Am Samstag den 30. Juli 2005 fuhren wir nach Ischgl (1377m). Von dort brachte uns die Seilbahn auf die Idalpe (2311m) und weiter auf die Flimschulter (2737m). Bei sonnigem, aber kühlem und windigen Wetter wanderten wir über die Greitspitze (2872m) auf dem Grenzkamm zwischen Österreich und der Schweiz. So hatten wir ständig zwei Regionen und herrliche Aussicht vor uns. Nach einer Rast bei den Gipslöchern auf Samnauner Seite beobachteten wir typische Alpenschmetterlinge wie den Schillernden Mohrenfalter und den Flechtenbär. Die Teilnehmer hatten auch großes Interesse an der vielfältigen und in Hochblüte befindlichen Alpenvegetation. So erreichten wir das Zeblasjoch. Von dort stiegen wir bei schlechter werdendem Wetter über die Furcla Val Gronda zur Heidelberger Hütte (2260m). Nach einer kurzen Stärkung beschäftigten wir uns in der Umgebung der Hütte erneut mit den Alpenpflanzen. Leider vertrieb uns ein kurzes Gewitter. In der Hütte studierten wir die Geologie dieses Gebietes, das durch das Engadiner Fenster geprägt ist. Nach dem Abendessen wurde es zu später Stunde bei Wein und Musik recht lustig.
Leider überraschte uns tags darauf der Nebel. Man konnte kaum 100m weit sehen. Die geplante Tour über das Kronenjoch unter Mitnahme von drei leichten Dreitausendern zur Jamtalhütte mussten wir aufgeben. So stiegen wir als kürzere Alternative über das Ritzenjoch (2687m) im Nebel hinab ins Lareintal bis nach Mathon (1454m). Mit dem Bus kehrten wir wieder zu unseren Autos in Ischgl zurück.
Mein herzlicher Dank gilt der Tourenwartin Monika Keller, den interessierten Teilnehmern und den Wirtsleuten von der Heidelberger Hütte. Wir wollen versuchen die drei Dreitausender im kommenden Jahr vom Jamtal aus doch noch zu überschreiten.
Manfred Pfeifer
Naturschutzwart und Wanderführer