[07.10.2015] Die Vertreter der 195 Alpenvereinssektionen haben den Innsbrucker Rechtsanwalt Dr. Andreas Ermacora vergangenes Wochenende im Rahmen ihrer Jahreshauptversammlung in Zell am See einstimmig wiedergewählt. Nach einer bereits dreijährigen Amtszeit steht er nun für weitere vier Jahre bis 2019 ehrenamtlich an der Spitze des 489.000 Mitglieder starken Vereins.
Der 55-jährige Rechtsanwalt aus Innsbruck ist seit 25 Jahren im Führungsgremium des Österreichischen Alpenvereins vertreten und genießt dort großes Vertrauen. Im Jahr 2013 übernahm Dr. Andreas Ermacora das Präsidentenamt von seinem Vorgänger Dr. Christian Wadsack und wurde nun von der Hauptversammlung, dem wichtigsten Gremium des Alpenvereins, zum zweiten Mal in seinem Amt bestätigt.
Ermacora sieht es als höchster ehrenamtlicher Repräsentant des ÖAV als seinen Auftrag, den Alpenverein als größten Bergsportverein und anerkannte Naturschutzorganisation nach außen zu vertreten und dessen Anliegen Nachdruck zu verleihen: "Der Alpenverein mit seinen bald 500.000 Mitgliedern und 195 Sektionen in ganz Österreich ist eine Organisation mit einer starken Stimme. Und diese erheben wir auch, wenn es um den Erhalt der Bergwelt und die Interessen unserer Mitglieder geht.
Was wir bewegen können, hat in den letzten Jahren etwa unsere Petition für den Erhalt der Hütten und Wege bewiesen. Auch unser unermüdlicher Einsatz gegen die Aushöhlung der Naturräume lohnt sich – diesen Weg werden wir auch in Zukunft weiter beschreiten."
Als einen der Schwerpunkte
seiner Arbeit nennt Alpenvereinspräsident Ermacora die Förderung des
Bergsports als Gesundheitsfaktor: "Kaum eine Tätigkeit hat einen
positiveren Effekt auf Körper und Seele, als die Bewegung in der Natur.
Der Alpenverein schafft die Basis dafür – sei es mit seinem alpinen
Wegenetz, mit seinem Freizeitangebot oder mit seinem Engagement im
Naturschutz. Für mehr Gesundheitsbewusstsein in der Gesellschaft und die Freude an der Bewegung werden
wir uns weiter einsetzen", so Ermacora.
Derzeit führt der Alpenverein mit universitärer Unterstützung ein Forschungsprojekt durch, das die Effekte des Bergsports auf die individuelle Lebensqualität und Gesundheit untersuchen soll.
Ein weiterer Schwerpunkt ist laut Andreas Ermacora die Anerkennung des Ehrenamts im Alpenverein: "22.000 Menschen halten den Alpenverein mit ihrem ehrenamtlichen Engagement am Laufen. Ohne sie würde der Verein nicht existieren, und dafür möchten wir ihnen unsere Anerkennung aussprechen. Gleichzeitig wollen wir die Menschen auch weiterhin dafür begeistern, sich aktiv für Bergsport und Natur einzusetzen."