Römische Bürgerinnen und Bürger aus der Provinz Noricum. Ihr wurdet ausgewählt ins Land der Germanen nördlich der Donau zu ziehen, um den dort lebenden Germanen unsere römische Kultur zu bringen. Errichtet dazu an den Ufern des Baches Waldaist ein Oppidum und betreibt von dort aus Handwerk, Handel und Kunst. Wenn die Germanen merken, wie edel das Leben von euch römischen Bürgerinnen und Bürgern ist, werden sie auch so leben wollen und nicht mehr gegen uns kämpfen. Bringt den Germanen unsere feine römische Kultur näher.
Doch seid zugleich auch wachsam. Denn die Germanenstämme werden uns sicherlich misstrauisch beobachten und sich zuerst feindlich uns gegenüber verhalten. Mögen euch die Götter schützen.
Maximus Haslnus
PS: das neue Oppidum dürft ihr mir zu Ehren Haslmühlia nennen
Samstag: Als wir bei der Haslmühle ankamen, bezogen wir als erstes unsere Betten. Die Zimmerordnung war dieses Jahr etwas anders als sonst, weil wir mehr Mädchen als Jungs waren. Unser nächster Programmpunkt war es unsere Zelte aufzubauen. Neben unserem Zelt wurde auch eine kleine Therme gebaut. Und schon nach dem ersten Abendessen machten wir ein Lagerfeuer und sangen dazu.
Römerinnen und Römer aus der Provinz Noricum, die ihr hier jenseits des Limes im Nordland bei den Germanen weilt. Ich, Kommandant Haslnus bitte euch um eure Hilfe. Aurora, meine wunderschöne Tochter, ist verschwunden. Ich bemerkte es erst nachdem der Germanenfürst Gandolf,, unser Lager verlassen hatte. Gandolf weilte hier für Friedensverhandlungen. Doch er scheint unsere Gastfreundschaft missbraucht zu haben und entführte meine Tochter Aurora und stahl die Statue unseres Schutzgeists, dem Aurora als Priesterin diente. Bringt mir meine Tochter zurück. . Beeilt euch, bevor uns die Rache der Götter trifft.
Maximus Haslnus
Am zweiten Tag nach dem Frühstück haben wir die Therme fertig gebaut und einen Zaun aufgestellt. Dann gab es auch schon Mittagessen. Nach langem Warten haben wir endlich die Fahne aufgezogen. Die ersten Kinder haben auch angefangen den Wachturm aufzustellen. Danach durften wir den Newbees das Gelände zeigen. Nach dem Abendessen war das Wetter nicht so toll. Da haben wir in der Sägehalle ein paar Spiele gespielt, unter anderem auch ein Possi-Spiel („Mist Mist Mist). Dann war auch schon Abend und die Kinder der Haslmühle haben sich schlafen gelegt.
Nach dem Frühstück bauten wir unsere Außenposten. Am Nachmittag kam der Bäcker und jeder durfte etwas backen. Danach stellten wir alle gemeinsam den Wachturm auf. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fahnendiebe gekommen wären, lag an diesem Tag bei 80%, weil es zu Mittag Bröselnudeln gab. Aber sie kamen nicht und alle Kinder hatten Mutprobe.
Am nächsten Tag machten wir uns am Vormittag fertig für das Wandern zum Götterberg, wo wir eine Tafel mit folgender Geheimschrift fanden:
Gandolf bittet um den Schutz der Götter für sich und seine Tochter Aurora
Erst
am Nachmittag fanden wir zur Haslmühle zurück. Da am nächsten Tag das Pompfballturnier war, trainierten bereits schon ein paar Kinder. Abends nach vielen Gruppenlagerfeuern gingen alle schlafen.
Am Mittwoch Nachmittag startete das Pompfballtunier und danach spielten wir einen Lagerkrimi. Als es finster war kamen die Fahnendiebe, die sich jedoch als Freunde herausstellten. Sie gaben uns die Fahne zurück und durften bei uns schlafen.
Die Römerinnen und Römer konnten die Angreifer mit den Vorzügen des römische Lebens besänftigen. Sie verrieten uns, dass sie Gandolf zuletzt bei der nahen Ruine beobachtet hatten. Da er jedoch als zauberkundig gilt, trauen sie sich nicht gegen ihn zu kämpfen.
Am Donnerstag ging das Pompfballtunier weiter und am Nachmittag fand die Flusswanderung statt. Abends machten wir uns auf die Suche nach Aurora bei der Ruine Prandegg. Jeder durfte in kleinen Gruppen, durch die mit Fackeln beleuchten Ruine gehen und wir fanden den Schutzgeist und hörten Aurora Stimme:
Meine lieben Bürgerinnen und Bürger von Haslmühlnia!
Mein zauberkundiger Fürst Gandolf hat mir berichtet, dass ihr mich sucht. Seid ohne Sorge! Ich, Aurora, wurde nicht entführt. Aus Liebe folgte ich Fürst Gandolf in das Nordland. Mein verehrter Schutzgeist lenkte uns hierher in diese Ruine. Geht nun, ihr Römerinnen und Römer, allein oder in kleinen Gruppen ohne Furcht durch die Ruine. Bis ihr zum Schrein des Spiritus Aistus kommt. Dort verneigt euch demütig vor der Statue seines Geistes. Als Dank für eure Huldigung erwartet euch ein kleines Geschenk. Zuletzt soll euer Präfektus die Statue in euer Oppidum tragen und dort der Statue einen würdigen Platz geben. Meinem Vater Maximus Haslnus soll er berichten:
Si deus pro nobis, quis contra nos? (Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein?) Amor est pretiosior auro. (Liebe ist kostbarer als Gold). Vale, meine lieben Freundinnen und Freunde. Erfüllt nun meinen Wunsch!
Am Freitag nach der Lagerolympiade fingen wir an aufzuräumen und nach dem Mittagessen wurden die Possis ausgesetzt. Zum Abendessen hatten wir ein Buffet gehabt auf dem Sportplatz und bekamen unsere Urkunden.
Am Samstag nach dem Frühstück packten wir alles fertig zusammen und wurden dann nach und nach abgeholt.
Wir wünschen Aurora alles Glück der Welt und für ihren Schutzgeist werden wir einen guten Platz finden in der Sägehalle.
Lea Koller