Am Gipfel der Glöcknerin
Es verspricht ein heißer Tag zu werden. Als wir aber unter der Felser Alm aus dem Auto steigen, ist es alles andere als warm. Der Wind kühlt die Temperatur empfindlich ab. Auch erste Wolken zeigen sich am Himmel.
Aber was soll’s – auf zur Glöcknerin (2423m). Das erste Teilstück führt über die Felseralm (es gibt hier zwar noch einen Kuhstall, aber die Bezeichnung Alm trifft nicht ganz zu: Die Felseralm ist ein großes Jugendgästehaus und der Kuhstall wirkt hier eher deplatziert) zum Wildsee, der am Fuße des Gipfelaufbaus der Glöcknerin liegt.
Steinig geht es ab hier weiter zum Grat, dem wir linkshaltend folgen und der uns wenig später zum Gipfel leitet. Die Wolken sind inzwischen dichter geworden und immer wieder legt sich bereits Nebel um die Gipfel. Also lieber nicht zu lange rasten.
An der Hinteren Großwandspitze vorbei führt der felsige Weg auf den Großen Pleißlingkeil (2501m), einem wuchtigen Gipfel über dem Pleißlingkessel und der Hirschwand. Für das Gipfelfoto wird die österreichische Fahne, die jemand dort deponiert hat gehisst, bevor es weiter – steil und steinig hinunter ins Kar geht.
Über den sogenannten Hengst (2074m), einer Senke in der sich der Weg vom Pleißlingkeil mit dem von der Südwiener Hütte zum Wildsee trifft, geht es weiter zur Südwiener Hütte, wo wir uns stärken bevor wir uns über den Hirschwandsteig zurück zur Felseralm begeben. Kurz vor dem Parkplatz – nach knapp 5 ½ Stunden Wegzeit – erwischt uns gerade noch der Regen, der auf der Heimfahrt einmal stärker, einmal schwächer fällt – was uns nach unserer schönen Rundtour aber nicht mehr stört.
1200 Höhenmeter, Reine Gehzeit: 5 1/2 Std.
Gerald Bertl