[Innsbruck, 17.12.2021]Im Tiroler Stubaital werden die Pläne für ein umstrittenes Seilbahnprojekt nicht mehr verfolgt. Der Ansicht eines wesentlichen Grundbesitzers nach würde der entstehende Schaden für die Natur in keinem Verhältnis zum Nutzen stehen. Er verweigert seine Zustimmung zur geplanten Bahn von Neustift in das Fulpmer Skigebiet Schlick 2000. Der Österreichische Alpenverein hatte nach Bekanntwerden der Projektpläne ein Umdenken hin zu einer nachhaltigen und zukunftsfitten Tourismusstrategie gerade in Krisenzeiten gefordert und begrüßt nun das Aus für die Skigebietserweiterung.
„Projektstopp“, heißt es nach Bekanntgabe des Entschlusses für die 35 Millionen Euro teure Erweiterung der Skigebiete Schlick 2000 und Elferbahnen. Damit kann nicht nur eine zunehmende Verkehrsbelastung in Neustift i. S. abgewendet werden. Neben der Tatsache, dass das Skigebiet Schlick 2000 ohnehin schon ausgelastet ist, drohte das Liftprojekt vor allem, wertvolle Naturräume und Kulturlandschaften im Stubaital zu zerstören. Kurzum: Ein großer Schaden mit wenig Nutzen, denn insgesamt käme es laut Plänen zu einer großflächigen Zerschneidung wertvollster Berg- und Almlandschaft, ohne dabei attraktive Pistenflächen zu erschließen.
Trotz zahlreicher Negativmerkmale, misslungener Abstimmungen und gewichtiger Gegenargumente hielten einzelne Touristiker lange an diesem Vorhaben fest. Alles andere als zukunftsorientiert in den Augen des Alpenvereins, meint dazu Clemens Matt, Generalsekretär des Österreichischen Alpenvereins. Matt weiter: „Naturverträgliche Formen des Fremdenverkehrs sind dringender denn je.“
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