Der Nordwaldkammweg mit seiner markant blauen Kammmarkierung ist einer der großen Weitwanderwege in Österreich und Abschnitt des Europäischen Fernwanderweges E6. Seit dem Frühjahr 2017 ist ein neuer Wanderführer dazu erhältlich - herausgegeben vom Alpenverein Freistadt.
Dieser mystische Wanderweg an der mitteleuropäischen Wasserscheide ist rund 162 km (früher 144 km) lang und zieht sich vom Böhmerwald/Hochstein (1.333m) durch das nördliche Mühlviertel, oft nahe der tschechischen Grenze, über den Hochficht (1.338m), Sternstein (1.122m), Hirtstein (844 m), Braunberg (912 m), Nebelstein (1.017 m) und Mandelstein (874 m) bis zum Grenzübergang Pyhrabruck (543 m) bei Gmünd/NÖ. Wer den Nordwaldkammweg erwandert, stößt auch auf die Helfenberger Hütte des Alpenvereins Rohrbach (840 m, Selbstversorger), die Braunberghütte des Alpenverein Freistadt (903 m, Übernachtungsmöglichkeit von April bis Oktober) und die Nebelsteinhütte des Alpenvereins Waldviertel (1.006 m, Übernachtungsmöglichkeit von April bis Oktober).
Seit 2012 gibt es zum klassischen Nordwaldkammweg einen rund 174 km langen Nordwaldkammweg II als Rückweg. Dieser führt teilweise durch tschechische Grenzgebiete ("Grünes Band") und teilweise durch Österreich in Grenznähe. In Tschechien ist dieser Weg mit lokalen Markierungen versehen, sonst mit dem Kammlogo und dem Zusatz "II".
Der Nordwaldkammweg III ist eine 40 km lange Variante des Nordwaldkammweges II, der
durch den Ausgangsort des alten Kammweges aus 1911, Rosenberg an der
Moldau, führt. Der historische Kammweg führte von Rosenberg mehrmals den Böhmerwald querend über den heutigen Goldsteig zum Erzgebirgskamm, querte die Elbe bei der sächsischen Schweiz und führte dann durch das Isergebirge bis zum Riesengebirge und endete in Polen. Aus dieser Zeit stammt auch der blaue Kamm als Markierungssymbol.
Erstmals beschreibt ein Wanderführer den Nordwaldkammweg in seinen drei Wegstrecken – klassischer Nordwaldkammweg (seit 1960), Varianten II und III (beide seit 2012).
Der Weitwanderweg umfasst eine Länge von 340 Kilometern und kann in 14 Tagesetappen bewältigt werden.
Er verläuft durch mystische Landschaften entlang der transkontinentalen Wasserscheide: Vom Dreisesselberg in Bayern zum Mandelstein in Niederösterreich. Die höchsten Erhebungen sind der Dreisesselberg (1 312 m), der Plöckenstein (1 379 m), der Sternstein (1 122 m), der Viehberg (1 111 m) und der Nebelstein (1 015 m).
Als ältester Weitwanderweg Österreichs, 1960 durch den Österreichischen Alpenverein begründet, wurde der Nordwaldkammweg 2012 umfassend erweitert.
Die drei Teile dieses Weitwanderwegs führen durch dunkle Wälder genauso wie durch lichte Auen, streifen mit dem Steinernen Meer ein Naturphänomen, berühren den Urwald Žofín und bieten über Verbindungswege auch viele Möglichkeiten für einzelne Tages-Rundwanderungen.
Der vorliegende, reich bebilderte Wanderführer wartet mit genauen Weg-, Natur-, Kultur-, Anreise- und Ortsbeschreibungen auf.
Die gedruckte Neuauflage des Wanderführers ist 2017 im Verlag Pustet erschienen.
Herausgeber: Alpenverein Freistadt
Autoren: Gerd Simon, Markéta Tauber, Michael Tauber
Umfang: 240 Seiten
Abbildungen: durchgehend farbig bebildert
Format: 11,5 x 18 cm
Preis: EUR 22,00
ISBN: 978-3-7025-0860-9
Bestellungen: www.pustet.at
Über die auf www.alpenverein-freistadt.at downloadbaren PDF-Wanderkarten kann der genaue Verlauf mit den Markierungsfarben in Tschechien ersehen werden. In den Wanderkarten sind strichliert auch die 15 Verbindungswege zwischen klassischem Nordwaldkammweg und Nordwaldkammweg II/III eingezeichnet, die es erlauben, beide Wege in Achterschleifen zu erforschen.
Der Nordwaldkammwanderweg (Alpenvereinsweg Nr. 105) ...
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Fotos von Gerd Simon, Alpenverein Freistadt. Bilder aller Etappen finden Sie im Tourenportal alpenvereinaktiv.com.
Quelle: Alpenverein Freistadt