Bachquerung
Wetter gut, Schnee gut, aber leider ist Margot wegen Grippe verhindert… dann darf ich einspringen und die Tour führen. So machen wir uns diesmal nur zu fünft vom Parkplatz in der Walchen aus auf den Weg. Schon im Tal liegen ca. 5 bis 10 cm Neuschnee auf ausreichender Unterlage und wir können vom Auto weg mit den Skiern losstarten. Vorbei an der neuen Wildbachsperre geht es den nicht geräumten Forstwegen entlang hinein ins Tal des Mathildenbachs bis zur letzten Kehre. Dort beginnt der Anstieg entlang des Sommerwegs hinauf zur Mathildenalm. Aber zuerst ist Kreativität beim Queren des Baches gefragt! Aufgrund des wenigen Schnees müssen wir die Skier zweimal abschnallen, erreichen aber trockenen Fußes die gegenüberliegende Seite und nichts kann uns aufhalten auf dem Weg zum Gumpeneck.
Nachdem der steile Waldgürtel bezwungen ist, wird der Weiterweg oberhalb der idyllisch gelegenen Mathildenalm zunehmend flacher und interessanter. Über eine Art Aussichtsbalkon wandern wir mühelos hinüber zum Auerloch und stehen bald unterhalb der knackigen Gipfelflanke. Hier wird uns nun noch einiges abverlangt, die Verhältnisse sind nicht ideal, aber zu Fuß, die Skier tragend, kommen wir dann doch alle zum Gipfel des Gumpeneck 2226m. Die Aussicht ist überwältigend und südseitig unterhalb des Gipfels findet sich ein herrlicher windgeschützter Platz, der zum längeren Verweilen förmlich einlädt.
Aufziehende dünne Wolken einer heranziehenden Schlechtwetterfront schaffen es dann doch uns, Karin, Daniel, Phillip, Phillip und mich zu vertreiben, denn wir wollen die Abfahrt noch bei guter Sicht genießen! Und es wird ein wahrer Genuss – oben noch etwas abgeblasen und teilweise gepresst, sind die nächsten Pulverhänge dann kaum zu überbietender Tiefschneegenuss. Erst im unteren Teil wird der Schnee pappig. Nahezu mühelos kommen wir durch das Bachbett zurück auf die Forststraße und dieser folgend erreichen wir wieder den Ausgangspunkt. Natürlich kehren wir im Gasthaus Zum Bergkreuz ein und lassen uns Suppe und Schweinsbraten schmecken. Ein toller Tourentag klingt aus und rundum zufrieden wird die Heimreise angetreten.
Friedl Huber