Gr. Wiesbachhorn 3564 m
15.07.2023 von Friedl Huber
Nachdem wir letztes Jahr wegen schlechtem Wetter die Tour auf halber Strecke abbrechen mussten, war uns dieses Mal das Glück mehr als hold...
Nach der Anreise mit Bus und Schrägaufzug auf die Staumauer der Mooserbodensperre marschierten wir zu sechst bei idealem Wanderwetter hinauf zum Heinrich-Schwaiger-Haus. Kurze Rast und einmal kurz durchgeschnauft, dann geht es schon weiter zum kurzen Klettersteig in der Schwierigkeit „B“, der die Schlüsselstelle der Tour darstellt. Über leichte Kletterei ging es danach hinauf zum Unteren Fochezkopf 3022 m.
Dort beginnt der Kaindlgrat, Herzstück und fotogenes Highlight der Tour! Je nach Schneelage kann man über den Schneegrat oder in den Felsen daneben höhersteigen und den oberen Fochezkopf 3159 m erreichen. Über deutliche Steigspuren geht es zum Südwestgrat des Wiesbachhorns.
Der Anstieg ist nicht allzu schwierig, aber die steilen Flanken und der bröselige Fels, „Bratschen“ genannt, verlangen die volle Aufmerksamkeit aller Teilnehmer. Nach weniger als 4 Stunden erreichen wir den Gipfel und werden mit einer 360° Aussicht belohnt – Großglockner und Großvendiger sind die beherrschenden Berge, aber der Blick reicht bis zu unseren Ennstaler Bergen wie Hohe Wildstelle und Grimming.
1500 m unter uns die beiden Stauseen auf der einen und die Großglocknerhochalpenstraße auf der anderen Seite. Natürlich sind wir auf dem begehrten Gipfel nicht alleine, aber es sind deutlich weniger Bergsteiger als erwartet. Nach kurzer Rast geht es auf dem selben Weg wieder hinunter bis zur Hütte. Dort genießen wir die Kulinarik, um dann frischgestärkt den Rest des Abstiegs auch noch zu meistern. Auf der Staumauer fällt die Anspannung ab und ein herrlicher Tag nimmt sein Ende.