[17.11.2016] Im Rahmen der heutigen Pressekonferenz in Innsbruck gaben der Kletterverband Österreich und der Österreichische Alpenverein, die gemeinschaftlich die Kletter-WM 2018 organisieren, einen Einblick in den Stand der bisherigen Vorbereitungsarbeiten und nutzten gleichzeitig auch die Gelegenheit, die ersten WM-Sponsoren zu präsentieren.
Exakt 658 Tage vor Beginn der Kletter-WM 2018, die vom 06. bis 16.09.2018 zum zweiten Mal nach 1993 wieder in Innsbruck stattfinden wird, zog KVÖ-Präsident Dr. Eugen Burtscher ein erstes Zwischenresümee: "Die Vorbereitungen laufen bisher nach Wunsch. Das Organisationskomitee arbeitet bereits seit knapp 2 Jahren mit Hochdruck und leistet sehr gute Arbeit. Veranstaltungszeitraum (06. bis 16.09.2018), Veranstaltungsorte (Kletterzentrum Innsbruck – Qualifikation, Olympiaworld – Halbfinale und Finale) sowie die generellen Planungen sind so gut wie abgeschlossen und es beginnen bereits die Detailplanungen wie der sportliche Ablauf, das Volunteers-Management, Rahmenprogramm oder auch die Themen Sicherheit, Transport & Logistik."
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Austragungsstätten der Kletter-WM 2018 sind das Kletterzentrum Innsbruck, welches sich gerade in Bau befindet und im Frühjahr 2017 planmäßig fertigstellt wird, sowie die Innsbrucker Olympiaworld. Im Kletterzentrum Innsbruck werden die Qualifikationsrunden in allen Disziplinen (Lead, Boulder, Speed sowie Paraclimbing) auf den Outdoor-Wettkampfanlagen ausgetragen. Die Zuschauerkapazität für die Vorrundenbewerbe beträgt 3.000 Personen.
Sämtliche Halbfinal- und Finalentscheidungen werden an insgesamt sechs Tagen in der Innsbrucker Olympiaworld ausgetragen. Vom 07. bis 09.09. sowie vom 14. bis 16.09.2018 fallen hier die Medaillenentscheidungen. Die Zuschauerkapazität in der Olympiaworld wird ca. 6.000 Personen betragen.
Der provisorische WM-Zeitplan steht bereits fest und unterscheidet sich stark von den Zeitplänen der letzten Weltmeisterschaften in Paris. "Der Zeitplan ist auf die Wünsche der AthletInnen abgestimmt und ermöglicht den AthletInnen Starts in unterschiedlichen Disziplinen. Aufgrund der Entflechtung des Zeitplans erhalten die AthletInnen längere Regenerationszeiten und müssen sich nicht, wie zuletzt bei der WM in Paris entscheiden, ob sie eine mögliche Spitzenplatzierung in einer Einzeldisziplin durch einen Start in der Kombination gefährden. Dadurch erhöht sich zwar die Dauer der WM, gibt uns aber auch die Möglichkeit, die Medaillenentscheidungen jeweils an den Wochenenden zu fixieren", erläuterte KVÖ-Sportmanager Michael Schöpf.
Einzige Variable ist derzeit, ob und wie sich das olympische Kombinationsformat auf den WM-Zeitplan auswirkt. "Derzeit ist die Kombinationswertung lediglich eine Addition der Ergebnisse aus den Einzeldisziplinen. Da die Kombination in Tokyo 2020 als olympische Disziplin ausgetragen wird, kann es durchaus sein, dass die Kombination ab der WM 2018 als eigenständige vierte WM-Disziplin zum Programm hinzukommt. Dies wird im Rahmen der Generalversammlung der International Federation of Sport Climbing im März 2017 in Quebec (CAN) entschieden. Wir haben somit spätestens in vier Monaten Klarheit über diesen letzten offenen Punkt", erläuterte Schöpf weiter.
Dass
sich die Kletter-WM 2018 nicht nur vom sportlichen Zeitplan her von den
bisherigen Weltmeisterschaften unterscheiden wird, erläuterte Alpenvereinspräsident Dr. Andreas Ermacora:
"Es gibt wohl keinen besseren und authentischeren Ort für die
Ausrichtung von Kletter-Großveranstaltungen als die Stadt Innsbruck.
Innsbruck verfügt über eine große Tradition im Sportklettern und wird
weltweit auch als ein - wenn nicht sogar als DER - Kletter-Hotspot
wahrgenommen.
Zahlreiche Spitzensportler wie z.B. Anna Stöhr oder Jakob Schubert entstammen der Talenteschmiede des Innsbrucker Alpenvereins und auch Veranstaltungen wie der jährlich stattfindende Boulderweltcup am Marktplatz haben dazu beigetragen, dass Innsbruck seit Jahren seinen Ruf als Kletter-Metropole festigt. In Innsbruck trifft insbesondere mit der Errichtung des neuen Kletterzentrums ein vielseitiges Outdoor- und Indoor-Kletterangebot aufeinander, das es in dieser Kompaktheit weltweit wohl selten gibt. Wo sonst findet man derart viele Klettergärten, klassische Alpintouren und Kletterhallen auf geballtem Raum – und wo sonst finden sich Kletterer in einer derart bunten und vernetzten Szene wieder?"
Neben
den sportlichen Programmpunkten der Kletter-WM ist es den Veranstaltern
ein großes Anliegen, dass die Kletter-WM auch eine Art
"Kletter-Erlebniswelt" wird, also dass die Zuschauer nicht nur passiv
konsumieren und die besten AthletInnen der Welt bei ihren
Spitzenleistungen verfolgen, sondern auch aktiv teilnehmen können, ganz
nach dem WM-Motto "Climb.Come together.Celebrate".
Geplant ist, den Marktplatz in Innsbruck, der seit mehr als einem Jahrzehnt untrennbar mit dem Boulderweltcup in Verbindung gebracht wird, in ein "Climbers Paradise Village" zu verwandeln. Neben Siegerehrungen, Multimediavorträgen oder Filmvorführungen sollen hier die Innsbrucker Bevölkerung sowie Urlauber und Fans aus aller Welt die Möglichkeit bekommen, den Klettersport selbst aktiv auszuüben, z.B. im Rahmen von Workshops oder auch Hobby-Contests. Der Marktplatz soll die WM-Homebase im Herzen der Stadt sein und auch Anknüpfungspunkt für das einzigartige Outdoor-Kletterangebot in Innsbruck und Tirol.
Neben der Stadt Innsbruck, dem Land Tirol sowie dem Sportministerium, welche die Austragung der Kletter-WM
2018
durch die finanzielle Förderung überhaupt erst möglich gemacht haben,
freute es KVÖ Präsident Dr. Burtscher und ÖAV Präsident Dr. Ermacora im
Rahmen der WM-Pressekonferenz mitteilen zu dürfen, dass die Kletter-WM
2018 von den Premium Partnern Innsbruck Tourismus, Tirol Werbung und der
Raiffeisen Bankengruppe Tirol auch wesentlich mitgetragen wird.
Mag. Esther Wilhelm (Innsbruck Tourismus)
"Der
Neubau des Kletterzentrum Innsbruck sowie die Ausrichtung der
Junioren-WM 2017 und der WM 2018 eignen sich perfekt zur Absicherung des
Rufs von Innsbruck als Kletterhauptstadt Europas und zur
Markenpositionierung von Innsbruck. In den nächsten Jahren wollen wir
verstärkt Innsbruck auch als Urlaubsdestination für Kletterer
positionieren. Das kompakte In- und Outdoor Kletterangebot in der
Ferienregion Innsbruck in Kombination mit unseren weiteren Themen Biken
& Freeriden bildet einen perfekten Themenmix, mit dem Innsbrucks
Positionierung als die alpin-urbane Sportstadt im Herzen der Alpen
höchst authentisch ist."
Mag. Christian Wührer (Tirol Werbung)
"Der
Klettersport hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Breitensport
mit konstant hohen Wachstumsraten und somit auch zunehmend zu einem
Wirtschafts- und Tourismusfaktor entwickelt. Als nunmehriges Mitglied
der Olympischen Familie erhöht sich die internationale mediale Präsenz
für diesen Sport noch zusätzlich. Die Kletter- WM bietet eine perfekte
Möglichkeit Tirol als Sportland Nr. 1 der Alpen international zu
platzieren. Mit einem höchst wettbewerbsfähigen Kletterangebot im Land
ausgestattet hat die Tirol Werbung das Klettern als ein Kernthema in der
Marketingstrategie 2017-2020 verankert. Ein Fokus liegt dabei auf der
Zusammenarbeit mit dem Verein Climbers Paradise, um unter anderem im
Rahmen der WM-Auftritte das touristische Potenzial für Tirol bestmöglich
zu heben."
Dr. Johannes Ortner (Sprecher der Raiffeisen-Bankengruppe Tirol)
"Das
Klettern hat in Tirol seit jeher Tradition und auch die Tiroler
Raiffeisenbanken sind seit mehr als 125 Jahren mit Land und Leuten eng
verbunden. Als langjähriger Partner des Klettersports in Tirol
sponsern wir nicht nur zahlreiche Kletter-Veranstaltungen wie den
Boulder-Weltcup in Innsbruck oder den Vorstieg-Weltcup in Imst,
sondern auch Einzelsportler wie Angi Eiter, David Lama, Johanna Ernst,
Anna Stöhr und Jakob Schubert, die allesamt zu den erfolgreichsten
Kletterern weltweit zählen. Umso mehr freut es uns, dass wir auch bei
diesem einmaligen Großereignis – der Kletterweltmeisterschaft 2018 – als
verlässlicher Partner mit dabei sein dürfen."