Wer irrt da durch den Nebel?
Hubert scheint heuer besonderes Wetterglück bei seinen Touren zu haben. Schon auf der hohen Nock hatten wir Schwierigkeiten die Hand vor Augen vor lauter Nebel zu sehen. Und heute ist es nicht viel anders. Schon beim Aufbruch bei der Bosruckhütte werden wir von leichtem Nieselregen begleitet. - Wen stört das schon? - Wir sind ja nicht aus Zucker. Außerdem können wir heute die Bekleidung ausführen, die sonst meist zu kurz kommt.
Hie und da kommen schon leichte Zweifel über unser Tun auf, aber schlussendlich sind wir froh an der frischen Luft sein zu dürfen und auch die Einsamkeit, die man sonst am Pyhrgas kaum findet, wissen wir zu schätzen. Nur ganz wenige - nicht minder zweifelhafte Typen - treffen wir heute am Berg.
Schließlich aber stehen wir am Gipfel, mit klammen Fingern und feuchten Klamotten. Wer das aber nicht kennt, weiß auch nicht, wie gut es tut, wenn sich seine Gliedmaßen wieder erwärmen und die Hose trocken wird. So lernt man Kleinigkeiten wieder zu schätzen.
Und auch die Suppe oder der Strudel auf der Bosruckhütte schmecken heute besser als an unkomplizierten sonnigen Tagen.
Gerald Bertl