Innsbruck, 1.3.2017 [Update vom 4.5.]. Es ist beschlossene Sache für die Stadt Innsbruck: Unmittelbar vor der Terrasse des Patscherkofel Schutzhauses - am Innsbrucker Hausberg - soll um 58 Millionen Euro eine gigantische neue Seilbahn inklusive Bergstation mit Gastronomiebetrieb errichtet werden. Der Hütte der ÖAV-Sektion Touristenklub Innsbruck droht dadurch das Aus. So wird den Gästen künftig nicht nur die traumhafte Aussicht auf die Berge verwehrt bleiben, auch der geplante Restaurantbetrieb der Patscherkofelbahn bedeutet unmittelbare Konkurrenz für die unter Ausflüglern und Tourengehern äußerst beliebte Hütte und ihr engagiertes Team.
Auch wenn das Projekt "Patscherkofelbahn neu" für die Stadt bereits
beschlossene Sache ist, setzt die Alpenvereinssektion Touristenklub
Innsbruck ein Zeichen und hat eine Bürgerinitiative nach Innsbrucker Stadtrecht (§44 ff) eingebracht.
Der Alpenverein fordert die Verlegung der Bergstation der Patscherkofelbahn NEU, um einen Abstand zum Schutzhaus von zumindest 70 Metern zu gewährleisten.
BITTE UM IHRE UNTERSTÜTZUNG!
Mit 2.309 Stimmen aus der Innsbrucker Bevölkerung haben wir die nötige Hürde zur Einleitung einer stadtweiten Befragung klar überwunden. Als Termin für die Volksbefragung zur Verlegung der Bergstation wurde der 11. Juni festgelegt.
Wenn mindestens 50 Prozent der wahlberechtigten Innsbrucker Gemeindebürger ihre Stimme als Unterstützungserklärung für die Bürgerinitiative abgeben, wird das Anliegen für die Stadt verbindlich. Kommt der Gemeinderat seiner Verpflichtung dann trotzdem nicht nach, sind Neuwahlen durchzuführen.
VOLKSBEFRAGUNG
zur Verlegung der Bergstation der Patscherkofelbahn NEU
Wann unterschreiben?
Sonntag, 11. Juni 2017
08.00 - 17.00 Uhr
Wer darf unterschreiben?
Alle wahlberechtigten Innsbrucker Gemeindebürger laut Aushang.
Wo unterschreiben?
In den Abstimmungslokalen Ihres Abstimmungssprengels (wie bei anderen Wahlen).
Nicht vergessen:
Bitte einen amtlichen Lichtbildausweis mitbringen!
13.2.2017, TT: "Gesamtpaket Patscherkofel soll 58 Millionen Euro kosten"
14.2.2017, Kronen Zeitung: "Brisante Details zur Kostenexplosion"
16.2.2017, tirol.ORF.at: "Patscherkofel: Höhere Kosten abgesegnet"
20.2.2017, tirol.ORF.at: "Grünes Licht für Bau der Patscherkofelbahn"
Die Alpenvereinssektion Touristenklub Innsbruck ist als Besitzerin des Patscherkofel-Schutzhauses direkt von dem Beschluss der Stadt Innsbruck betroffen und möchte Sie an dieser Stelle über die Faktenlage informieren.
Das Schutzhaus am Patscherkofel wird von der Innsbrucker Bevölkerung und den Gästen sehr gerne besucht und genießt in seiner einmaligen Bauart einen Status als Kulturdenkmal und Innsbrucker Wahrzeichen.
Es ist unverständlich, dass durch den Neubau der Seilbahnstation dieses Ambiente ein für alle Mal zerstört werden soll.
Zum Bedauern und Ärgernis aller Betroffenen wurde der Standort der neuen Seilbahnstation von den Projektvertretern nie richtig
kommuniziert.
Von Seiten der Stadt bzw. der Projektbetreiber war durchwegs von einer Situierung der der Bergstation rund 70 Meter südöstlich des Schutzhauses die Rede. Mit diesen Angaben wurden auch Gutachten eingeholt.
Tatsächlich liegt die Station jetzt ca. 20 Meter neben dem Schutzhaus, was später lapidar als Schreibfehler abgetan wurde.
In der Zwischenzeit konnte die Sektion die tatsächliche Positionierung mithilfe einer Fotomontage auch medial kommunizieren - der große Protest aus der Bevökerung ließ Stadt Innsbruck und Gemeinderat dennoch nicht mehr von ihrem Beschluss abrücken.
Patscherkofel Schutzhaus (ÖAV-Hütte):
Neue Bergstation der "Patscherkofelbahnen":
Die neue Bergstation wird mit einer Höhe von zehn Metern, einer Länge von ca. 30 Metern und im Abstand von 20-30 Metern neben das Schutzhaus gebaut - dort, wo man derzeit noch von der Sonnenterrasse direkt in das Stubaital sieht.
Die Patscherkofelbahnen werden ihrerseits einen Gastraum mit Terrasse genau vor das Schutzhaus mit eben dieser Aussicht bauen und damit dem Schutzhaus die beste Aussicht nehmen.
Es
stellt sich die Frage, ob eine Investition von 58 Mio. Euro für
ein derartiges Projekt gerechtfertigt sind - zumal viele Details ungeklärt bleiben:
Drei Tage vor der Bauverhandlung wurde die ÖAV-Sektion Touristenklub Innsbruck (TKI) vor vollendete Tatsachen gestellt.
Der Vorstand wurde umgehend tätig, seit dieser Zeit laufen Verhandlungen und auch Gerichtsverfahren, die von Dr. Andreas Ermacora als Rechtsbeistand der Sektion mit großem Engagement und Fachwissen geführt werden. Unterstützung bekommt der TKI auch vom Hauptverein des Alpenvereins.
Im Verfahren versucht die Sektion weiterhin mit aller Kraft, eine bessere Situierung der neuen Bergstation zu erreichen und die grundbücherlich eingetragenen Dienstbarkeiten und sonstige Rechte wie z.B. in Bezug auf die Wasserversorgung, sicherzustellen.
Aktuelle Informationen finden Sie auf der Homepage der Sektion:
Die ÖAV Sektion Touristenklub Innsbruck und auch der ÖAV unterstützen eine Vitalisierung des Patscherkofels, insbesondere als
Naherholungsgebiet für die Innsbrucker mit vielfältigen
Freizeitmöglichkeiten von Rodelbahn, Mountainbike-Strecken,
Skitourengebiet, Familiengebiet, Wandergebiet…, dazu gehört auch eine
Patscherkofelbahn.
Wir sprechen uns jedoch, wie oben erläutert
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Protestkundgebung am 19. März in Innsbruck