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Jubiläumsbergfahrt zum Ararat 5165m (Schiexpedition zum Ararat)

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Ararat 5165 m Heiliger Berg der Kurden

Jubiläumsbergfahrt zum Ararat 5165m

22 Bergsteiger aus dem Pinzgau machten sich am 14.4.2006 auf den Weg in die Türkei um den Ararat, einen Vulkan in Ostanatolien an der Grenze zu Georgien, Armenien und dem Iran zu besteigen. Von Wien ging es nach Istanbul und am nächsten Morgen weiter nach Van in der Osttürkei. Die Strecke von Wien nach Istanbul ist etwa die selbe wie von Istanbul nach Van, 1200 km. Vorerst machten wir in Istanbul, einem Moloch mit 13 Millionen Einwohnern, halt. Am Nachmittag konnten wir noch die Blaue Moschee besichtigen, den Obelisken bestaunen und rätseln wie er wohl von Ägypten nach Istanbul transportiert und aufgestellt wurde. Durch den Basar zu schlendern, der zu den größten der Erde zählt und das Treiben auf sich einwirken lassen, war ein muss. Früh am Morgen ging es dann weiter nach Van am Van See, der etwa 7 mal die Größe des Bodensees hat. Ein Boot brachten uns auf die Insel Ahtmar, wo die Mandelbäume in voller Blüte standen. Auf der kleinen, sagenumwobenen Insel steht die armenische Heiligenkreuzkirche aus dem 10 Jhd. n. Chr. Von einem Hügel aus hatten wir einen wunderbaren Ausblick auf den See und die Gebirgswelt rundherum.
Am 3. Tag ging es weiter nach Dogubayazit, 180 km von Van entfernt, dem Ausgangspunkt zum Berg. Unterwegs besichtigten wir noch die Wasserfälle von Bendimahdi, deren Farbe und Masse von Regenschauern im Hinterland zeugte.
Von Dogubayazit ging es mit unserem rosaroten, geländegängigen Gefährt zum Fuße des Ararat - Türkisch "Berg der Leiden". 1929 von einem russischen Professor erstmals bestiegen, soll hier die Arche Noah gestrandet sein. Über viele Jahre auf Grund der Kurdenkonflikte gesperrt, ist eine Besteigung seit 2002 wieder möglich. Das Permit ist aber nach wie vor eine abenteuerliche Sache und erfordert 55 Unterschriften der Behörden.
Unsere kurdischen Begleiter erwarteten uns schon, die Lasten wurden auf die Pferde verladen und gemächlich ging es hoch bis in unser Lager 1 auf 2900 m. Nach dem Aufbau und Einrichten unserer Behausungen stiegen wir am Nachmittag noch eine Felsrippe hoch, ungefähr 300 Höhenmeter über dem Lager, um uns an die Höhe anzupassen und die Schier zu deponieren. Abends wurde Hans mit einer Geburtstagstorte überrascht und wir in der Nacht mit heftigem Wind und Graupelschauern. Nichtsdestotrotz erfolgte frühmorgens  der Aufstieg zu Lager 2 bzw. wir gingen noch etwas höher und deponierten in einer geschützen Felsniesche, Seile, Steigeisen und sonstiges Material. Das Wetter zeigte sich von der wechselhaften, aber zunehmend freundlichen Seite. Die Abfahrt ins Lager 1 war grandios, für allzuviele Juhu Schreie fehlte uns aber die Luft. Nach einer fantastischen Abendstimmung und ruhiger Nacht ging es morgens zum Lager 2. Nebel und Sonnenschein verfolgten uns abwechseln bis ins Lager 2. Das Heraushacken der Zeltplätze aus dem manchmal ganz schön harten Schnee ließ die Lungenflügel ordentlich arbeiten. Nach heißem Tee und etwas Magenstärkung ging es im Zick-Zack eine relativ steile Flanke hoch, die aber durch den Neuschnee sehr gut gehbar war. Auf 4200 m und und steifer Brise warteten wir auf das Sonnenloch und abwärts ging es in feinstem Pulver, jeden Meter für einen neuen Schwung nutzend. Wenn ich  nur aufhören könnt - aber die Puste ging uns schneller aus als vorgesehen, immerhin befanden wir uns über 4000 m. Das Abendessen wurde uns aus dem kleinen Küchenzelt gereicht und musste schnell verschlungen werden, denn es war bitterkalt. Und so waren wir um 19h, meist zu dritt in unseren Zelten,  hofften auf gutes Wetter für den morgigen Gipfeltag und beteten nicht den Schritt ins Freie antreten zu müssen um die Blase zu entleeren. An den Zelten rüttelte der Sturm mit seiner Urgewalt. Die Nacht hatte um 3 h ein  Ende und der erste Blick aus dem Zelt ließ hoffen, Sterne und Mond waren sichtbar, aber es war bitterkalt und ein heftiger Fallwind kam den Berg herab. Abmarsch um 4h bei heftigem Wind aber noch gutem Wetter. Wieder ging es in Zick Zack hoch, beim Umsteigen mussten wir uns oft heftig gegen den böigen Wind stemmen, damit er uns nicht verblies. Je höher wir stiegen, desto heftiger wurde der Wind und die Sicht wurde immer schlechter. Bei einer Felsrippe, wo das Schidepot vorgesehen war, entschlossen wir uns, dass ein Weitergehen relativ wenig Sinn macht und ob des Sturmes und der Kälte auch gefährlich ist. Die 3 Oberpinzgauer gingen weiter, in der Hoffnung, dass sich die Wettersituation doch noch bessern würde. In 4400 m warf der Rest der Truppe zwar traurig, aber in dem Bewusstsein, dass wir es geschafft hätten, wenn es das Wetter zugelassen hätte, das sogenannte Handtuch und fuhr zurück zu Lager 2. Um 8h waren wir wieder in unseren Schlafsäcken. Die Träger wurden heraufbeordert - natürlich mittels Mobiltelefon -  um das Ausrüstungsmaterial hinunterzubringen. Gegen 11h trafen unsere Oberpinzgauer im Lager ein, leider mussten auch sie auf ca 4900 umkehren, da die Sicht am Gletscher ein Weitergehen nicht zuließ. Weiter unten besserte sich das Wetter, unser Berg war jedoch nicht mehr sichtbar. Die Träger kamen nur mit Plastiksäcken an den Händen gegen die Kälte geschützt, vom Lager 2 herunter. Mit den Pferden wurde wieder das gesamte Gepäck ins Tal transportiert und mit unserem rosa Bus ging es wieder zurück ins Hotel in Dogubayazit.
Am nächsten Vormittag besuchten wir den Ishak Pasha Palast in der Nähe von Dogubayazit und am Nachmittag gönnten wir uns die Sauna und den Hamam. Wieder in Istanbul besuchten wir am Nachmittag den Topkapi Palast und genossen am Abend ein feines aber teures Fischmahl am Bosporus. Der letzte Tag unserer Reise war mit einer Bootsfahrt am Bosporus und mit dem Heimflug ausgefüllt.
Trotzdem wir unser eigentliches Ziel, den Gipfel des Ararat nicht erreicht hatten, war es eine ganz tolle Reise, bei der wir viel gesehen, eine unheimlich gute Kameradschaft erfahren konnten und viel gelacht haben. Es wurde niemand krank und die leichten Erfrierungen unserer Oberpinzgauer Kameraden werden heilen. Die Verlierer beim Kartenspiel Obergpinzgau gegen Restpinzgau, das an allen möglichen und unmöglichen Stellen ausgefochten wurde, werden auch keinen Groll mit nach Hause nehmen.
Unser Dank gilt Wastl, der das alles organisiert hat und unseren eigenen Bergführern, die uns geleitet haben.
 
Edermayr Ingrid AV Saalfelden
 
 
 
 
 

Jubiläumsbergfahrt zum Ararat 5165m

 
 

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