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Hüttentipp des Monats (Hüttentipp des Monats)

Hüttentipp des Monats

Diese Alpenvereinshütten sind definitiv einen Besuch wert! Unser Hüttentipp des Monats wird präsentiert vom Österreichischen Alpenverein, dem Alpenverein Südtirol und dem Deutschen Alpenverein.

Hüttentipp März 2024 - Marteller Hütte

Foto: Christian Leitner

Atemberaubende Winterwelt im Martelltal

Die Marteller Hütte liegt in toller Panoramalage auf 2585 m im hintersten Martelltal in Südtirol. Nach den intensiven Schneefällen der vergangenen Wochen stellt sie einen hervorragenden Stützpunkt für Skitouren im Nationalpark Stilfser Joch dar. Von der Schutzhütte aus hat man eine Reihe imposanter Dreitausender der Ortlergruppe im Blickfeld.

Im Winter ist die Marteller Hütte in erster Linie für Skitourengeher ein wahres Eldorado. Als Skitourengebiet hat sich die Gegend um den Cevedale längst einen Namen gemacht mit seinen vielen Möglichkeiten und günstigen Bedingungen bis in den Spätfrühling hinein. Mit der Marteller Hütte hat man ein tolles Ausgangslager, um je nach Lust und Kondition seine ganz speziellen Routen zusammenzubasteln.

Etwa den Zufall-, Fürkele-, Hohen- oder Langenferner empor zu den diversen Dreitausendern der Umgebung wie der Zufallspitze (3757 m), dem Cevedale (3769 m) oder der Eisseespitze (3230 m). Im Süden locken die Marmotta/Köllkuppe (3330 m) oder die Östliche Veneziaspitze (3356 m).

Auch ausgedehnte Touren über mehrere Tage zu den benachbarten Hütten im angrenzenden Trentino oder Sondrio lassen sich durchführen. Bei Schneeschuhwandernden ist die Marteller Hütte immer öfter ein beliebtes Ausflugsziel.

Foto: Bruno Nardelli
 

Abwechslungsreicher Zustieg

Foto: Bruno Nardelli

Hüttenbesucher:innen dürfen sich auf einen landschaftlich abwechslungsreichen Zustieg freuen, der in rund 2,5 Stunden leicht zu bewältigen ist. Neben dem urigen Lärchen-Zirbenwald im Talschluss beeindruckt die Plima- Schlucht mit ihren tiefen Abgründen und schroffen Formen entlang des Zustiegs.

Etwas oberhalb der Zufallhütte (2265 m) folgt der 1893 als Trockenmauer ausgeführte „Bau“, die alte Staumauer. Überschwemmungen und Gletscherseeausbrüche machten dieses imposante Schutzbauwerk erforderlich. Von hier aus fehlt nur noch das letzte - aber steilste - Teilstück zur Hütte. 

Bewirtschaftet durch Pächterfamilie Nardelli

Auf der Alpenvereinsunterkunft angekommen wird man von der Pächterfamilie Nardelli und dem Hüttenteam herzlich begrüßt und mit schmackhaften Speisen und Getränken verwöhnt. Der Winterbetrieb läuft bis Ende April, die Sommersaison beginnt gegen Mitte Juni, in der die Hütte als Stützpunkt für Kletter-, Berg- und Gletschertouren, aber auch für ein Bad im Bergsee einlädt.

 

Der Bau der Marteller Hütte

Die Sektion Martell besteht seit 1961 und mit der Gründung ging auch der Wunsch einer eigenen Schutzhütte in Hintermartell einher. Doch erst 1970 sind Wiederstände überwunden und die Zeit reif für das Vorhaben: Die AVS Sektionen Lana, Mals, Martell, Untervinschgau und Vinschgau machen gemeinsame Sache und haben den Plan gefasst, im Vinschgau zwei Schutzhütten zu errichten. Einen Standort macht man neben der Alten Pforzheimer Hütte im Schlinigtal ausfindig. Dort steht heute die Sesvennahütte. Für den zweiten Standort haben sich die Marteller sehr dafür eingesetzt, dass hierbei das hintere Martelltal zum Zuge kommt. Zunächst favorisiert man einen Platz oberhalb des Butzentales, schließlich einigt man sich auf den heutigen Standort bei der Konzenlacke.

Foto: Bruno Nardelli
 

Mit dem Bau wird 1976 begonnen, bereits das Jahr zuvor konnte die Materialseilbahn eingerichtet werden. Die finanziellen Mittel sind knapp, darum erfordert das Vorhaben viel Eigenleistung seitens der beteiligten Sektionen. Nur durch deren Enthusiasmus ist es möglich, die für den Sommerbetrieb konzipierte Schutzhütte 1980 einzuweihen. Seitdem erfreut sich die Hütte großer Beliebtheit. Schon bald stellt man fest, dass die Besucherzahlen zunehmen und aufgrund des aufkommenden Skitourengehens auch im Winter die Nachfrage nach Nächtigungen gegeben wäre. Bevor man jedoch daran denken kann, die Marteller Hütte wintertauglich zu machen und zu erweitern, sind andere Infrastrukturen für diesen Inselbetrieb erforderlich. Vorrang haben das E-Werk und die Kläranlage. Die Trinkwasserversorgung gestaltet sich auch nicht problemlos, durch die sich stark ändernden Bedingungen im Gletscherumfeld muss die Quellfassung mehrmals saniert werden. Ab 2003 konnten die Umbau- und Erweiterungspläne angegangen werden. In fünf Baulosen und vier Jahren erfährt die Marteller Hütte eine Generalsanierung und behutsame Erweiterung. Dabei wird unter anderem das Gebäude thermisch gedämmt, die Küche umgebaut und der Winterraum erneuert. Seitdem präsentiert sich die Marteller Hütte allen Besuchern auch im Winter als gemütliche Schutzhütte.

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