Seit nunmehr 90 Jahren verleiht der Oesterreichische Alpenverein (OeAV) im Rahmen seiner Jahreshauptversammlung das Grüne Kreuz, eine der höchsten Auszeichnungen für Bergretter. Am 19. Oktober wurde die Ehre sechs Bergrettungsleuten aus Vorarlberg, Salzburg und der Steiermark zuteil.
Rettung aus dem Föhnsturm am Stüdlgrat, Abseilmanöver im Schneegestöber am Matterhorn, Seilbergung bei Steinschlaggefahr am Kalbling – die Aufzählung der Bergrettungseinsätze liest sich wie das Drehbuch eines Actionthrillers. Sechs Bergretter, die diese und ähnliche außergewöhnliche Leistungen erbracht haben, dürfen sich 2013 über eine besondere Würdigung freuen. Das Grüne Kreuz gilt aufgrund der anspruchsvollen Auswahlkriterien als eine der renommiertesten Auszeichnungen im Bergrettungswesen. Voraussetzung dafür sind "mehrmalige, außerordentlich schwierige alpine Rettungen oder Bergungen, wobei eine deutliche Überschreitung der durchschnittlichen Pflichterfüllung gegeben sein muss". In den 90 Jahren seit der Einführung des Grünen Kreuzes wurden erst 487 Personen damit ausgezeichnet.
"Ehrenamtlichkeit ist ein vertrauter und bewährter Pfeiler unserer Alpenvereinsarbeit. Daher wissen wir sehr genau, dass die Tätigkeit, die von Bergrettungsfrauen und -männern ausgeübt wird, keine Selbstverständlichkeit ist", betont Alpenvereins-Vizepräsident Dr. Erich Wetzer und spricht den BergretterInnen seinen Dank aus: "Es ist uns eine große Ehre, jenen Menschen zu danken, die ihre bergsteigerische Kompetenz und Erfahrung in den Dienst des Nächsten stellen. Wir begehen diese Ehrung immer auch in dem Bewusstsein, dass jeder Bergrettungseinsatz ein Wagnis bleibt und Risiken birgt – auch dann, wenn Profis am Werk sind und der Schutz des Rettungsteams an erster Stelle steht", so Wetzer.
Bei
der Jahreshauptversammlung am 19. Oktober 2013 im Kulturhaus Dornbirn
wurden folgende Personen mit dem Grünen Kreuz (Ehrenzeichen-Nr. 482-487)
ausgezeichnet:
Österreichischer Bergrettungsdienst: www.bergrettung.at