Will man das Mountainbike aus dem Winterschlaf holen und für den Sommer fit machen, dann sind folgende Schritte eine Empfehlung wert.
Im Herbst wird das MTB meistens dreckig in die Ecke geräumt, weil man fährt bis der Schnee kommt und dann ist Skifahren schon viel interessanter als Bike-Putzen. Daher ist für viele der erste Schritt das Bike vom Dreck des letzten Jahres zu befreien.
Du benötigst:
Ist das Bike geputzt, solltest du noch alle wichtigen Komponenten durchchecken und pflegen.
Als Mindestausrüstung empfiehlt sich:
Sind Risse erkennbar (vor allem an den Nahtstellen?) Ist der Rahmen verzogen/verbogen? Sitzt die Gabel gerade? Hebt das Rad leicht an: Ist etwas locker oder ein Ruckeln zu spüren? Spiel in den Dämpferbuchsen bzw. lockere Schrauben?
Alle Schrauben am Rad, vor allem die des Hinterbaus bei Fullys, sollten regelmäßig auf festen Sitz kontrolliert werden.
Ist der Steuersatz fest? Spürst du ein Lagerspiel im Bereich des Lenkers/Vorbaus?
Bei gezogener Vorderbremse das Rad nach vorne und hinten bewegen. Dabei eine Hand an die Verbindungsstelle von Rahmen und Lenker halten. Ist eine Bewegung spürbar?
Wenn ja, muss der Steuersatz nachgezogen werden. Dieser sollte leichtgängig zu lenken sein und kein Spiel aufweisen. Die Schrauben an der Vorbauklemme lösen und danach die Schraube am Steuersatzdeckel vorsichtig in kleinen Schritten (1/8) festziehen bis kein Ruckeln mehr festzustellen ist. Hebt man das Rad auf und neigt es zur Seite, sollte der Lenker noch von selbst kippen. Macht er dies nicht, wurde die Schraube zu fest angezogen. Zum Schluss die Schrauben der Vorbauklemme wieder festziehen.
Ist der Lenker fest mit dem Vorbau und dem Gabelschaft verbunden?
Zum Überprüfen nimmst du das Vorderrad zwischen die Beine und führst eine Lenkbewegung aus.
Sind Schalt- und Bremshebel noch am richtigen Platz und fest mit dem Lenker verbunden?
Achtung: Vor allem bei Carbonlenkern das Anzugsdrehmoment nicht überschreiten!
Ist der Sattel fest?
Kontrolliere ob der Sattel gut sitzt und ggf. die hydraulische Sattelstütze funktioniert.
Überprüfe die Bremsanlage einzeln auf ihre Funktionstüchtigkeit. Dazu schiebst du das Rad an, gehst nebenher und ziehst einzeln die Bremshebel.
Zusätzlich solltest du noch die Bremsbeläge und die Bremsschreiben überprüfen.
Kette und Ritzel können meist nur optisch bewertet werden. Eventuell ist ein starker Verschleiß der einzelnen Zahnräder oder es sind abgebrochene Zähne zu erkennen. Für die Überprüfung der Kette gibt es entsprechende Messgeräte.
Um die Lebensdauer deiner Kette zu erhöhen, sollte sie regelmäßig gepflegt werden. Nach Reinigung mit warmem Wasser und Bürste mit hochwertigem Kettenöl schmieren. Das Öl sollte zwischen die Kettenglieder rinnen. Überschüssiges Öl mit einem Lappen abwischen und nicht auf die Bremsscheiben kleckern.
Gabelbuchsen o.k.?
Finger auf den Übergang von Standrohr zu Tauchrohr an der Gabel legen und bei angezogener Vorderbremse das Rad vor- und zurückbewegen. Wenn sich die Tauchrohre zu viel bewegen und eventuell noch Geräusche dazukommen, sind vermutlich die Führungsbuchsen auszuwechseln. Der Fahrradmechaniker macht’s persönlich.
Dämpferbuchsen ausgeschlagen?
Mit Gefühl das Hinterrad am Boden halten und gleichzeitig den Rahmen am Sattelrohr nach oben heben. Ist ein Spiel an der Befestigung des Dämpfers spürbar? Dann könnten die Dämpferbuchsen verschlissen sein.