Gedanken zur Bergpilgerwanderung Krimml – Birnlückenhütte – Richterhütte –Zittauerhütte – Finkau mit Gerlinde Eidenhammer und Claudia Huber
30 begeisterte Wanderer waren bei der alpinen Bergtour in den Krimmler Tauern vom 6. bis 8. Sept. unterwegs. Beginnend mit einer Andacht in der Pfarrkirche und dem Pilgersegen konnten alle gleich einen Höhepunkt der Wanderung genießen. Die Krimmler Wasserfälle in der Morgenfrische fast menschenleer mit allen Sinnen schweigend zu durchwandern brachte jeden in eine besondere Schwingung.
Vor dem Anstieg zur Birnlücke gab es das allgemeine Kennenlernen und bereits die ersten Lachrunden: Gerlinde hat mit Umsicht die zu durchwandernde Bergstecke erklärt, Claudia und Hermann haben uns mit Humor und Begeisterung auf die Themen des 1. Tages vorbereitet:----Grenzen/Schutz /oder Grenzüberschreitung in unserem täglichen Leben, Lachen, Schweigen, sich gemeinsam verbal austauschen, also wie Stufen des Lebens. So sind wir heiter Schritt für Schritt, wohl in unterschiedlicher Zeit über die alte Grenze der Birnlücke in Südtirol angekommen. Unter offenen Himmel, mit Blick auf die mächtige 3 Herrenspitze und ins Ahrntal waren die besinnlichen Worte unserer Pilgerbegleiter Hoffnung, Trost und Zuversicht. Ein Engerl als Geschenk gab dem Tag noch einen besonderen Zauber. Gemeinsam wurde noch viel gelacht und das eine oder andere Pilgerbierchen in der Birnlückenhütte getrunken.
2. Tag Lausitzer Weg- Krimmler Tauern (Friedensweg) – Eissee -Richterhütte . Die Einstimmung auf diese abwechslungsreiche, geschichtsträchtige Strecke wurde mit Gedanken von Alois Weber über die wichtigen Dinge im Leben begonnen…..als wichtigstes blieb die LIEBE übrig. So hielten wir Schritt hinter dem Pilgerstab, jeder in Gedanken über seinen Lebensweg und göttliche und irdische Liebe. Nachdenklich und dankbar für den Frieden verweilten wir am Krimmler Tauern, einem besonderen Ort, an dem 1947 viele den mühevollen Weg in die Freiheit fanden. Am Eissee verschmolz die Gemeinschaft der Pilger und heitere Erzählungen ergänzten sich mit Schwimmrunden einiger Mutiger im kalten Wasser. Vergnüglich und mit viel Blick auf die wunderbare Natur ging es zur Richterhütte. Ein Teil der Gruppe stieg noch auf den Windbachtalkopf um einem Geburtstagskind die höchsten Glückwünsche in Liedform zu überbringen, Großvenediger und Dreiherrnspitze dienten als Natur-Kulisse für diesen schönen Moment. Nach dem tiefsinnigen Worten der Pilger und Wander-begleiter wurde dieser Abend zu einer besonders musikalisch, gemütlichen Unterhaltung.
Grenzen wurden uns dann wirklich am 3. Tag gesetzt. Die geplante Route Richtung Zittauerhütte- Finkau wurde wegen des starken Windes und zu erwartenden Regens abgesagt. Veränderungen haben auch ihr Positives. Der Abstieg über das Rainbachtal und anschließend durch das Krimmler-Achental wurde durch die umsichtigen Begleiter wieder in Stufen eingeteilt. Teile der Wegstrecke wurden im Schweigen und Fühlen, im Erfassen des Unsichtbaren begangen. Das Naturradio lieferte Geräusche der Bäche, das Zwitschern der Vögel und Pfeifkonzerte von Windstößen gratis dazu. Sehr stimmungsvoll wurden Naturschönheiten erklärt, Pflanzen und Heilmittelwissen ausgetauscht und natürlich wieder lustiges erzählt und viel gelacht. Die Stufe des Frohsinns hat sich auf diesem Weg bewährt.
Ein Kreis von Vertrautheit, Nähe und Hoffnung und hat sich in diesen 3 Tagen geschlossen. Die Stille in der Natur sowie das Lachen in der Gemeinschaft hat alle glücklich gemacht. Zum Abschluss und als Überraschung bekam jeder Teilnehmer seine Monztranzbohne, eine Besonderheit deren Früchte wir hoffentlich im nächsten Jahr in unseren Gärten ernten dürfen.
Danke für diese schöne, stimmungsvolle PilgerWanderung mit Hinwendung zur Natur, zum Mensch und zu Gott. Wir werden weiterhin mit dem Lachen Leben und mit dem Leben lachen …bis zur nächsten Pilgerwanderung.