Salzburg. Nachdem der Österreichische Alpenverein vergangenen Herbst aufgrund von unwahren Behauptungen eines Grundbesitzers und Rechtsstreitigkeiten rund um den Umbau der Franz-Fischer-Hütte ins mediale Kreuzfeuer geraten war, bot Generalsektretär Robert Renzler den bei der damals klärenden Pressekonferenz anwesenden Journalisten die Möglichkeit einer gemeinsamen Begehung an, "da die eigenen Augen den besten Beweis liefern". Dieser Lokalaugenschein fand nun Anfang August 2015 statt.
Begehung im Riedingtal
Im Rahmen der gemeinsamen Wanderung konnten sich die Journalisten selbst davon überzeugen, dass der Österreichische Alpenverein die Arbeiten zur Revitalisierung zur allgemeinen Zufriedenheit erledigen konnte. Die an den Bauarbeiten und Revitalisierungsmaßnahmen beteiligten Personen standen für Detailgespräche zur Verfügung und gaben auch Auskunft über den aktuellen Stand der Verfahrenslage.
Der durch den Transport von Baumaterialien in Anspruch genommene Weg
wurde saniert und wiederbegrünt und ist aktuell laut Gutachten in einem
besseren Zustand als zuvor. Die betroffenen Gräben, Wegabschnitte und
auch Wiesenhänge wurden unter ökologischer Bauaufsicht säuberlich
geschlossen und erfolgreich wiederbegrünt. Auch dies wird durch die
Gutachten bestätigt.
„Das Ergebnis ist besser, als man erwarten
durfte, obwohl wir immer wieder durch diverse Blockadeaktionen und
Rechtstreitigkeiten in unserer Arbeit behindert und zurückgeworfen
wurden. Wir haben jahrzehntelange Erfahrung mit solchen Arbeiten, das
kam uns speziell in dieser Situation zu Gute“, sagt DI Peter Kapelari,
Leiter der Abteilung Hütten und Wege im Alpenverein.
Fakten aus den Begehungsprotokollen
Wie die ökologische Bauaufsicht in ihren aktuellen Prüfberichten (Juni, Juli 2015) bestätigt, liegen alle Maßnahmen zur Renaturierung des umliegenden Geländes je nach Standort im Zeitplan. „Wir sind zuversichtlich, dass alle Maßnahmen innerhalb der vorgegebenen Fristen zum gewünschten Renaturierungs-Erfolg führen werden“, berichtet Georg Unterberger, Bauberater des Alpenvereins aus der Abteilung Hütten, Wege und Kartographie.
Strafverfahren endgültig eingestellt
Alle die Hütte und die Sektion Lungau betreffenden Verfahren gegen den ÖAV konnten in den vergangenen Monaten abgewendet bzw. eingestellt werden, ebenso wie das von Marc-Eric Mullikas angestrengte Strafverfahren vor dem Landesgericht Salzburg. Der Alpenverein hofft nun gemeinsam mit der zuständigen Sektion Lungau auf einen positiven Abschluss des Projektes: „Wir sind sehr erleichtert, dass die Verfahren gegen uns persönlich und auch den Alpenverein endgültig eingestellt wurden. Das Ganze war nervlich sehr belastend“, sagt Wilhelm Esl, ehrenamtlicher Obmann des Alpenverein Lungau.
Neue Pächter freuen sich auf die Saison
In diesem Jahr wurde die Hütte an Familie Ortlepp
neu verpachtet. Das sehr ambitionierte Hüttenwirtspaar konnte die Hütte
im Juni 2015 aufsperren und startete gut in die Sommersaison. „Die
Franz-Fischer-Hütte hat in der Region eine enorme Bedeutung und ist Zugpferd für den gesamten Tourismus
im Riedingtal. Wir hoffen auf endlich gute Nachbarschaft und viele
Gäste, die die neuen Annehmlichkeiten der Hütte und die traumhafte
Landschaft genießen“, so Brigitte Slupetzky, Vorsitzende im
ÖAV-Landesverband Salzburg.