Die Schönheit und Ursprünglichkeit der Bergwelt zu erhalten
ist ein Anspruch, der sich in den Vereinsstatuten und
Grundsatzprogrammen wiederfindet.
der Alpenverein und damit alle Sektionen, Funktionäre und Mitglieder werden
zu einem natur- und umweltverträglichen Verhalten angehalten.
Es geht um die Wurst - Alpenverein startet Kampagne rund um
Toilettengang am Berg
Humorvoll kommunizierte Botschaften auf Schildern und Plakaten sollen
Naturliebhaber darauf aufmerksam machen, dass ihre Hinterlassenschaften die
Ökosysteme in den Alpen empfindlich verändern können. Für den Fall der Fälle
sollte demnach u.a. ein spezielles „Erste-Hilfe-Set“ mitgenommen werden,
inklusive Toilettenpapier und „Sackerl fürs Gackerl“.
Folgende Empfehlungen werden in der Kampagne kommuniziert:
- Wo
vorhanden, immer Toiletten-Infrastruktur nutzen
- Abstand
halten zu Bächen, Seen und Tümpeln
- Klopapier
verwenden (verrottet deutlich schneller als Papiertaschentücher) bzw.
gebrauchtes Papier wieder mitnehmen
- Notdurft
einschaufeln oder unter Steinen/Zweigen verstecken oder im Tal entsorgen
- Stadel,
Reviereinrichtungen und Gerätschaften sind keine Klos
- Das
gilt auch für Hunde
Genaue Infos zur Kampagne
Ein paar weitere ausführliche Anregungen zu einem Thema, über das sonst
nicht so offen gesprochen wird:
- Vorab:
Immer Infrastruktur nutzen, wenn vorhanden, bzw. einplanen.
- Wichtigste
Regel: Immer großen Abstand zu stehenden und fließenden Gewässern halten,
da sonst eine Verunreinigung von Quell- oder Grundwasser passieren kann.
Bedenken: Auch Schnee schmilzt früher oder später ab!
- Respekt
gegenüber Menschen & Tieren: Abseits vom Pfad wenn möglich (z.b. mit
Holzstecken, Klappspaten) kleine Mulde buddeln. Diese nach verrichteten
Dingen mit Erde (vermischen und) Bedecken und verstecken. Ist Eingraben
nicht möglich, mit Zweigen, Stöcken, Steinen bedecken – oder im Tal
entsorgen.
- Oberhalb
der Waldgrenze im alpinen Ödland: weniger Verstecke, weniger Humus,
weniger Mikroorganismen. Bei Eis und Permafrost kann man davon ausgehen,
dass Kot je nach Exposition Jahrzehnte bis Jahrhunderte braucht, bis er
vollständig verschwunden ist. Bei Tourenplanung (Strecke, Infrastruktur,
Ausrüstung) bedenken.
- Zum
Urin gilt: Große Mengen können etwa bei Ausgangspunkten zu starker
Geruchsentwicklung führen, der Eintrag von Stickstoff die Vegetation
verändern.
- Toilettenpapier
verwenden: Ist für diesen Zweck gemacht und verrottet schneller. Wenn nur
Taschentücher vorhanden, diese wie alle (Damen-)Hygieneartikel im Tal
entsorgen. Einfach in den Rucksack standardmäßig noch Toilettenpapier und
verschließbaren „Ziploc“-Beutel packen.
- Müll
zieht mehr Müll an! Die Hemmschwelle sinkt mit jedem weiteren Stück Abfall
am Boden. Deswegen gilt in allen Lebens- und Höhenlagen:
Selbstverantwortliches Handeln kann und soll nicht abgenommen werden –
diese Anregungen sollen ein naturverträgliches und vorbildliches Verhalten
fördern.
Ausführliche Informationen
rund um das Thema Aktion "Saubere Berge"
findest du auf der Homepage Alpenverein Österreich unter Natur und Umwelt