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Alpenüberquerung von Innsbruck nach Meran (Alpenüberquerung von Innsbruck nach Meran)

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Alpenüberquerung von Innsbruck nach Meran

13.06.2004 /

 

Zu Fuß über die Alpen
Von Innsbruck nach Meran
15.9.-20.9.2002

 

Wir waren richtige Glückskinder, seit Wochen keine schönen Tage und just für diese Woche war Schönwetter angesagt. Wir starteten um 9h Richtung Brenner nach Schönberg, wo wir das Auto parkten. Mit dem Bus ging es dann bis Ranalt, wo unser Aufstieg zur Nürnbergerhütte begann. Die Rucksäcke waren schwer, Seil und Eisausrüstung für den Gletscher, warme Kleidung und Notfallausrüstung. Bei leichtem Nieselregen ging es bergauf, die Steine waren rutschig und im Nahbereich der Hütte zeigte sich der erste Schnee. Wie von Geisterhand tauchte nach 2,5h die Nürnbergerhütte im Nebel auf.
2. Tag. Keine Eile am Morgen, um 9h starteten wir Richtung Becherhaus. Wunderschönes Wetter und es ging gut eine Stunde in Serpentinen, einen steilen, mit großen Steinblöcken übersäten Berghang hinauf. Vorsicht war angesagt, die Steine waren mit dünnem Eis überzogen. Auf einem kleinen Plateau angelangt, ging es nun Richtung Süden, den jämmerlichen Rest des ehemals mächtigen Grübelferners vor Augen. Kurz wechselt der Weg über einen Blockgrat nach Westen zum Urfallspitz und über den Grat hinunter zum Grübelferner. Der Grübelferner zeigte sich nach dem Schneefall der letzten Tage in edlem Weiß und der Neuschnee kam uns insofern zu gute, dass die sehr steile Querung unterhalb eines Felsbandes bei Blankeis eine heikle Sache gewesen wäre, so war es wesentlich einfacher. Zuerst ging es flach über den Gletscher, dann in Serpentinen steiler bis zur Scharte des Gamsspitzl, die ein kleines Holzmarterl markierte, dann über den Blockgrat des Gamsspitzls ziemlich ausgesetzt zurück zum Gletscher. Hier erfolgt eine sehr steile Querung des Gletschers unterhalb eines Felsbandes und es kam uns der Neuschnee der letzten Tage zu Gute. Bei Blankeis wäre die Querung sicher eine heikle Angelegenheit gewesen, so brauchten wir nicht einmal Steigeisen. Nochmals kurz über einen Felsgrat, dann ging es ca 100 Höhenmeter steil bergauf. Nach diesem Steilstück kam eine Scharte auf der uns eisiger Wind entgegenblies. Die Orientierung war schwierig, da keine Spuren vorhanden waren und die Sicht durch den aufgewirbelten Schnee beeinträchtigt war. Hier legten wir die Steigeisen an, da immer wieder blanke Flächen zum Vorschein kamen. Ein kurzes Stück nochmals etwas steiler bis zur verfallenen Zollhütte, knapp unterhalb des Signalgipfels, der Grenze zu Italien. Dann war es ein bequemer Anstieg zuerst über den Firngrat und einen kleinen Felsaufschwung bis zum Gipfel des Wilden Freigers, 3418 m. Der Abstieg zum Becherhaus erfolgte über einen versicherten Klettersteig hinunter zum Übeltalferner und über einen steilen Felszapfen hoch zum Becherhaus, 3190m. Am Abend erlebten wir einen phantastischen Sonnenuntergang, die Berge bis zu den Dolomiten leuchteten von gelb, orange bis rot, jedoch bei klirrender Kälte 15°. Reine Gehzeit 5h.
3.Tag Wolkenlos -15° Abstieg vom Becherhaus über den versicherten Steig zum Übeltalferner. Steigeisen anlegen und anseilen, da die Spalten durch den Neuschnee nur sehr schwer einzuschätzen sind. Die Schneestangen, die den Weg wiesen waren bereits entfernt, sodass wir uns selbst den besten Weg über den Ferner suchen mussten. Zuerst relativ flach, dann erfolgte ein steiler Anstieg Richtung Westen zur Müllerhütte. Dann ging es flach über den Gletscher in südlicher Richtung weiter zur Schwarzwandscharte. Die Aussicht war grandios. In Kehren ging es dann zwischen Schwarzwandspitz und Hoffmannspitz noch eine Weile eine Gletscherzunge bergab.Vorbei an einer Hochwiese mit mäanderdem Bach, bis zum Schwarzsee auf 2505 m. Die tiefblaue Farbe des Sees und die Herbstfarben der Almen und Schluchten versetzten uns in Begeisterung. Auf der Timmelsalm eine Käsjause und Bier und weiter ging es zur Timmeljochstraße zum Gasthaus Hochfirst.
4. Tag Früher aufstehen, heute wird der längste Tag. Um 8h Abmarsch Richtung Seeweralmen, wieder wolkenlos aber kalt. Zuerst 100 m absteigen, dann sanft ansteigend zu den Seeweralmen, immer Hochfirst 3403m, Seewerspitze und die Essenerspitze vor Augen. Über Almen und vorbei an Seen geht es Richtung Rauhes Joch. Am Rauhen Joch marschierten wir über Granate, wie Warzen ragten sie aus dem Gestein, richtig schöne, große Granate. Nach dem Rauhen Joch wanderten wir entlang der Südabstürze der Reisewände Richtung Zwickauerhütte. Nach dem Joch war der Weg ausgesetzt aber gut versichert. Der Weg wurde dann bequemer und immer wieder wanderten wir über Abschnitte mit weißem Marmor, Wasserfälle schossen über weißen Marmor herab und wir genossen die wunderschöne Landschaft. Es war bereits 16h und keine Hütte in Sicht. Nach GPS Daten und Karte müsste sie ganz in der Nähe sein, war sie auch, aber 300 m höher. Nach 1 Stunde war es aber geschafft und die letzten Stufen führten über weißen Marmor zur Terrasse der Hütte, die auch mit Marmor bedeckt war. Von der Hütte ein wunderbarer Blick zum Planferner, zum Seelenkogel 3472 m zum Glockner, die Riesenfernergruppe und in die Dolomiten. Die Wetterprognose des Hüttenwirtes kündigte beginnendes Schlechtwetter an, auch die Zirren am Himmel zeigten nichts Gutes. Wir entschlossen uns die vorgesehen 2-Tage Etappe in einem Tag zu gehen.
5. Tag. Aufbruch 8h. Zuerst geht es einige Höhenmeter über Blocksteine den Bockberg abwärts, dann einige Stunden den Schafsberg stetig bergauf, bergab entlang. Immer wieder waren Gletscherbäche und Lawinenreste zu queren und aus der Ferne war bereits die Stettiner Hütte zu sehen. Wir kamen wieder in Gelände mit weißem Marmor. Am gut ausgebauten Meraner Höhenweg geht ganze Strecken auf Marmor mit Begrenzungsmauern aus Marmor. Ein Luxusweg, auf dem uns einige Mountainbiker begegneten, die aus Pfleders hochkamen, teilweise fahrend und schiebend. Sie wollten zum Eisjöchl, kurz abklettern und mit den Rädern und durchs Pfossental abfahren. Auf der Stettinerhütte machten wir Mittag und sahen mit Wehmut zur Hohen Wilde, die wir eigentlich besteigen wollten. Nach kurzem Anstieg zum Eisjöchl, ging es einen versicherten Steig hinunter bis zu einem großen Plateau. Hier suchten wir den Weg zur Johannisscharte, immer wieder zogen Nebelschwaden durch und wir schalteten einen schnelleren Gang ein, da eine genaue Beschreibung der Scharte nirgends zu finden war. In sehr steilen Serpentinen ging es die Felsen entlang und es war keine Scharte zu sehen. Was wir dann zu sehen bekamen war nicht gerade einladend. Eine sehr steile Geröllhalde, am Felsen entlang eine Kette, an der man aber nicht hochkam, da die Leute die von der Scharte kamen, die Kette zum Abrutschen nutzen. So mussten wir uns mühsam und vorsichtig die Geröllhalde hocharbeiten und zu allem Überfluss begann es auch noch zu regnen. Der Regen immer heftiger, die Steine immer rutschiger so war waren wir äußerst froh auf der Scharte endlich wieder halbwegs Gehgelände vorzufinden. Kurz ging es einen versicherten Steig entlang, bis im Nebel wieder ein Bergrücken auftauchte, 30 cm breit und links und rechts Freiflug. Einige meisterten diesen Rücken in Reitermanier. Dann ging es rutschig aber stetig bergab bis zur Lodnerhütte. Am Abend nur ein Thema Johannisscharte.
6. Tag. Von der Lodnerhütte ging es vorbei an herbstlich verfärbten Bäumen, über Almböden stetig bergab. Der Weg war gut ausgebaut, zum Großteil ein Plattenweg noch aus der Saumerzeit. Beim Gasthaus Nassreith konnten wir erfragen, da der Abstieg noch 2 Stunden gedauert hätte, dass wir beim Steinerhof mit dem Lift abfahren können. 20 Minuten Waldweg bis zum Steinerhof und dann schwebten wir mit der Vierergondel, der Hof hatte keine Zufahrt, um 1 Euro zu Tal. Der Bus nach Partschins stand wie gerufen parat, kurze Zeit später auch der Bus nach Meran. Nach dem Mittagessen in der Sonne von Meran zurück mit dem Zug nach Innsbruck.
Eine eindrucksvolle Tour, sehr abwechslungsreich und mit Wetterglück ging zu Ende.
Edermayr Ingrid AV Saalfelden

 

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