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Erste Hilfe am Berg: Richtig helfen in 5 Schritten (Erste Hilfe am Berg: 5 Tipps)

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Erste Hilfe am Berg: Richtig helfen in 5 Schritten

SicherAmBerg: Erste Hilfezoom

Ein Unfall im Gebirge ist anders! Gelände- und Wetterfaktoren können die Hilfe durch die organisierte Rettung um Stunden verzögern. Das Erlernen, Üben und Umsetzen eines einfachen Erste-Hilfe-Schemas kann Leben retten.

Tipp: Wir haben – gemeinsam mit dem Österreichischen Bergrettungsdienst – mit dem Cardfolder Erste Hilfe einen kleinen Schwindelzettel entwickelt, der in jede Tasche passt. Er beschreibt kurz, knapp und so einfach wie möglich die wichtigsten Erste Hilfe-Maßnahmen, die jeder von uns kennen und können sollte. Erhältlich unter alpenverein.at/shop

Tipp: Wir haben die Maßnahmen auch verfilmt - hier alle unsere 6 Videos zur Taktischen Alpinmedizin!

1.) Gefahrenbereich

Ruhe bewahren, Überblick verschaffen. Für eine rasche Erste Hilfe ist es extrem wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren: Nimm dir am Beginn – nach dem Prinzip „10 seconds for 10 minutes“ – kurz Zeit, um später effizient helfen zu können. Verschaffe dir Überblick, um das Unfallgeschehen zu beurteilen: Was ist passiert? Wer ist beteiligt? Bestehen weitere Gefahren für dich, die Gruppe und für Verunglückte? 

Unfallhergang, Unfallmuster und Anzahl der verletzten Personen sowie eventuelle Gefahrenzonen bestimmen die Rettung. Vor jeder Handlung musst du abklären, ob Absturzgefahr, Stein-, Eis- oder Blitzschlaggefahr oder Kollisionsgefahr bestehen. Bist du mit einer oder mehreren dieser Gefahren konfrontiert gilt es:

  • Die Unfallstelle abzusichern
  • Verunfallte aus dem Gefahrenbereich zu bringen,
  • oder Retter*innen und Verunfallte gegen Absturz zu sichern.

Merke: Selbstschutz geht vor Rettung!

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2.) Notruf absetzen: 140, 112

Illustration: Georg Sojer

Die Regel lautet: Notruf sofort absetzen, wenn ohne Zeitverlust möglich! Dazu wählst du im eigenen Netz in Österreich den Alpinnotruf 140 (in Vorarlberg 144), im Fremdnetz und im Ausland den Euronotruf 112. Die Antworten auf folgende Fragen solltest du dir vorab überlegen: Wo genau ist der Unfall passiert? Was genau ist passiert? Wie viele Personen sind betroffen? Wie sind Wetter- und Sichtbedingungen? 

Eine genaue Ortsangabe ermöglicht eine raschere Lokalisierung. Am besten gelingt das mittels Koordinaten (Smartphone mit Notruf-App, GPS-Gerät, Karte) oder durch eine präzise, namentliche Beschreibung des Unfallortes inklusive Höhenangabe. Ist kein Netz vorhanden, musst du (oder Dritte) den Standort wechseln und versuchen, einen Notruf abzusetzen. Gelingt auch das nicht, bleibt nur noch das alpine Notsignal: 6 optische (Licht) oder akustische (Pfeife) Signale pro Minute – eine Minute Pause – regelmäßig wiederholen.

Merke: Wähle bei einem Alpinnotfall 140 oder 112!

3.) Bodycheck: Das (cr)ABCDE-Schema

Das (cr)ABCDE-Ablaufschema ermöglicht dir eine effiziente Erstversorgung durch strukturiertes Vorgehen. Der international vereinheitlichte Abfrage-Algorithmus zielt mit Hilfe des sogenannten Bodychecks darauf ab, lebensbedrohliche Veränderungen schnell zu erkennen und anschließend die richtigen Maßnahmen in der korrekten Reihenfolge zu setzen.

Merke: Strukturiertes Vorgehen hilft dir, nichts zu übersehen.

Sind dir Unfallhergang bzw. die Symptome bekannt, kannst du direkt mit der Versorgung beginnen (z. B. bei Verdacht auf Unterzucker wirst du nicht die Wirbelsäule checken … ).

Ist das nicht der Fall, lagerst du die Person – wenn unbedingt notwendig – möglichst schonend und mit geringem Aufwand so, dass du strukturiert nach dem Schema vorgehen kannst.

Illustration: Georg Sojer

Tipp: Das gesamte (cr)ABCD-Schema findest du im neuen "Cardfolder Erste Hilfe", erhältlich im Alpenvereinsshop!

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4.) Abtransport durch Hubschrauber

Schon gewusst? Hubschrauber-Bergungskosten sind in der Alpenvereinsversicherung für Mitglieder selbstverständlich inkludiert!

Den Abtransport von Verletzten übernehmen professionelle Rettungskräfte. Gibt es keine Aussicht auf baldige Hilfe durch die Bergrettung, ist es besser, an einem sicheren Ort – geschützt vor Wind, Wetter und alpinen Gefahren – abzuwarten bzw. zu biwakieren. Der behelfsmäßige Abtransport ist extrem mühsam und ein absoluter Notbehelf, der nur in den seltensten Ausnahmesituationen gerechtfertigt ist.

So verhältst du dich beim Hubschraubereinsatz:

  • Mach dich bemerkbar! Mittels YES‐Signal, winken mit bunter Kleidung oder ausgelegtem Biwaksack findet dich die Besatzung.
  • Bleib bei der verletzten Person wenn du alleine bist.
  • Suche einen geeigneten Landeplatz. Dieser ist mind. 15 x 15 m und hindernisfrei. Bei Tiefschnee im Winter kann der Landeplatz mit Skiern festgetreten werden.
  • Räume lose Gegenstände weg!
  • Kniend, mit dem Rücken zum Wind, weist du den Piloten ein. Diese Position darfst du nicht verlassen, denn du dienst dem Piloten als Referenzpunkt.
  • Nähere dich nur auf Zeichen der Besatzung und nur von vorne.
Hubschrauber einweisen. Illustration: Georg Sojerzoom

Merke: Der unmittelbare Bereich um den Hubschrauber ist Gefahrenzone.

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5.) Notfallausrüstung

Das Erste-Hilfe-Set des Alpenvereins, erhältlich unter alpenverein.at/shopzoom
Das Erste-Hilfe-Set des Alpenvereins, erhältlich unter alpenverein.at/shop

Damit wir für den Notfall gewappnet sind, braucht es neben Knowhow auch die richtige Ausrüstung. Dazu zählt ein sinnvoll bestücktes und für den alpinen Einsatz taugliches Erste-Hilfe Paket, ein Biwaksack und ein Mobiltelefon mit ausreichend Akkukapazität. 

Ein alpintaugliches Erste-Hilfe Paket ist wasserdicht und kann in Klettertouren auch am Klettergurt befestigt werden. Empfehlung: Je nach Unternehmung haben mehrere Personen ein Erste-Hilfe Paket mit dabei.

1x Israeli-Bandage. Ihr größter Vorteil: Sie vereint Wundauflage, Bandage und Druckkörper. Somit ist sie für eine Vielzahl verschiedener Verbände geeignet und kann zudem – für die Selbstversorgung – einhändig angebracht werden. Durch ihre doppelte Vakuumverpackung ist sie gut vor mechanischen Einwirkungen geschützt und bleibt dauerhaft wasserdicht und steril. Erhältlich im Shop!

Alternativ. Die Israeli-Bandage kann auch durch sterile Wundauflagen, eine Peha-Haft® – das ist eine selbsthaftende Fixierbinde – sowie das klassische Dreieckstuch ersetzt bzw. sinnvoll ergänzt werden.

1x Alu-Rettungsdecke. Die Alu-Rettungsdecke ist ein wahres Multi-Tool: Richtig eingesetzt hilft sie effizient gegen Unterkühlung. Sie kann auch zum Schienen, Abtransportieren und als Sonnenbrillen-Ersatz verwendet werden.

Erste-Hilfe-Einweghandschuhe und Beatmungshilfe: Um dem Motto „Selbstschutz geht vor Rettung“ gerecht zu werden, sollen Handschuhe und Beatmungstuch nicht nur mit dabei sein, sondern auch verwendet werden. 

Pflasterset. Mehrteilig und in verschiedenen Größen helfen sie bei Wunden. 

Steri-Strips / Tape. Die schmalen Streifen sind für Schnittwunden gut geeignet / nicht nur für Verletzungen, sondern auch für Reparaturzwecke ...

Zusätzlich. Momentverbände und weitere Wundauflagen, Alkotupfer, Blasenpflaster sowie eine kleine Notfall-Stirnlampe, eine Rettungsschere zum Entfernen von Kleidungsstücken und ein Mini-Taschenmesser mit Pinzette. Für die Schienung von Knochenbrüchen sind ein Sam-Splint® (leichte, formbare Schiene) und ein Dreieckstuch hilfreich.

Merke: Die Bestandteile des Erste-Hilfe Pakets haben ein Ablaufdatum. Einmal im Jahr solltest du kontrollieren, ob die Verpackungen noch dicht sind und ob Pflaster und Tape noch kleben.

 
 
 
 

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