1. Bohrlochdimension
Bohrlochdurchmesser = maximaler Schaftdurchmesser + 1,5-2 mm. Der Mörtel fließt beim Setzen des Hakens am Schaft zurück dazu ist der Ringspalt zwischen Hakenschaft und Bohrlochwand nötig.
Bohrlochtiefe = Schaftlänge + maximal 5 mm. Den Haken testweise in das Bohrloch einschieben und kontrollieren, ob die Tiefe ausreichend ist und ob die Öse an der Wand anliegt.
2. Optimale Position für Bohrhaken (Platz zum Drehen des Bohrhakens vorsehen).
3.und 4. Bohren und Ausschlagen des unteren Bohrlochrandes
5. bis 7. Bohrloch reinigen und kontrollieren ob Haken passt
Der Verbundmörtel verzahnt sich mit den Mikroausbrüchen in der Bohrlochwand. Falls die Ausbrüche mit Bohrstaub bedeckt sind, kann der Mörtel nicht wirken. Deshalb muss das Bohrloch mit einem Ausbläser (zur Not auch mit dem Mund und einem Schlauch) mehrmals ausgeblasen, dann mit der Rundbürste kräftig ausgebürstet und anschließend nochmals ausgeblasen werden. Für Sandstein empfiehlt sich eine Kunststoffbürste. Eine Drahtbürste würde den Bohrlochdurchmesser erweitern.
8. bis 10. Bohrloch verfüllen und Haken setzen
Die Mörtelglaspatrone wird einfach in das Bohrloch eingeschoben. Dabei muss die gesamte Patrone im Bohrloch verschwinden.
Bei den Kartuschenmörteln wird das Bohrloch vom Grund her zu zwei Dritteln gefüllt. Ganz wichtig ist hierbei, dass der Vorlauf bei neu geöffneten Kartuschen oder bei Verwendung einer neuen Mischdüse verworfen wird, da das Mischungsverhältnis zu Anfang nicht stimmt!
Tipp: Bei einer neuen Kartusche ohne Mischeraufsatz so lange auspressen bis beide Komponenten ausgepresst werden. Erst jetzt den Mischeraufsatz aufsetzen.
Beim Setzen mit der Mörtelglaspatrone wird der Haken mit einem Hammer oder Fäustel zentimeterweise eingeschlagen und dabei immer wieder, im gesamten etwa 15-mal um die eigene Achse gedreht. Sollte kein Mörtel aus dem Bohrloch quellen (zu tiefes Bohrloch oder löchriger Fels), dann muss der Setzvorgang mit einer zweien Patrone wiederholt werden. Dies kann vor allem bei den Haken mit 9cm Schaftlänge passieren.
Einfacher ist das Setzen der Haken mit den Kartuschenmörteln.: der Der Haken wird von Hand in das Bohrloch langsam drehend eingedrückt. Damit werden Luftblasen im Mörtel geöffnet und man verhindert ein spritzen des Mörtels (Gefahr für die Augen). Am Ende soll der Haken noch mit einem Hammerschlag im Loch fixiert werden (damit liegt die Öse sauber am Fels an).
11. und 12. Abschlussarbeiten
Zum Schluss den Haken ausrichten. Den überschüssigen Mörtel, der in allen Fällen aus dem Bohrloch austreten soll, mit einem Spatel oder einem Schraubenzieher (da meist ätzend und bei Mörtelglaspatronen mit Glassplittern versetzt!) glatt streichen.
Die Aushärtezeit des Mörtels ist Temperaturabhängig und muss unbedingt vor einer Hakenbelastung eingehalten werden.
13. Schlusskontrolle nach der Aushärtung
Auf eine erste optische Kontrolle des Hakens folgt eine Drehbelastung mit einem Karabiner, den man im Haken verkantet und per Hand dreht. Kann der Haken nicht gelöst werden, ist anzunehmen, dass kein Setzfehler gemacht wurde.