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Servus 8.000er! (Servus 8.000er!)

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Servus 8.000er!

(c) Georg Winkler

Franz nach dem Gipfelsieg.

Es ist schon lange her…

…als am Ende des vorigen Jahrhunderts 10 Bergsteiger, davon 5 Radentheiner, sich zur größten Herausforderung ihrer bergsteigerischen Laufbahn in den Himalaya wagten. Die tollkühne Idee, den 8.013 m hohen Shisha Pangma, einen der 14 Achttausender dieser Welt zu bezwingen, wurde von vielen im Vorfeld stark angezweifelt. Diese Expedition ist wohl eine Nummer zu groß für die Radentheiner, wurde manchmal hinter vorgehaltener Hand gemunkelt. Viele Freunde und Gönner haben aber an uns geglaubt und das Spendenkonto ordentlich aufgefüllt.

Informationen über diesen Berg waren damals in unserem Bundesland nicht zu kriegen, sie wurden uns sogar verweigert. Nicht einmal eine Handvoll Kärntner waren vor uns auf diesen Berg erfolgreich, also war ein Abstecher nach Salzburg notwendig, um an wertvolle Informationen zu gelangen. Nach fast zweijähriger organisatorischer, körperlicher und mentaler Vorbereitung starteten wir im April 1998 die Reise nach Tibet mit dem gemeinsamen Ziel, den Gipfel dieses Achttausenders zu erreichen.

Absolut an unsere Leistungsgrenzen gestoßen sind wir sicher alle, aber aufgegeben haben wir nie! Im Nachhinein war in der Zeitung zu lesen: „Einer war am Dach der Welt.“ Nirgends wurde allerdings die hervorragende Zusammenarbeit und Disziplin der gesamten Crew erwähnt. Teamarbeit kann fetter nicht gedruckt werden! Ein Unternehmen von solchem Kaliber braucht eine starke und verlässliche Truppe. „Jeder für jeden, alle für einen“ – nur so waren die Vorbereitungsarbeiten ab dem Basislager bis zum Höhenlager III möglich und durchführbar

Arge Rückschläge in der Anfangsphase, Wetterumschwung und Temperatursturz mit Sturmböen auf 7.600 m Höhe, ein miterlebtes Bergdrama im Höhenlager II. auf 7.200m Höhe mit Todesfolge eines Italieners, große Höhenprobleme, all diese negativen Umstände haben immer wieder Teile unserer Mannschaft zum Rückzug gezwungen. Das vorgegebene Zeitfenster für eine Besteigung wurde kleiner und kleiner. Die allerletzte Chance nutzte ich dann ab dem Lager II nur mehr alleine. Nachmittags erfolge noch der weitere Anstieg aus dem Lager III auf 7.400 m Höhe. Eine orkanartige Sturmnacht hat mich dort oben das Fürchten gelehrt.

Tags darauf war das Wetterglück auf meiner Seite, und ich fühlte mich gut und stark. Verträgliche Temperaturen, gute Windverhältnisse und nur wenige Wolken unter mir sollten einen Gipfelsieg ermöglichen. Die Entscheidung weiter aufzusteigen war richtig, und schließlich ist mir der Eisriese auch grandios gelungen: am 23. Mai 1998 um 13.15 Uhr. An diesem Tag schauen neun meiner Bergkameraden mit Ferngläsern gespannt auf den Gipfel, einer hat eben das Glück und darf von ganz oben herunterschauen. Unvergessliche Momente! Fünfzehn Gipfelminuten für zwei lange Jahre Vorbereitung und sechs Wochen Expeditionszeit.

Immer eine schöne Erinnerung…

...ist die damalige Begrüßung der Expeditionsteilnehmer am Rathausplatz in Radenthein und später beim Gasthof Kirchenbauer in St. Peter. In Anwesenheit von Alpenvereinsmitgliedern, Bergrettern, Musik, Feuerwehr, Angehörigen und vielen Freunden wurden wir wie Volkshelden in Empfang genommen. Die überreichte silberne Wappennadel der Stadtgemeinde Radenthein für „besondere Leistungen auf dem Gebiete des Bergsportes“ halte ich ebenso in Ehren wie nunmehr Marco Schwarz seine kleine Kristallkugel!

Aber es ist höchst an der Zeit,...

…dass jüngere Höhenbergsteiger ein Ziel wie dieses oder ein ähnliches in Betracht ziehen und in Angriff nehmen. Das Potential an fähigen Leuten ist jedenfalls vorhanden. Diese Höhenluft will geschnuppert werden und nach fast einem Vierteljahrhundert wartet man auf neue Namen! Mich jedenfalls bringen manchmal gehörte Grußworte wie „Servus 8.000er“ zum Schmunzeln. Es haben also doch noch einige wenige unser großes Bergabenteuer in Erinnerung behalten.

Ach ja, an jedem 23. Mai gönn‘ ich mir ein „Gipfelerinnerungsschnapserl“, das mindestens ebenso gut sein muss wie unser gemeinsames Bergabenteuer am Shisha Pangma im vorigen Jahrtausend!

Berg Heil!
Franz Oberlercher

Die Expeditions-Teilnehmer.
Die Expeditions-Teilnehmer.
 
 
 

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