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Trotz heftiger Proteste zahlreicher Natur- und Umweltschutzorganisationen und der Wissenschaft, wies die Tiroler Landesregierung mit der Neufassung der Tiroler Seilbahngrundsätze im Jahre 1996 die Erschließung des Pirchkogels und der Feldringer Böden nach Silz im Inntal als Planungsraum aus. Bei der Überarbeitung der Tiroler Seilbahngrundsätze 2000 bis 2004 wurde das Skierschließungsprojekt wiederum berücksichtigt. Die Tiroler Landesregierung hat jedoch die geplante 8-Einseilumlaufbahn "Pirchkogel" und 6-Seilbahn "Schafjoch" aufgrund der massiven Eingriffe sowie der damit verbundenen Zerstörung des "Biosphärenreservates Gossenköllesee" mit Bescheid vom 02.11.2001 (U-13.208/40) abgelehnt. Auch die geplante 8-Einseilumlaufbahn "Inntalbahn" von Silz auf das Faltergartenköpfl wurde seitens der Tiroler Landesregierung mit Bescheid vom 26.09.2002 (U-13.509/12) versagt. Trotz dieser Ablehnung hat nun die Gemeinde Silz, indem Sie auf Herrn LH Herwig van Staa hofft, einen neuerlichen Anlauf für eine Genehmigung unternommen (Tiroler Tageszeitung und Tirol Kurier vom 24.08.2004). Es ist nicht zu glauben, dennoch haben die Bergbahnen Kühtai trotz zweier negativer Bescheide aus den Jahren 2001 und 2002 am 17.08.2005 neuerlich das Skierschließungsprojekt "Pirchkogel - Feldringer Böden" mit einer 8 EUB und 6 SB bei der Behörde eingereicht. Die Gutachten sprechen von massiven Eingriffen (z.B. Sprengungen, usw.), die zu einer Entwertung des Naturraumes und einer Landschaftszerschneidung führen würden. Für den OeAV stellt nun auch das Seilbahn- und Schigebietsprogramm, welches am 11.01.2005 von der Tiroler Landesregierung verordnet wurde, die Nagelprobe dar. Darin ist enthalten, dass keine Erschließungen in bekannten und beliebten Skitouren- und Wandergebieten erfolgen dürfen. Gerade der Pirchkogel gilt im In- und Ausland als einer der beliebtesten Skitourenberge! Für den OeAV ist die Vorgangsweise der Bergbahnen Kühtai nicht zu akzeptieren, die negative Bescheide der Tiroler Landesregierung einfach ignorieren. Hier muss die Politik einmal Klarheit schaffen und diese Vorgangsweise der Seilbahnunternehmen durchbrechen. Hierin besteht das Problem für den Naturschutz: Die Betreiber können Projekte immer wieder einreichen. Verliert jedoch der Naturschutz nur ein einziges Mal, ist das Gebiet zerstört! |
Verbindung Silz - Kühtai ist nicht genehmigbar |
Wertvolles Skitouren- und Wandergebiet |
Biosphärenreservat Gossenköllesee |
Richten Sie Protestbriefe bitte an: Herrn Landeshauptmann Günther Platter sowie Herrn Naturschutzlandesrat Hannes Gschwentner |
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