Haslmühle 2014
In Memoriam Alois 1, Alois 2 und Alois 3
Angefangen hatte unsere Lagerwoche ja noch ziemlich harmlos. Wir (die 4 Völker des Nordens – die Pandubären, die Waldfräuleins, die Waldnymphen und die…..?) bauten unser großes Lager auf, gruben unsere Feuerstellen, errichteten schon in weiser Voraussicht auf eventuelle Feinde einen hohen Zaun und einen noch viel höheren fetten Wachturm. Doch dass uns dies alles nur wenig gegen das BLAUE VOLK schütze, merkten wir schon nach der ersten Nacht. Die Fahne der Pandubären war geklaut und unabsichtlich eine mächtige Drachenmutter erzürnt. Die Waldfräuleins hatten ihr Nest bzw. ihre Eier (Alois 1,2 und 3) gefunden und in guter Absicht mitgenommen – darüber war sie jedoch weniger erfreut – vor allem wohl deshalb, weil ihr Nachwuchs bei uns in der Pfanne als Eierspeise verarbeitet wurde.
Um uns von den vielen Gefahren rundherum abzulenken machten wir Bachwanderungen, besichtigten das wunderschöne Schloss Weinberg, verdroschen uns gegenseitig beim Pompfball, beschuldigten uns gegenseitig als Werwölfe, sangen und spielten am Lagerfeuer, bekletterten die mächtigen Felsen rund um die Haslmühle, schrieben Briefe, durchstreiften die Wälder nach Brennholz, wanderten auf die Ruine Prandegg, grillten bei gutem Wetter unser Essen am Stein (ansonsten wurden wir ja wie in einem 5 Sterne Hotel von Manuela und Irmi bekocht – vielen, vielen Dank!), und bewachten in den Nächten unsere Fahne. Doch trotz aller Wache und Vorsicht überraschte uns das „BLAUE VOLK“ mit einem dermaßen brutalen und mächtigen Überfall, dass sie tatsächlich unsere Fahne stehlen und sogar 4 Kinder entführen konnten. Aber nicht ohne dass auch wir einige von Ihnen gefangen nehmen konnten. Jedes Computerspiel ist harmloser als eine Woche in der Haslmühle. Und außerdem tut man sich bei Computerspielen nicht so viel weh, muss keinen Küchendienst machen, muss keine Wanderungen absolvieren und wird nicht vor allem nicht sooo dreckig. Nächstes Jahr bleibe ich zu Hause. Ich glaube nicht, dass ein Kind in meinem Alter so etwas zwei Mal aushält. Aber schön war´s trotzdem. Irgendwie.