In den Lechauen
Schneeschuhwanderung Lechauen - Schwarzwasser
Bei strahlendem Winterwetter aber klirrender Kälte starteten wir (7 Teilnehmer) am Samstag, den 29. Jänner 2005 in Forchach unsere naturkundliche Schneeschuhwanderung. In den Tagen vorher hatte es große Neuschneemengen gegeben. Im Gebirge herrschte erhebliche Lawinengefahr. Daher verzichteten wir auf ein alpines Ziel. Es sollte uns nicht reuen.
Wir überquerten den Lechsteg und erreichten bald die Umlagerungsstrecke bei Forchach. Inzwischen war die Sonne aufgegangen. Ihre Strahlen wärmten uns nicht nur, sondern sorgten auch für eindrucksvolle Stimmungsbilder am teilweise gefrorenen Wasser. Es war eine Freude durch das unverspurte Weiß zu stapfen. Wir wanderten durch eine Landschaft mit fast nordischem Charakter und legten besonderes Augenmerk auf die Sträucher und bestimmten sie anhand der Knospen. Dabei fanden wir auch die besonderen botanischen Raritäten dieser Gegend die Deutsche Tamariske und den Wacholderbaum.
An Vögeln beobachteten wir Wintergoldhähnchen, Alpenbraunellen, mehrere Meisenarten und Kleiber. Zum Schluss fanden wir an einem offenen Bach noch Wasserinsekten (Eintagsfliegenlarven), deren Lebensraum im Winter nicht viel kälter ist, wie im Sommer.
Wir diskutierten über die historischen Lechverbauungen und das aktuelle Life-Projekt, das sich Renaturierungsmaßnahmen zum Ziel gesetzt hat.
Nach 3 Stunden Naturgenuss machte sich der Hunger bemerkbar, den wir mit wahrhaft riesigen Portionen im Hotel Sonne in Forchach stillten. Die Teilnehmer waren sehr interessiert und fanden diese naturkundliche Schneeschuhwanderung in der tief verschneiten Landschaft sehr gelungen.
Manfred Pfeifer