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Dachsteinüberquerung am 22.3. (Dachsteinüberquerung am 22.3.09)

Bergwetter Bayerische Alpen Ost, Österreichische Nordalpen

Do
28.03.
Fr
29.03.
Sa
30.03.
 
Freitag, 29.03.2024
Am Freitag zunächst meist gute Sicht und nur hohe Wolken. Am Nachmittag werden die Wolken zwar dichter, die Sicht sollte aber frei bleiben. Der Wind weht aus südlichen Richtungen im Mittel mit 30 km/h, in Spitzen sind bis 90 km/h in den Hochlagen am Nachmittag möglich. In 1500 m zwischen 7 und 9 Grad, in 2500 m um 2 Grad. Die Nacht dann mit durchziehenden Wolken und anhaltendem, wenn auch schwächerem, Südwind.

zum Alpenvereinswetter /  alle Regional- sowie Punktprognosen auf alpenvereinaktiv.com /  aktualisiert von der ZAMG Innsbruck am: 28.03.2024 um 07:44 Uhr /  Icons © Dotvoid www.dotvoid.se

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Bild Wagner Richard von der Dachsteinüberquerung

Dachsteinüberquerung am 22.3.

 

43 Teilnehmer waren bei der Dachsteinüberquerung dabei.

 

Zum hohen Dachstein am 22. März 2009

 

Das es ein besonderer Ausflug werden würde, das war mir sofort klar als ich sah wie viele Rauriser und so manche, ansonsten eher selten zu treffende Mitglieder unserer Sektion, sich dem Ausflug auf den Dachstein anschlossen. Als ich beim Zustieg in Schwarzach sah, dass die alten Haudegen: Niggl Pepi, Ganslberg Kol, Trigler-Daum Lisi, Sigi da ehemalig Simmerlstubn-Wirt, da Heisl-Schorsch, Rohrmoser Herb, Rainer Christian, Eberharter Ernst, Fahrnberg Sefa mit'n Hubert, Eder Hons und viele mehr ebenso dabei waren, da wusste ich: diese Alpenvereins-Tour würde eine ganz Besondere werden. Ja sogar Sparefroh Gall investierte in seine Helga dabei war noch nicht Muttertag und schickte sie in die Bergwelt des Dachsteins, auf 2.698 Meter über dem Ozean.

Dieser Berg aber empfing uns von seiner kältesten Seite. Kaum um die Station der Südwandbahn ums Eck, riss der Wind an Jacken, Hauben und wer nicht fest am Boden stand, dann diesem seine Haxn unten aus. Gegen kräftigste Windböen kämpften wir uns der Dachsteinwarte zu.

War ja nicht weit, der Weg, auch nicht steil, aber eisiger hätte diese kleine Überschreitung nicht sein können. Man bekam eine Vorstellung wie schnell man sich auf einem Berg verirren und gleichzeitig dabei erfrieren kann. Und wer die Hütte nicht weiß, zu finden wär sie unter der dicken Schneehaube kaum gewesen. Der Eingang erinnerte an so manchen schneereichen Winter am Sonnblick. Die Hüttentür nur durch einen Schneetunnel erreichbar, in der Hütte spärliches Kerzen- oder Petroleumfeuer, die Fenster vom Schnee verweht, ja Schnee bis zum Hüttendach. Und der lauwarme Rumtee hat geschmeckt als ob eine alte Socke mitgekocht worden wäre.

Die Abfahrt zur etwa 500 Meter tiefer gelegenen Simony Hütte (2.204m) war einfach herrlich. In lang gezogenen Schwüngen auf einem gut präparierten Schneeband des großen Gebirgsstockes, fuhren wir zu diesem Etappenziel, der Simony Hütte, dass das Bergsteigerzentrum im Dachstein ist.

Einige waren sodann dem Tiefschnee verfallen und führen diritissima zur Gjaidalm, dem nächsten Etappenziel.

Hört sich echt anstrengend an, war es auch, wieder Tee und Bier, und Schnitzel - zumindest schmeckte es so ähnlich und an nettn Ratscher. Und knapp vor dem Aufbruch zur Krippensteinalm kamen die Tiefschneefahrer. Ein wenig spät zwar aber ganz im Sinne sportlicher Vereinsmitglieder meisterten sie diese Strecke, Einer sogar zweimal, weil er  seinen Rucksack auf der Simony Hütte vergaß, und Eine, weil sie öfter im Tiefschnee eintauchte. Namen werden nicht verraten!

Schön war der Skiweg bis zur Gjaidalm und ebenso war er zur Krippensteinalm, die tief verschneit unter dem mächtigen Krippenstein lag. Auf der Krippensteinalm war unser letzter Einkehrschwung, hier wurde (nochmals) gegessen, ja fast geschlemmt, denn das Essen schmeckte gut und war zudem preiswert, erfreulich! Die nette gesellige Runde wurde immer größer, schön langsam trafen wieder alle zusammen bevor es zur letzten Abfahrt, zum Sammelpunkt in Obertraun, gehen würde.

Hier beim Krippenstein ereignete sich eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte des Dachsteingebirges. Vor fünfzig Jahren, zu Ostern 1954, ist eine deutsche Schülergruppe, aus der Stadt Heilbronn, am Krippenstein in einen fürchterlichen Schneesturm geraten und nicht mehr zurückgekehrt. 13 junge Menschen verloren ihr Leben. Wer mehr davon wissen möchte: dazu gibt es ein Buch von Peter Gruber, der auch voriges Jahr bei den Rauriser Literaturtagen daraus las Tod am Stein.

Die Heilbronner Kapelle auf dem Krippenstein wurde in Gedenken an die Unglücksopfer errichtet.

 

Auf uns Rauriser, die wir so stolz auf die Goldberge sind und ob ihrer Größe und Weite staunen, hat das Dachsteingebirge gleich wie das ganze Gebiet, einen ungeheuren Eindruck gemacht. Der mächtige Hallstätter Gletscher, ist er doch der größte Gletscher des Dachsteingebirges. Er erstreckt sich direkt unterhalb des nördlichen Fußes des Dachsteins. Östlich wird der Hallstätter Gletscher durch den Hohen Gjaidstein begrenzt. Neben dem Hallstätter Gletscher gibt es am Dachstein noch den Gosaugletscher und den Schladminger Gletscher. Die Gletscherregion des Dachsteins und die Karstformationen mit den international bekannten Höhlen und Höhlensystemen sind von besonderem speläologischem Interesse. Die üppige Fauna und Flora sind untypisch für die bizarre Berglandschaft mit den fjordartigen Seen und tragen sehr wesentlich zu ihrer Bedeutung bei. Die historische Kulturlandschaft Hallstatt/Dachstein ist ein Teil des Salzkammergutes und zeichnet sich durch bedeutende archäologische Fundstätten sowie durch eine sich über viereinhalbtausend Jahre erstreckende kulturelle Kontinuität aus. Das Kerngebiet dieser Kulturlandschaft rund um Hallstatt ist vom Hohen Dachstein im Süden, dem Gosaukamm und den Gosauseen im Westen und dem Ostufer des Hallstätter Sees begrenzt und ist von einer auch in die Bundesländer Salzburg und Steiermark reichenden großflächigen Pufferzone umgeben.

 

Nach der tollen Schlussabfahrt konnten wir auf der Heimfahrt von Obertraun aus einige Eindrücke von dem gegenüberliegenden Hallstadt auffangen. Einiges zu sehen gab´s auch vom restlichen Salzkammergut. Nur soviel: Das Salzkammergut ist einen separaten Ausflug wert! Jeder von uns kam mit schönen Erlebnissen und gewaltigen Eindrucken nach Hause. Es war wahrhaftig ein besonderer Ausflug.

 

Danke den Organisatoren, allen voran Ekkehard Sichler, dem der Dachstein Heimat ist und viele Jugenderinnerungen wachrief. Bis zum nächsten Mal, freu mich auf euch

 

Erika Scherer

 

 

Einladung zur Dachsteinüberquerung

 

Route der Überquerung

 

 

 

Hier geht es zu den Bildern

http://www.alpenverein.at/rauris/Alben/2009/2009_03_22_Skitour_Dachsteinueberquerung/index.php?navid=4

 

 

 

 

 
 
 
 

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