[16.04.2019] Die Zeitschrift bergundsteigen wird gemeinsam von
ÖAV, DAV, AVS und SAC herausgegeben und erscheint viermal im Jahr. Die Frühlingsausgabe beschäftigt sich unter anderem mit der Risikokultur in Kletterhallen, einem fundierten Know-How zu Notbiwaks, einer rustikalen Alpenüberquerung und den Schattenseiten des Bergsports.
Chefredakteur Peter Plattner zum Inhalt der aktuellen Ausgabe:
„A little less conversation, a little more action, please“ verlangte der King 1968. Menschen, die weniger herumreden, sondern etwas mehr handeln, wünsche ich mir auch in meinem Metier. Heute.
Solche, die Ideen haben, und versuchen, diese umzusetzen. Die etwas Neues ausprobieren und nicht nur Altes nachbeten. Zugegeben, eine zweischneidige Sache, denn Bergsteigen ist überschaubar einfach und es braucht nicht immer und überall etwas „Neues“. Andererseits sind Neugierde und die Freude, immer wieder einmal etwas „anderes“ auszuprobieren, die Triebfedern von Abenteurern und Forschern. Und das waren Bergsteiger ja einmal …
Wie auch immer. Einer, der was tut, der polarisiert, der streitet und den wir (nicht nur) deshalb super finden, ist Georg Kronthaler. Redakteur Walter Würtl hat ihn überredet, einen Beitrag zum zwanzigsten (!) Geburtstag seines Babys, der „Systematischen Schneedeckendiagnose“, zu schreiben und ihn nachher zum Gespräch gebeten.
Viel weitergebracht und über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist „mein“ Bergführer-Ausbildungsleiter Klaus Hoi, der mehrere Generationen von alpinem Führungspersonal geprägt hat. Nur noch meine ältere Generation weiß, dass er 1971 mit Freunden auf Skiern den Alpenbogen überschritten hat. In „Der lange Weg“ hat Klaus in seinem Fotoarchiv gekramt und Erinnerungen niedergeschrieben.
Dann kommt der erste Teil eines zusammenfassenden Beitrags über „Risikokultur in Kletterhallen“ vom DAV-Autorenteam Hitthaler / Schwiersch / Janotte, bevor es hochalpin wird und der Südtiroler Tourenführer Robert Sparber gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Herta Linder von ihrem „Notbiwak am Mt. Blanc“ berichten. Walter Würtl und Markus Isser erklären im Anschluss daran einiges an „Notbiwak Know-how“ für ein solches ungeplantes Ereignis.
Für ihre Geduld und Motivation bedanken darf ich mich bei Anne van Galen und John van Giels, den Autorinnen von „Faktor Mensch und Entscheidungsprozesse“: nach einem Jahr Arbeit, immer wieder verschoben und übersetzt, kommt in dieser Ausgabe ihr Fachbeitrag, in dem sie ihre Expertise und Erfahrung aus anderen Risikobereichen ins Bergsteigen übersetzen.
Über die Schattenseiten am Berg haben Markus Hofbauer und Christine Pernlochner-Kügler beim Alpinforum 2018 in Innsbruck eindrucksvoll referiert. Für bergundsteigen hat Markus seinen schweren Eiskletterunfall und die Konsequenzen in „Blauer Engel“ niedergeschrieben und Christine - Psychologin, Bestatterin und Thanatologin – beschreibt in „Du tot am Berg, Hans? So kenn ich dich ja gar nicht!“ Möglichkeiten des Abschiednehmens nach schweren Verletzungen durch Unfälle, wie sie beim Bergsteigen leider vorkommen.
Alle Beiträge, weitere Leseproben und Abo-Möglichkeit unter www.bergundsteigen.at bzw. www.bergundsteigen.blog
„A little more bite and a little less bark“ und einen schönen Frühling im Gebirg!
Peter Plattner, Chefredakteur
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Nach einem Jahr sind die bergundsteigen-Artikel im Archiv übrigens alle frei (also auch ohne Abo) zugänglich.
Bilder aus der aktuellen bergundsteigen-Ausgabe.