Verdiente Rast nach dem anspruchsvollen Aufstieg
Dieses Mal macht uns der Föhn und die dadurch fehlende Abkühlung einen Strich durch den gewünschten perfekten Firn am Grießstein… aber alles der Reihe nach.
Aufgrund der schlechten Schneelage beschließen wir, 11 Tourengeher, aus dem Bärental auf den Grießstein zu steigen. Der Ausgangspunkt liegt höher und hat dadurch auch noch mehr Schnee als das Triebental. Wir können vom Auto weg mit den Skiern losgehen und unser erstes Ziel, das Triebener Törl ansteuern. Im Wald geht alles klar, aber je weiter wir nach oben kommen umso dichter wird der Nebel. Kurz unterhalb des Törls dann, Ende des Durchblicks – Blindflug ist angesagt… Um ja nicht zu weit unter die Südflanke des Grießsteins zu kommen, halte ich mich etwas zu weit links und lande ca. 50m oberhalb des Törls am Ostgrat des Sonntagskogels. Kurze Abfahrt und schon sind wir wieder am richtigen Weg.
Der weitere Anstieg über die Westflanke ist dann nicht mehr zu verfehlen und schon bald sind wir am Gipfelgrat, wo wir ein Skidepot machen. Die letzten Meter geht es über Felsen und Schnee unschwierig hinüber zum Gipfelkreuz des Großen Grießstein 2337 m. Überraschender Weise ist es am Gipfel warm und windstill und wir können die Aussicht auf die umliegenden Berge lange genießen. Ganz alleine am Gipfel des Grießstein, wann gibt es das denn? Aufgrund der fehlenden Festigkeit in der Schneedecke beschließen wir die Abfahrt auch wieder über die Westflanke zu machen. Die Südflanke ist heute zu weich und dadurch kein lohnendes Ziel. Problemlos zurück zum Skidepot und das schmale Schneeband hinunter bis kurz vor das Törl. Über eine apere Stelle hinüber und durch den weicher werdenden Schnee wieder hinunter zum Ausgangspunkt bei der Franzlbauer Hütte.
Auf der Heimfahrt kehren wir beim Gasthaus Brodjager ein und lassen den Tourentag bei Bier und Kasnocken, Blunzengröstl oder Steirischer Gebirgsforelle gemütlich ausklingen.
Friedl Huber