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Im Fokus: Faszination Weitwandern

 Die großen Zehn

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Weitwandern ist eine sehr vielseitige Art des draußen unterwegs seins. Hier kann vom gemütlichen Wandern in den burgenländischen Ebenen bis zu hochalpinen Gletscherquerungen alles dabei sein. Dementsprechend vielseitig und unterschiedlich sind auch die Charakteristika und Herausforderungen entlang der Wege, sowie die Voraussetzungen für deren Begehung.

Die Faszination des Weitwanderns besteht dabei darin, dass man jeden Tag weiterzieht und die sich im Laufe eines Weges verändernde Pflanzen-, Tier- und Bergwelt erleben kann. Auch die zurück gelegte Distanz überrascht oft. Steht man nach einigen Wandertagen auf einem Gipfel, ist der Startpunkt schon nicht mehr sichtbar und die Ziele der nächsten Tage tauchen gerade am Horizont auf.

Weitwandern erfreut sich immer größerer Beliebtheit und so kommen zu den bestehenden Weitwanderwegen jedes Jahr neue dazu. Aber was ist Weitwandern eigentlich?

Was ist Weitwandern?

Mehrtagestouren, Weitwandern, Fernwandern – alle haben sie gemeinsam, dass man weite Strecken zurücklegt und dafür auch immer mehrere Tage benötigt. Der Übergang von einem zum nächsten ist dabei fließend. Ausgeschilderte und beschriebene Mehrtagestouren gibt es inzwischen vom Burgenland bis Vorarlberg in verschiedenen Längen und in jedem Schwierigkeitsgrad.

Als solche definierte Weitwanderwege gibt es in Österreich dagegen nur 10. Diese müssen mindestens 300 km lang sein und wenigstens drei Bundesländer berühren. Vier dieser Weitwanderwege (01 – 04) führen von Ost nach West und fünf (05, 07 – 10) von Nord nach Süd. Die Mariazeller Weitwanderwege (06) verbinden Wien, Graz, Klagenfurt, Linz, Eisenstadt und den Nebelstein im Waldviertel mit Mariazell. Alle österreichischen Weitwanderwege sind einheitlich rot-weiß-rot, sowie mit den dazugehörigen Nummern, markiert.

Außerdem sind einige der österreichischen Weitwanderwege auch Teil des europäischen Fernwanderwege-Netzes. Wer also an der Grenze noch nicht genug hat kann weitergehen – an den Atlantik, ans Mittelmeer, bis Griechenland oder ans Nordkap.

Die großen 10

Was erwartet Dich auf den 10 ausgeschilderten Weitwanderwegen Österreichs – ein kurzer Überblick zum Gustieren:

Der Weitwanderweg 01, auch Nordalpenweg führt von Wien, bzw. Rust am Neusiedlersee nach Bregenz. Er durchquert dabei die nördlichen Kalkalpen und erreicht seinen höchsten Punkt auf der Zugspitze. Durch diese Streckenführung und seine Länge (ca. 1000 km) ist er bestimmt einer der anspruchsvolleren Wege. Unterwegs erwartet einen alles von burgenländischen Weinfeldern oder dem Wienerwald, zu Überquerungen der großen Kalkstöcke, wie z.B. Hochschwab oder das Tote Gebirge, bis zur hochalpinen Überschreitung des Dachsteins und der Zugspitze und natürlich am Anfang und am Schluss die zwei größten Seen Österreichs.

Der Weitwanderweg 02, auch Zentralalpenweg, ist der längste und schwierigste Weg auf dieser Liste. Er verbindet auf knapp 1300 km Feldkirch in Vorarlberg mit Hainburg an der Donau. Er überschreitet dabei die kompletten österreichischen Zentralalpen. Im westlichen Wegteil bewegt man sich dabei öfter in vergletscherten Bereichen und in Höhen über 3000 m (höchster Punkt mit ca. 3400 m ist die Venedigerscharte). Deshalb gibt es hier über eine größere Strecke eine deutlich einfachere Alternativroute.

Der Weitwanderweg 03, auch Südalpenweg, führt auf einer Länge von knapp 700 km von Bad Radkersburg nach Sillian. Er durchquert dabei zuerst das steirische Weinland und überschreitet dann weite Teile der südlichen Kalkalpen (Karawanken und Karnische Alpen). Seinen höchsten Punkt (2678 m) erreicht er in den Karnischen Alpen. Auch wenn dieser Weg nicht ganz so hochalpin ist, wie die beiden ersten, ist auch hier in den westlichen Teilen gute Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unbedingt erforderlich.

Der Weitwanderweg 04, auch Voralpenweg, führt auf einer Länge von ca. 500 km von Wien nach Salzburg. Er bewegt sich dabei ausschließlich zwischen Hügelland und Mittelgebirge und erreicht nie Höhen über 2000 m. Damit ist er der perfekte Weg für Einsteiger oder Familien mit Kindern. Trotzdem gibt es am Weg vom Wiener Wald, über das Steyrtal und die Seen im Salzkammergut viel zu sehen.

Der Weitwanderweg 05 führt auf einer Länge von gut 500 km vom Nebelstein im Waldviertel zum Radlpass bei Eibiswald. Über weite Strecken bleibt er dabei im Flach- und Hügelland von Waldviertel, Donautal und Mariazellerland, erreicht aber beim Überschreiten der Nördlichen Kalkalpen auch Höhen über 2000 m (z.B. Hochschwab und Eisenerzer Reichenstein) und weist dort auch schwierigere Passagen auf. Den höchsten Punkt mit 2277 m erreicht dieser Weg am Hochschwab Gipfel.

Der Weitwanderweg 06, oder Mariazellerweg, ist eigentlich ein Netz vieler Weitwanderwege und ist aus den Pilgerwegen nach Mariazell entstanden. Gleichzeitig verbinden diese Wege auch die sechs Landeshauptstädte Wien, Eisenstadt, St. Pölten, Linz, Graz und Klagenfurt. Auf Grund ihres Ursprungs als Wallfahrerwege sind alle Mariazellerwege eher talnah angelegt und damit auch ohne alpinistisches Können zu begehen.

Auch der Weitwanderweg 07, oder Grenzlandweg, verläuft ausschließlich im Flach- und Hügelland und ist damit über die gesamte Länge von etwa 700 km leicht zu begehen. Er führt vom Nebelstein immer grenznah durch das Wald- und Weinviertel ins Burgenland und weiter bis Bad Radkersburg in der Steiermark. Unterwegs durchwandert man die Nationalparks Thayatal und Donau-Auen.

Der Weitwanderweg 08, oder Eisenwurzenweg, verbindet auf knapp 600 km den nördlichsten mit dem südlichsten Punkt Österreichs. Er beginnt an der tschechischen Grenze nördlich von Litschau und führt durch das Waldviertel und das Donautal bis ins Gesäuse und weiter zum Seebergsattel an der slowenischen Grenze. Den höchsten Punkt (2396 m) erreicht dieser Weg am Zirbitzkogel. Im Allgemeinen ist er leicht zu begehen, weist aber bei der Überschreitung der Kalk- und Zentralalpen auch schwierigere Passagen auf.

Der Weitwanderweg 09, oder Salzsteigweg, führt auf gut 400 km vom Sternstein im Mühlviertel zum Wurzenpass an der slowenischen Grenze. Ähnlich wie die Weitwanderwege 05 und 08 ist er größtenteils leicht begehbar, weist aber beim Überschreiten der Kalk- und Zentralalpen auch schwierigere Passagen auf. Sein mit 2320 m höchster Punkt liegt in den Nockbergen.

Der Weitwanderweg 10, oder Rupertiweg führt auf knapp 600 km vom Bärenstein im Mühlviertel zum Nassfeld in Kärnten. Im Gegensatz zu den vorher beschriebenen Wegen ist hier nur der erste Abschnitt leicht zu begehen, während im Bereich der Nördlichen Kalkalpen, der zentralalpinen Tauernregion und der Gailtaler- und Karnischen Alpen wieder alpine Erfahrung und entsprechende Ausrüstung nötig sind. Den höchsten Punkt mit 2720 m erreicht man auf diesem Weg in der Reißeckgruppe.

Was erwartet Dich?

Wer lange unterwegs ist und dabei vielleicht auch viele verschiedene Landschaften durchwandert, muss auf viel mehr vorbereitet sein, als bei einer Tagestour – und das muss nicht nur Schlechtes sein. Womit sollte man bei einer längeren Wanderung also rechnen:

· Mit Hitze und Kälte innerhalb von wenigen Tagen bzw. Höhenmetern.

· Mit tollen Aus- und Fernblicken.

· Mit Regen, Gewitter oder Wintereinbruch und damit zusammenhängender schlechter Sicht und heikleren Wegbedingungen.

· Mit lustigen Hüttenabenden und einem gemütlichem Start am Morgen, ohne lange Zustiege oder Anfahrten.

· Mit von Lawinen oder Muren beschädigten Wegen oder vereisten (Alt-) Schneefeldern am Weg.

· Mit schlechter oder fehlender Markierung.

· Aber auch mit einem wunderschönen Erlebnis und dem besten Ausblick aus dem Schlafzimmerfenster.

Die richtige Ausrüstung

Neben der normalen Ausrüstung für verschiedene (Wetter-) Bedingungen, also genügend Kleidung für kältere und wärmere Tage, Regen- und Sonnenschutz, Erste-Hilfe-Set, usw., ist es fürs Weitwandern auch besonders wichtig, gut eingegangene Bergschuhe zu verwenden. Beim Regenschutz sollte man auch nicht auf einen guten Schutz fürs Gepäck vergessen, schließlich will man sich am Abend nicht in einen nassen Hüttenschlafsack legen. Hier kann man das Gepäck entweder in Wasserdichtsäcke verpacken oder Regenponchos verwenden, welche sowohl einen selbst als auch den Rucksack trocken halten.

Bei längeren Touren ist es außerdem besonders wichtig, nicht die Orientierung zu verlieren. Daher sollte man zusätzlich zu GPS-Gerät oder Handy auch immer eine klassische Papierkarte dabei haben, schließlich weiß man nie, ob man seine Geräte auf der nächsten Hütte auch laden kann (Powerbank!). Abgesehen von dieser Ausrüstung, die man immer dabei haben sollte, kann für manche Wegabschnitte auch noch Zusatzausrüstung, wie z.B. eine Klettersteig-, oder Hochtourenausrüstung nötig sein. In Summe sollte man allerdings darauf achten, dass der Rucksack nicht zu schwer wird. Hier gilt: „Übung macht den Meister“, ziemlich sicher hat jeder Weitwanderer bei seiner ersten Tour zu viel mitgeschleppt – das gewöhnt man sich aber schnell ab.

Die großen 10

Der Weitwanderweg 02

Für alle, die jetzt das Weitwanderfieber gepackt hat bieten wir ab dem Sommer 2022 den Zentralalpenweg 02 in mehreren Etappen an. Starten werden wir in Feldkirch und die erste Etappe führt uns entlang der Grenze zu Liechtenstein und der Schweiz durchs gesamte Rätikon bis Gargellen. Ein Höhepunkt am Weg wird die Besteigung der 2965 m hohen Schesaplana. Und 2023 geht’s dann weiter über die Silvretta nach Tirol.

Text und Fotos: Barbara Funk


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