite – Nr. 3 am Rainerhorn verändert sich das Panorama und wir hatten auch zugleich den schönsten Venedigerblick – Nr. 4 vom Hohem Aderl gab es beeindruckende Blicke zu der Ostflanke vom Hohen Geiger und Happ und schließlich und endlich – Nr. 5 vom Großvenediger sahen wir fast über die gesamten Westalpen und vor allem die Kronenform der bestiegenen Gipfel.
In Vorfreude auf das wirklich gute Essen auf der Johannishütte ging dann auch der Abstieg relativ zügig voran und so hatten wir bei einem gemütlichen Belohnungsbier Zeit, die Eindrücke auf uns wirken zu lassen, auch weil wir uns für das Hüttentaxi zurück zum Parkplatz entschieden. In diesem Sinn danke an Georgi Ivanov (2. Tourenführer), Eva, Annegret, Heimo, Hans, Rosi, Katharina, Simon, Thomas und Raffael für die tolle Tour.
Bericht und Fotos: Michael Laubichler