Nach 10 langen Jahren fand diesen Sommer wieder eine Jugendbergwoche statt. 12 furchtlose Jugendliche und 4 Betreuer stellten sich der Herausforderung, eine Woche ohne den Luxus der heutigen Zivilisation in Schwarzau im Gebirge zu verbringen. Der idyllische Lagerplatz an der Schwarza war schon bald von unseren Zelten belegt, das Küchen-/Gemeinschaftszelt aufgebaut und ein Donnerbalken installiert. Somit konnte das Lagerleben beginnen. Die erste Wanderung war gleich eine sehr nasse Angelegenheit, an den folgenden Tagen gab es aber reichlich Gelegenheit die Ausrüstung wieder zu trocknen. Höhepunkt der Woche war sicher die zweitägige Bergtour auf die Rax. Von Preiner Gscheid wanderten wir über das Waxriegelhaus zum Habsburgerhaus, wo wir nächtigten. Weder die Hitze noch ein Rudel übermütiger Stiere konnten uns vom Weg abbringen, schon bald erklang lautstark das bekannte „Bist du eh?“ über das Raxplateau (eine moderne Ausdrucksform des Jodelns, die korrekte Antwort lautet ebenfalls lautstark: „Jo bin eh !“). Für viele war das die erste Nacht auf einer Berghütte und die interessante Erfahrung, dass Trinkwasser keine Selbstverständlichkeit ist und mit dem sauer verdienten Taschengeld erkauft werden muss.
An den restlichen Tagen gab es genug Gelegenheit zum Klettern, Slacklinen, Frisbee, Klippenspringen, Baden, und Chillen. Meistens beschäftigte man sich aber mit der näheren Lagerumgebung, z.B. Dammbau in der Schwarzau, Schnitzen von Holzspießen, Bögen, Pfeilen oder dem täglichen Sammeln von Brennholz für das Lagerfeuer. Und wenn das Lagerfeuer gerade nicht brannte, behalf man sich mit Sandlerfeuer.
Dass die Teilnehmer auch mit Karte und Kompass umgehen konnten, mussten sie bei einer Orientierungswanderung beweisen. Dabei fand die Gruppe auf einem sehr kreativen (=steilster möglicher) Weg wieder zurück ins Lager, aber für die haslmühlenerprobte Runde war das natürlich kein Problem und so waren auch die kleineren Kratzer schnell versorgt.
Gekocht wurde meist gemeinsam, Kajetan's Dreibein mit Ceranfeld über dem Lagerfeuer war dabei wie geschaffen für die berühmten bunten Palatschinken. Das Rezept für 30 Personen reichte dann auch gerade so für uns.
Die Abende waren mit Lagerfeuerstimmung auch nie langweilig. Es wurde musiziert, das eine oder andere Haslmühlenlied angestimmt, zahlreiche Runden Werwolf gespielt und auch „Räuber und Gendarm“ macht erst im Dunkeln so richtig Spaß!
So eine Woche vergeht wie immer sehr schnell und bald rauschte der Partybus wieder zurück ins heimatliche Mühlviertel.
Es war eine schöne Woche mit einer super Gruppe und wir freuen uns schon aufs nächste Jahr !
Andi, Simone, Kajetan, Markus