Vom 4. bis 10. August trafen sich in Oberdrauburg im Oberen Drautal neun ehrenamtliche Helfer aus Ungarn, Deutschland und Österreich, um eine Woche lang einen Beitrag zur Erhaltung und Verjüngung des Schutzwaldes in Kärnten zu leisten.
Unser Einsatzgebiet
Das Obere Drautal ist
ein Teil des Drautals
in Kärnten
und Osttirol.
Es reicht von Lienz
bis Möllbrücke.
Im Norden wird das Obere Drautal von der Schobergruppe
und der Kreuzeckgruppe begrenzt, im Süden von den Lienzer
Dolomiten und den Gailtaler
Alpen.
Oberdrauburg: Reich bestückt mit faszinierenden historischen Bauten und Kirchen ist Oberdrauburg ein kulturelles Juwel im Oberen Drautal. Archäologische Funde auf dem Schröttelhofer Feld haben bewiesen, dass Oberdrauburg bereits zur Zeit der Kelten und Römer besiedelt war. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Schloss Oberdrauburg („Castrum Traburch“) 1240, im Zuge eines Bündnisses zwischen dem Herzog Bernhard von Kärnten und dem Bischof Egeno von Brixen. 1292 ging Oberdrauburg in das Herrschaftsgebiet der Görzer über und wurde 1325 zum Markt mit Mautrecht erhoben.
Schutzprojekt Kolmspitze
Im Bereich der
Schröttelhofalm bis ca. 1900m Seehöhe
oberhalb von Oberdrauburg im Oberen Drautal wurde im Schutzwald gearbeitet.
Umfangreiches Tätigkeitsfeld
Es war das erste
Bergwaldprojekt in Oberdrauburg. Unter der Anleitung von Oberförster Ing. Josef
Rainer, Forstverwalter von Hasslacher Forstbetriebe und seinem Team wurden 1200
Fichten und Lärchen gesetzt, Jungbäume gegen Wildverbiss verstrichen und
gesprüht, zwei Weiserflächen eingerichtet und eingezäunt. Es wurden Äste von
größeren Bäumen im unteren Bereich abgeschnitten und auf Haufen
zusammengetragen, unten soll Licht hinkommen. Eine weitere junge Aufforstung wurde
freigesichelt, damit die Bäume wieder Platz zum Wachsen haben. Durch die praktische
Erfahrung, durch die abwechslungsreiche Tätigkeit und durch die Erklärungen der
Forstfachleute war es den Teilnehmern möglich, einen tieferen Einblick in die
Forstarbeit und in die Ökologie des Schutzwaldes zu bekommen.
Hitzerekord
Es wurde aber nicht nur
gearbeitet - die Woche wurde durch einen Erholungstag abgerundet.
Der arbeitsfreie Tag war
beim Hitzerekord von knapp 40°C im Tal obligatorisch, wir genossen ihn bei beim
Besichtigen der Mühle in der kühlen Pirknerklamm, bei einer Plättenfahrt auf
der Drau samt Steckerl-Grillen und beim Baden im Weissensee. Der See hatte wegen
der Hitzewelle für den See warme 26°C.
Auch bei hohen Temperaturen „läufts“ beim Bergwaldprojekt
Die Hitze tat der
Motivation keinen Abbruch, das breite Tätigkeitsfeld nahm wie geplant den
ganzen Tag in Anspruch. An den Arbeitstagen gab es mittags zur Stärkung eine
selbst zubereitete Bergwaldsuppe, bei einem Schattenplatzerl ließen wir uns
diese schmecken. Trotz der hohen Temperaturen war die Stimmung bestens und auch
der Spaß kann nicht zu kurz. Alle Teilnehmer bekräftigten, wieder bei einer solchen
für sie sinnvollen Sache mitmachen zu wollen. „Bergwald, du siehst uns wieder“!
Erich Rockenbauer, Projektleiter