Die Tourenführer der Ortsgruppe Straßwalchen wurden in
den Grundlagen des sicheren Begehens von Gletschern sowie den Standard-Bergetechniken Seilrolle für die Kameradenrettung und das Aufprusiken mit Umbau
auf Münchhausen zur Selbstrettung geschult.
Hierzu wurden vorab alle Teilnehmer an zwei Abenden in die Kletterhalle der Ortsgruppe eingeladen, um die Seil- und Knotenkunde auf ein gutes Niveau zu heben sowie die Bergetechniken für unsere kurze Zeit am Eis möglichst gut zu lernen. Die notwendige Ausrüstung wurde ebenfalls besprochen.
Abschließend fand auf dem Krimmler Kees, dem Gletscher im Talschluss des Krimmler Achentals, mit der Warnsdorfer Hütte als Stützpunkt, die praktische Anwendung statt.
Zusätzlich zu den erlernten Techniken kommt hier die physische und psychische Belastung der Höhe mit dem damit verbundenen Zustieg, zum Teil ersten Eiskontakt aufgrund der diesjährigen bereits geringen Schneeauflage und natürlich den bereits weit offenen Gletscherspalten hinzu. Es wurde auf die objektiven Gefahren beim Begehen von Gletschern, das Gehen mit Steigeisen im mäßig steilen Gelände, Sicherungstechniken bei Eisflanken, Totmannanker im Schnee, Einschätzung der Gruppe und Führungsstrategie in der Seilschaft, eingegangen. Einige Teilnehmer konnten noch die Bergetechniken aufgrund des sehr guten Grundwissens um die Selbstseilrolle erweitern.
Zusätzlich waren noch folgende Themen Inhalt der Übung:
· Steigeisen gehen mit Allzacken- und Frontzackentechnik
· Setzen von Eisschrauben bzw. Standplatzbau im Eis
· Aufbau eines redundanten Übungsplatzes
· Seilteilmethode für die Aufteilung des Seils unter der Gletscherseilschaft
An dieser Ausbildung haben 7 Tourenführer teilgenommen und es wurde in 2 Gruppen gearbeitet.
Ich bedanke mich bei allen Tourenführern für die motivierte Teilnahme und wünsche allen schöne Touren im Hochgebirge.
Bericht: Dominik Bachmaier, Fotos: Ortsgruppe Straßwalchen